Reiseforum - Reiseberichte

Tim K. (so soll der Amokläufer heissen) kam aus einem Vorort von Winnenden, Weiler zum Stein heisst das kleine Dörfchen. Im vergangenen Jahr beendete er die Realschule mit einem Abschluss und begann eine Ausbildung.

Bei einer Hausdurchsuchung fehlte eine von angeblich 18 Schusswaffen, die zum Privatbesitz der Eltern gehörten. Das berichten jedenfalls mehrere Medien übereinstimmend.

Ohne jetzt falsche Verdächigungen aufkommen lassen oder fördern zu wollen - in Winnenden gibt es auch eine Niederlassung der Firma Ryobi Technologies - Reparaturen, Garantieabwicklungen, etc. für Bohrmaschinen und verschiedene Werkzeuge (was aber nichts heissen muss).

Wie kann man es zu lassen soviele Waffen an Privatleute zu geben und dann noch für einen Jugendlichen frei zugängig. Das erinnert mich wieder an meinen Exkollegen der Sportschütze war und seine jugendliche Geliebte mit einem Kopfschuß getötet hat nur weil sie wieder schwanger war. Er hatte eine Waffe immer im Auto unterm Sitz.

Zitat von »Sina«

Tim K. (so soll der Amokläufer heissen)

@ Sina

danke - dann kenne ich die Firma - es ist nicht die, die du angegeben hast. ;)

Tim Kretschmer heisst er.

Ja, der Name geistert nach und nach durch unterschiedlichste Meldungen (auch bei Bild.de) und vor allem Blogeinträge. Die Gewerkschaft der Polizei fordert inzwischen strengere Einlasskontrollen in Schulen. Sicherlich sinnvoll - aber sollte nicht erst einmal darüber nachgedacht werden, ob man nicht den Privatbesitz von Schusswaffen verbieten oder zumindest stark einschränken sollte? Für den normalen Tagesgebrauch braucht hier doch wohl niemand eine Schusswaffe im Wohnzimmerschrank...

Jetzt kommen erst wieder die Videospiele ins Kreuzfeuer der öffentlichen Diskussion, dann wird das Waffengesetz neu diskutiert und nach Verschärfung gerufen und passieren tut - nix ...

Ja, so wird es wahrscheinlich wieder laufen Mittlerweile ist Zahl der Toten auf 17 angestiegen Ich bin schockiert und fassungslos angesichts dieser Ereignisse.

Hier ist das Unfassbare noch einmal zusammengefasst.

In Baden Württemberg gab es 2006 eine Warnung von Innenminister Rech im Videotext und angeblich wurden damals auch Abends die Schulen informiert. Am darauffolgenden Tag war angeblich ein Amoklauf angekündigt. Ich weiß nicht mehr ob das im Internet oder sonstwo war!? Herr Rech wurde daraufhin heftig kritisiert. :hmpf:

Zufällig habe ich das damals Abends im Videotext gelesen, meine Kinder wussten über Schulfreunde schon darüber Bescheid (evtl. auch durchs Internet). Wir haben zu hause und über Telefon mit anderen Eltern überlegt WAS TUN!?

Mein Sohn und Schulfreunde entschieden sich zur Schule zu gehen, sie wurden dort von der Polizei empfangen und nach kurzer Zeit wieder nach hause geschickt.

Meine Tochter und ihre Freundin wollten nicht zur Schule, sie blieben an dem Tag zu hause, wie wir später mitbekamen waren nicht viele Schüler in der Schule. Sie wurden ebenfalls früher nach hause geschickt.

Am Nachmittag des Tages wurde ein 18 jähriger gefunden, der sich selbst getötet hatte.

Was ist die bessere Lösung im Fall einer solchen Drohung!? Offensiv damit umgehen? Geheimhalten? :?:


<< Hier >> und << dort >> ein Artikel dazu.



Lg

Da kann ich mich auch noch dran erinnern. Mein Sohn ging auch zur Schule an dem Tag, aber es war den ganzen Tag die Polizei präsent, überall, auf dem Dach und in allen Ecken.

Traurig, dass es erst so weit kommen muss.

