Reiseforum - Reiseberichte

Zitat von »tequila«

Ich habe jetzt irgendwo gelesen das es genau zu meinem Reisezeitpunkt Mitte November das Opferfest gibt. Es soll dann in El Gouna hoch hergehen. Wenn man mit den Ägyptern feiern kann fände ich es nicht schlecht. Aber ich habe schon gehört das viel Alkohol fließt. Ist es wirklich so das man komplett El Gouna als Privatgelände ansehen kann und es dort keine Polizei gibt? .

Hallo tequilla,

die s.g. "Ausschreitungen" sind wohl in den letzten 2 Jahren immer nach dem Ramadanmonat gewesen.

Wenn man sich mal genau vor Augen führt, was dieser Monat für die Menschen bedeutet (ohne Essen und TRINKEN) den hellen Tag zu verbringen und dann so nebenbei für die Gäste zu arbeiten .... Dann kann man sich ggf. auch vorstellen wie IRRE Befreiend es sein muss, wenn die 4 Wochen um sind. In Kairo gibt es jedes Jahr trabbel.

Das wichtigste Fest im Islam ist das Opferfest, es beginnt in diesem Jahr am 16.11. - ich persönlich gehe aber nicht davon aus, dass es Randale geben wird, da die Zeit davor - eine völlig normale ist.

Allerdings würde ich nicht gerade zu dieser Zeit nach El Boustan fahren um die Siedlung zu erkunden. Denn es wird ganz sicher hinter den Häusern zu Schächtungen von Schafen kommen. Genau so ist es in den "tieferen Seitenstr." in Hurghada.

Thema Alkohol: In El Gouna gibt es neben den Muslimen - sehr viele Kopten, die Einen arbeiten in den Hotels und leben u.a. auch in El Boustan, die Anderen, etwas betuchteren haben FerienVillen oder Wohnungen dort, kommen zu Festtagen und in den Ferien. Sie drüfen Alkohol trinken und tun dies auch. Getränke mit %ten bekommt man nur bei Koptischen Händlern, wie z.B. bei El Mohandes am Tamr Henna.

El Gouna gehört Sawiris und wird von seiner Firma Orascom verwaltet. Wenn einer ne Wohnung dort hat, sich ein ein Auto kauft und fürs Auto ein Carport baut ohne zu fragen, der dar es wieder abreißen.

Huhu, Tequila!

Ich war bis jetzt 2x während des Opferfestes in Ägypten. Die koptischen Läden haben auf jeden Fall auf, da es ja muslimische Feiertage sind. Anders ist es bei Banken usw. Die dürften geschlossen sein.

Hier mal ein paar Impressionen:

Schlachten auf der Straße in Memphis





Schafe in einem Handy-Shop in Kairo:









Und hier die Straßen von Downtown Kairo um 10 Uhr morgens,am Tag nach dem Opferfest. Da dachte ich, wir wären auf einem anderen Planeten gelandet, so menschenleer habe ich das noch nie erlebt.









Lediglich an einem Uhrenladen kam ein Mann heraus und sagte zu uns: "Jesus loves you!" und zeigte uns sein eintätowiertes Kreuz am Handgelenk. Das fand ich ehrlich gesagt schon etwas "strange". Wir haben uns aber nix anmerken lassen und geantwortet: "Jesus loves YOU!"

Zitat von »tequila«

Zitat von »angie«

Nur an betrunkene Taxifahrer oder Jetskifahrer die einem übern Haufen fahren....

Grundsätzlich wird im Orient gerne gefeiert - und das dann laut und bunt. Ich habe es aber bisher niemals als bedrohlich empfunden - kann mir aber durchaus vorstellen, daß besonders sensibele Zeitgenossen etwas irritiert sein mögen über den Ausbruch orientalischer Lebensfreude.

Normalerweise gilt das Alkoholverbot auch für alle Muslime. Ich zitiere hier mal:

"Wenn sie Wein trinken, peitscht sie. Wenn sie nochmal trinken, peitscht sie. Wenn sie nochmal trinken, tötet sie."

Allerdings ist es auch hier, wie überall auf der Welt, daß die religiösen Belange eher was für die ungebildeten und armen Leute sind.

Die orientalische Upperclass hält sich da eher an: Wasser predigen und Wein trinken. Man muß sich einfach bewußt sein, daß im Orient Doppelmoral und Parallelgesellschaften deutlich verbreiteter sind, als wir es in unserem Kulturkreis gewohnt sind.

Natürlich würde das öffentlich niemand zugeben. Deswegen zieht man sich zu Festlichkeiten gerne in westliche Destinationen, beispielsweise internationale Luxushotels, zurück. Da sind die Frauen in sündhaft teuren und atemberaubend schönen Abenkleider zu sehen - und der Champagner fließt in Strömen. Es wird gefeiert und getanzt bis zum Morgengrauen.

