Das "Porgy" ist eine fixe Größe in der Wiener Jazzszene. Das Kellerlokal wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Bühne für Musik- und Varietedarbietungen genutzt, war in den 1980ern ein Pornokino, in dem geraucht werden durfte und hat seit 1993 unter dem jetzigen Namen Bestand.
Besonders wird die österreichische Jazz- und Musikszene unterstützt, immer wieder finden sich auch internationale Topacts, wie in unserem Fall der Saxophonist David Sanborn, der sich gerade mit seinem Trio, einem Schlagzeuger und dem stimmgewaltigen Joey DeFrancesco (Vocal und auf der "Orgel"), auf Europatournee befindet. Kurz zum Konzert: Ich war froh, den typischen Sanborn-Klang mal live zu hören, bei einigen Songs (z.B. seiner Interpretation von "Let the good times roll" oder dem 50er-Sam Cook-Klassiker "You send me") kam gute Stimmung auf. Mit knapp 1:20 Std. war das Konzert jedoch viel zu kurz.
Das Lokal gliedert sich in den Parkettbereich, der wahlweise mit Bestuhlung oder als Stehbereich gestaltet wird, und dem Balkon mit fixen Tischen/Stühlen. Oben wie unten gibt es eine Bar, wie so oft wird als Bier das unvermeidliche Ottakringer vom Fass ausgeschenkt, es gibt aber auch Kapsreiter und Schneider Weisse aus der Flasche. Kleine Speisen, hauptsächlich spanische bzw. spanisch inspirierte Gerichte, sind auch erhältlich.
Das Ambiente ist gemütlich-schummrig-plüschig, der Sound sehr gut.
Adresse: Riemergasse 11, 1010 Wien
Web (für Programminfo, Kartenbestellung und Speisekarte):
www.porgy.at
Alternativen: Das weniger förmliche
Jazzlandund die kleine "Spelunke" Louis'l (
Louisiana Blues Pub) fallen mir spontan ein. Berichte über diese Lokale folgen.