Reiseforum - Reiseberichte

Der Vorschlag des verkehrsministers ist anscheinend noch nicht mit den anderen des Ressorts abgestimmt. Tatsächlich kann ich mir nicht vorstellen dass diese Förderung in der vorgeschlagenen Höhe so kommt.

Zudem ist der Anreiz das eine, die Lieferschwierigkeiten der Hersteller das andere und derzeit größere Problem.

Wie alles im Zusammenhang mit der Elektromobilität bleibt es spannend.

Der Verkehrsminister dementiert auf Twitter den Bericht des Handelsblatts:

"Weder will ich eine Abwrackprämie noch eine höhere Kaufprämie für Elektrofahrzeuge. Der Umstieg auf eine klimaneutrale Mobilität muss über marktwirtschaftliche Anreize gelingen."

Hier nun auch auf n-tv.de

Bekannterweise lässt das bestelle Elektrowägelchen leider noch auf sich warten

Da ich im Newsletter für das neue Modell eingetragen bin habe ich dieser Tage eine Einladung zu einem Fahrevent mit dem Niro EV erhalten. Ich war schnell genug um einen der Plätze zu ergattern und freue mich nun Ende kommender Woche bei der Präsentation des Autos dabei sein zu dürfen. Verbunden mit Probefahrten, einer Übernachtung mit Abendessen und Frühstück im Sofitel Frankfurt Opera dürfte das für meine bessere Hälfte und mich ein interessantes Event werden.

Noch schöner wäre es zwar, wenn der EV schon bei mir in der Garage stehen würde aber als kleines Trostpflaster nehme ich diese Veranstaltung mal mit.

Das von mir beschriebene Event ist leider schon wieder vorbei. Korrekt bezeichnet hieß es "The KIA Niro Driving Experience".

Wie es zu unserer Teilnahme kam, das habe ich ja bereits erwähnt. Fakt ist, unsere Vorfreude hat sich bestätigt. Am späten Samstagvormittag kamen wir im Sofitel Opera in Frankfurt an und wurden vom Hotelteam und Mitarbeitern von KIA freundlich empfangen.

Zum Check-In war es noch etwas zu früh und so wurden wir, nach einer kurzen Stärkung, mit dem Shuttlebus in einen Außenbezirk von Frankfurt zur Autopräsentation gefahren. Dort angekommen die kurze Registrierung, Kontrolle der Führerscheine und der erste Blick auf und in den neuen Niro. Eine Sitzprobe war das Ende meiner Befüchtungen, dass das Auto für mich zu klein sein könnte. Passt, wackelt und RM hat auch noch nach oben genügend Luft. Auch das Aussehen finden wir wirklich sehr gelungen. In Natura besser als auf den vielen Fotos und Videos die wir zwischenzeitlich angesehen haben.

Nach diesen ersten überaus positiven Eindrücken musste sich beim Caterer natürlich noch mit einer Vor-, Haupt- und Nachspeise gestärkt werden.

Im Anschluss an den Mittagssnack ging es zu einer rund 20-minütigen Produktpräsentation der Niro-Reihe. Danach dann aber hurtig zur Anmeldung für die Probefahrten. Natürlich mit dem rein elektrisch betriebenen Niro EV. Zur Auswahl und in das Navigationssystem einprogrammiert standen drei Routen. Wir haben den Weg in den Taunus zum Großen Feldberg gewählt. Ein Strecke die alles für eine Testfahrt bot.

Stadtverkehr, Autobahn, Landstraße und Bergauf- und Bergabfahrten mit Kurvenfahrten. Also etwas über eine Stunde ausführliche Probefahrt mit den verschiedenen Fahrmodi die das Fahrzeug bietet.

Die Einweisung war eher rudimentär und ich war froh, dass ich schon das Vorgängermodell gefahren hatte. So war die Fahrt kein Problem sondern ein reines Vergnügen. Das Fahrzeug hat uns auf dieser Fahrt überzeugt, lediglich das Navigationssystem hat noch Luft nach oben. Dass die Fahrt durch den Taunus zum Großen Feldberg durch eine landschaftlich schöne Mittelgebirgslandschaft führt, rundete das Fahrerlebnis ab.

Am Ende der Probefahrt waren wir uns einig, dass wir das für uns richtige Fahrzeug gewählt haben. Auf die angebotene und mögliche Mitfahrt in einem KIA EV6 GT mit seinen 585 (!) PS haben wir dankend verzichtet. Kein Auto für uns. Sieht toll aus aber wer braucht so einen Rennwagen im Alltag? Wir nicht.

Also nach einer weiteren kurzen Stärkung rein in den Shuttlebus und zurück zum Sofitel. Was dann folgte war perfekte "Begleitmusik" zur Hauptsache, der Testfahrt. Ein gemeinsames, hervorragende Abendessen im Restaurant des Hotels, die Übernachtung in einem Zimmer mit WOW-Effekt und am nächsten Morgen ein reichhaltiges Frühstück im 5-Sterne-Hotel.

Kurzum ein wahrhaft schöner Kurztrip nach Frankfurt. Schön, dass wir dabei sein konnten und solche Einladungen könnten häufiger kommen ...

Ich kann das tatsächlich schwer abschätzen da mein Fahrstil während dieser Probefahrt wohl nicht immer unbedingt alltagsgemäß war. Der höchste Verbrauch war, glaube ich so um die 25 kWh, der niedrigste den ich im Display ablesen konnte war 15 kWh. Man kann am Fahrzeug verschiede Fahrmodi, ECO, Normal und Sport auswählen die sich entsprechend auf den Verbrauch auswirken. Zu Beginn der Fahrt war ich ohne Rekuperation unterwegs, auf dem Rückweg dann mit verschiedenen Rekuperationsstufen. Die Rekuperation wirkt sich dann positiv auf die Reichweite aus.

Zu meiner Schande muss ich auch gestehen, dass ich weder bei Fahrtbeginn noch zum Ende der Testfahrt die Reichweite angesehen habe. Es waren zu viele Eindrücke und manchmal sieht man eben den Wald vor lauter Bäumen nicht.

So, der unverbindliche Liefertermin 30.09.2022 ist verstrichen. Seitens des Händlers gibt es keine Angabe zu einem Termin an dem das Fahrzeug bei ihm auf dem Hof stehen soll.

In sechs Wochen kann ich den Händler, entsprechend den Vertragsbedingungen, in Verzug setzen. Stand heute werde ich das wohl machen müssen Schade.

Mal sehen, vielleicht gibt es doch ein HappyEnd

Ich hatte ein sehr langes Gespräch mit dem Händler. Der hängt genauso wie ich in den Seilen. Ihm war für August ein Fahrzeug als Vorführwagen versprochen, auch dieses Fahrzeug ist noch nicht angekommen. Einen Liefertermin hat er weder für dieses E-Fahrzeug, noch für meines noch für aktuell um die 20 weiteren offenen Bestellungen. Es sieht also nicht gut aus. Ich habe die Zusage aus dem Vertrag aussteigen zu können, werde wohl aber noch abwarten, denn der Markt gibt aktuell eben überhaupt nichts her und die Förderungen sinken ja weiter.

Die Tendenz geht, wenn man es realistisch betrachtet, aktuell eher in die Richtung dass der Weg in die E-Mobilität beendet sein wird bevor er richtig begonnen hat.