Gerne kommen auch die Saudis oder Bewohner anderer Golfstaaten nach Ägypten, um dann dort ihre Festtage zu verbringen, da es dort (also in Ägypten) erheblich liberaler zugeht (noch). Allerdings schottet sich gerade diese Klientel in den entsprechenden Räumlichkeiten komplett ab und auch nur ausgewähltes Personal hat Zugang. Man möchte schließlich nicht beim "Sündigen" erwischt/gesehen werden.

Ich hätte dazu auch einige Bilder, bitte aber um Verständnis, daß ich diese hier nicht im Forum einstellen möchte.

Die Befürchtung, von betrunkenen Taxifahrern über den Haufen gefahren zu werden, ist von daher völlig unbegründet, denn die gehören mit Sicherheit nicht zu den Betuchten, die sich solche Ausschweifungen gönnen.

Zitat von »angie«

Natürlich würde das öffentlich niemand zugeben. Deswegen zieht man sich zu Festlichkeiten gerne in westliche Destinationen, beispielsweise internationale Luxushotels, zurück. Da sind die Frauen in sündhaft teuren und atemberaubend schönen Abenkleider zu sehen - und der Champagner fließt in Strömen. Es wird gefeiert und getanzt bis zum Morgengrauen.

Gerne kommen auch die Saudis oder Bewohner anderer Golfstaaten nach Ägypten, um dann dort ihre Festtage zu verbringen, da es dort (also in Ägypten) erheblich liberaler zugeht (noch). Allerdings schottet sich gerade diese Klientel in den entsprechenden Räumlichkeiten komplett ab und auch nur ausgewähltes Personal hat Zugang. Man möchte schließlich nicht beim "Sündigen" erwischt/gesehen werden.

Aber die Servicewägen mit den Resten der Feste, die man manchmal auf den Hotelfluren vor den Suiten sehen kann, wenn der Roomservice sie noch nicht abgeräumt hat, sprechen Bände

Zitat von »angie«

Wenn Du ganz, ganz lieb bist, tausche ich Dir gerne vor dem Abflug Euronen gegen kleine Pfündchen...

Mein Reisebüro ist nämlich auf Zack und haut jeden der aus Ägypten wiederkommt an, ob er nicht noch Pfund hat und die vielleicht loswerden will...

Huhu Tequila, sind 200 Pfund in kleinen Scheinen okay? 50 Piaster und 1/5/10/20 Scheine?

Wenn Du wieder zurück bist. Dann kann der reitende Bote alles wieder zurückschleppen.

Oooh, wie schön!

Zitat von »tequila«

Was ist eigentlich das Besondere an ägyptischer Baumwolle?

sie ist aufgrund der Faserlänge besonders weich und fließend. Ich hab Bettwäsche aus ägypt. Baumwolle und die Verkäuferin hat das so erklärt als ich nach den Unterschieden zu "normaler" Baumwolle fragte.

Keine Ahnung warum, aber die ägyptische Baumwolle soll qualitativ sehr hochwertig sein.

Vielleicht ist es der besonders qualitativ hygienische hohe Standart nach dem die Baumwolle behandelt wird?

Klar, durchs Regenwasser...obwohl..dort regnets eigentlich nicht so arg?
No, dann werden sie das Regenwasser eben durch ersetzen

In der Textilindustrie und -verarbeitung unterscheidet man die Baumwolle primär nach ihrer Stapellänge (Faserlänge). Sekundär spielen auch Geruch, Farbe und Reinheit eine Rolle.
Je länger eine Baumwollfaser ist, desto hochwertiger wird sie eingestuft.
Nach der Stapellänge können die genannten vier Arten in drei Kategorien eingeteilt werden. Die beste Qualität liefert mit einer Stapellänge von > 32 mm Gossypium barbadense (gebräuchliche Handelsnamen sind Ägyptische Mako-Baumwolle hat ca. 40mm Stapellänge), Pima-Baumwolle und Sea-Island-Baumwolle), die etwa 8 % der Weltproduktion ausmacht.

Quelle:Wikipedia

Je länger die Fasern sind, desto weicher wird das Produkt, läuft weniger ein und ist strapazierfähiger, das kann ich euch aus eigener Erfahung mitteilen, denn seit 2004 kaufe ich regelmäßig für mich und andere Bade-/Strand-/Bett-Laken, Handtücher und T-Shirts (Sweat-shirts und -jacken) aus ägyptischer BW.
Die T-Shirts aus den USA waren auch aus diesem Material und sind nach 17 Jahren waschen und zuletzt Gebrauch als Arbeitsunterwäsche jetzt endlich reif für den Müll.

Ich habe mir 1993 !!! jeweils 3 weisse Poloshirts in Luxor und in SSH bedrucken lassen. Wurden umgehend meine Lieblingsshirts im Sommer - und das bis heute
Weder die Form noch die Farben der Emblems haben bis heute nachgelassen. Sieht immer noch aus wie neu

Das nenn ich Qualität