Ich war im Juni erst auf Kos und konnte keine Beeinträchtigungen oder wie auch immer man es nennen will feststellen. Damals hieß es, dass die Flüchtlinge immer nur 2-3 Tage auf der Insel bleiben, dann weiter nach Athen geschickt und von dort aus weiterverteilt werden. Zentrale Unterkunft war damals das ehemalige Hotel Captain Elias am Stadtrand von Kos Stadt. Durchaus möglich, dass dieser mehr oder weniger geregelte Ablauf nun ins Stocken geraten ist. Kos ist eine kleine Insel mit kleiner Infrastruktur - wenn da plötzlich 7000 Flüchtlinge ankommen, dann kann das imho nicht gutgehen. Griechenland hat ja derzeit auch noch "ein paar" andere Probleme und kann kaum für die eigene Bevölkerung sorgen.
Auch auf Sizilien stellen die Flüchtlingsströme, die über Lampedusa kommen, inzwischen ein Problem dar. Es fehlt z. B. an Unterkünften und auch an Personal, um die Flüchlinge zu betreuen.
Bei allem Verständnis für die Menschen, die ihre Heimatländer verlassen müssen - so kann es nicht weitergehen und da ist ein Handeln durch die Politik imho dringend erforderlich.