@WXYZ wir sind hier beim Thema "Neues von der Bahn" und Du schweifst mal wieder ab
Nein Nein mein lieber WXYZ, ich kann nur mit dem Kopf schütteln und zum lachen ist das eigentlich nicht.
Die DB ist
in Europa einer der Schlusslichter in Punkto Pünktlichkeit/Zuverlässigkeit und investiert trotzdem am wenigsten Geld in den Ausbau, als die meisten anderen Länder. Gott sei Dank haben wir in der Statistik (Investition in € pro Einwohner) das Milliardengrab "Stuttgart 2030" enthalten, sonst wären wir wahrscheinlich Schlußlicht.
* Ach ja ? Schon mal die Qualitäten der Eisenbahnen in Spanien, Italien, Griechenland, Belgien, auf dem Balkan und vor allem in Groß-Britannien genossen ? Alles Länder in Europa.
* Natürlich hat die Deutsche Bahn Schwachstellen. Sie befördert
täglich zwischen 5 und 6 Millionen Menschen, so viele wie keine andere Bahngesellschaft in Europa. Man stelle vor, davon würde sich nur 1% beschweren. Das wären 50.000 bis 60.000 Beschwerden. In der Realität sind es viel, viel weniger. Die Bahn hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, die Anzahl der Fahrgäste steigert sich jährlich. Die Qualität der Züge ist erheblich besser geworden, im Nah-genauso wie im Fernverkehr.
Die Bahn hat natürlich Schwachstellen,
die unstrittig vorhanden sind. Im Kern sind das 3 Bereiche:
a.) Die Pünktlichkeitsquote, die bei etwa 80% liegt. Mit anderen Worten, 20% der Züge haben eine Verspätung. Hier muss die Bahn sich mittelfristig in Richtung 10% bewegen. Eine fast 100% Pünktlichkeit wie z.B. der Shinkansen in Japan, werden wir niemals erreichen, weil dort völlig andere Voraussetzungen sind.
b.) Fast noch gravierender ist das Thema Information/Kommunikation. Hier sind die Defizite unübersehbar. Die Bahn ist noch weit entfernt davon, die heutigen digitalen und multimedialen Möglichkeiten im Tagesgeschäft gegenüber dem Fahrgast zu nutzen.
c.) Im Nah-und Regionalverkehr muss sich in Ballungsgebieten die Taktzahl der Bahnen verbessern. Ein erster Schritt ist mit dem Rhein-Ruhr Express getan. Leider dauert die Umsetzung viel zu lange. Unter anderem liegt es auch daran, dass inzwischen gegen jede Neubau-Strecke geklagt wird, weil irgendwo auf der Strecke der gemeine "Anti-Bahn-Schienen-Hamster wohnt". Unsere Öko-Freaks opponieren und bemängeln jede Verspätung und jeden überfüllten Zug, laufen aber klagend vor ein Gericht, um Neubaustrecken zu verhindern.
Die Bahn ist eines der wichtigsten Säulen im innerdeutschen Verkehr. Würden nur 10% bis 15% der Fahrgäste im Nah-und Regionalverkehr auf den PKW umsteigen, wäre das Chaos auf unseren Straßen so groß, dass es keine Staus mehr geben würde, sondern nur noch Stillstand.