Spinnens jetzt schon komplett ????? Das darf ja nicht wahr sein , was ist los mit den Kid´s das Einige keinen anderen Weg mehr sehen ,als zuerst wahllos so viele Menschen wie möglich und dann sich selbst zu töten.
Wo sind die Eltern ???? Wieso sind die Waffen nicht unter Verschluß ????

Von weiteren Drohungen gegen Schulen ist auszugehen - das sagte heute abend ein Kinderpsychologe, der im Radio interviewt wurde. Es kann sich durchaus um einen Trittbrettfahrer oder um einen sehr geschmacklosen und bösen Scherz handeln. Einen Amoklauf anzukündigen, macht ja für den Täter eigentlich recht wenig Sinn, wenn er ernsthaft vorhat, so etwas durchzuziehen - dann muss er ja davon ausgehen, daß er keine Opfer antrifft.
Aber was ist, wenn es wirklich eine ernstgemeinte Drohung ist und die nicht ernstgenommen wird? Hätte ich ein Kind, dessen Schule von so einer Warnung betroffen wäre - ich würde es nicht zur Schule lassen.

Bei RTL wurde gerade ausführlich berichtet. Tim hat mit einer Waffe seines Vaters geschossen, die angeblich ungesichert im Schlafzimmer lag. Falls der Vater gegen das Waffengesetz verstoßen hat (und das hat er ja wohl), muss er mit einer Geldstrafe von € 10000,- rechnen. M. E. gemessen an dem, was mit der Waffe angestellt wurde, viel, viel zu wenig. Auch wenn die Geschehnisse sicherlich schrecklich für die Eltern von Tim sind - zu gegebener Zeit sollten auch sie zur Verantwortung gezogen werden.

Davon werden die Menschen aber auch nicht wieder lebendig ;( sowas müsste im Vorfeld unterbunden werden, das ist aber leider nicht machbar , irgendeinen Weg finden solche , ich weis gar nicht wie ich die nennen soll, immer.
Ich finde es schon mal komisch wenn ein junger Mensch keine Freunde hat ;(

Da ich wirklich nur wenige Minuten von Winnenden entfernt wohne, wird hier die Sache noch etwas extremer gesehen.

Der Täter hatte nach den Morden an der Schule einen Passanten mit seinem Auto gekidnappt und wollte mit ihm auf die Autobahn - da aber ein Stau auf der Strecke war - mussten sie umdrehen - Dem Passanten gelang es das Fahrzeug in den Graben zu lenken und zu flüchten. Durch diese Zusammenhänge kam es, dass der Täter in dem Autohaus landete und dort von der alarmierten Polizei (durch den Passant) in dem Autohaus gestellt wurde. Und dort noch mehr Personen sterben mussten.

Und - zum Schluss - erschoss sich der Täter dann selbst.

In dem Fall hat sich die Polizei aber auch nicht ausgezeichnet, oder???
Andererseits, ein Bekannter ist bei der Kripo, der sagt ,er nimmt seine Waffe gar nicht gerne mit, denn wenn er sie benutzen muß, hat er hinterher die größten Probleme das zu rechtfertigen, so ist das bei uns, wird bei Euch nicht viel besser sein, nehm ich mal an.

Wer so etwas tut, der möchte Aufmerksamkeit. Um jeden Preis. So pietätlos es auch ist, sich die derzeitige Situation zunutze zu machen, um Aufmerksamkeit zu bekommen, die man im Alltag vielleicht vermisst. Ich fürchte, die Drohung gegen die Schule in Pforzheim wird nicht die letzte gewesen sein, von der wir in den kommenden Tagen hören werden.

Ich hoffe, daß die Opfer und Angehörigen gut betreut werden, professionelle psychologische Hilfe bekommen und diese auch annehmen. Nur so können sie diese Erlebnisse verarbeiten, ohne ein bleibendes Trauma davonzutragen.

Zitat von »Sina«

ohne ein bleibendes Trauma davonzutragen

Das funktioniert sowieso nicht , glaube ich, das heilt nur die Zeit, irgendwann , vielleicht.

In Erinnerung bleiben diese Erlebnisse immer - so etwas kann man nicht ausradieren. Aber ich hoffe wirklich, daß die Betroffenen die bestmögliche Hilfe und Unterstützng bekommen, um das Erlebte zumindest etwas zu verarbeiten.