Anmelden oder registrieren!

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Reiseforum - Reiseberichte. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

ElBuitre

Master Amigo

  • »ElBuitre« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 464

Wohnort: Herne/ Wanne-Eickel, mittleres Ruhrgebiet

Beruf: Rentner

  • Nachricht senden

1

Dienstag, 3. Mai 2011, 07:40

Unterwegs mit dem Rollator/Rollstuhlservice

Meine Mutter nutzt seit Jahren einen sog. Rollator als Gehhilfe und wollte den auch in den Urlaub in die Türkei mitnehmen. Das Verhalten der Fluggesellschaften in dieser Beziehung ist mehr als fragwürdig!

1. Versuch mit Sky Airways (damals noch rein türkisch)

Auskunft per eMail beim Carrier: der Rollator wird bis in den Wartebereich mitgenommen und bei der Kontrolle beim Mitarbeiter abgegeben! Man bekommt ihn in Antalya an der Maschine zurück!

Fakt war, man konnte den Rollator bis an die Maschine mitnehmen und gab ihn da bei den Stewardessen ab, die ihn an den Ramp Agent weitergaben der ihn zum Frachtraum brachte. Chaos allerdings bei der Ankunft in Antalya .... niemand wusste Bescheid und die Stewardessen verstanden plötzlich kein Englisch mehr. Der Rollator kam dann (mit einiger Verzögerung) am Band für Sondergepäck(bulky baggage claim) raus - aber der weite Weg dahin musste ohne Rollator geschafft werden. Beim Rückflug ähnlich: Rollator direkt beim Ramp Agent abgegeben und in Düsseldorf kam der dann auch am Sonderband raus - das (un)sinnigerweise am anderen Ende der Halle war, d.b. sehr lange Wege und keine Auskünfte!

2. Versuch Sun Express!

Auch wieder die Auskunft vorher, dass man im Warteraum beim Bordkartencheck den Rollator abgibt - und wieder musste man durchgehen bis zum Rampagent an der Maschine. Nun die Auskuft von den Stewardüsen... man würde ihn in Antalya am Flieger wiederbekommen. Dort wusste dann niemand was davon und diesmal kam er am normalen Gepäckband heraus!

Noch blöder auf dem Rückflug, wo in Düsseldorf am Flieger, dann Grundatzdiskussionen zwischen Flugbegleitern (Fluggesellschaft) und Rampagent (Flughafengesellschaft) über den Ort der Rückgabe ausgeführt werden - mit dem Ergebnis Gepäckband!!!

Aufgrund dieser Erfahrungen nutzt meine Mutter nun den Rollstuhlservice. D.b. der Rollator wird mit dem normalen Gepäck aufgegeben (allerdings an einem anderen Schalter).... da wir traditionell Vorabendcheckin machen ist damit wenig Wartezeit verbunden. Über die Fluggesellschaft wird der Rollstuhlservice bestellt und am Abflugtag meldet man sich einfach am Schalter, die rufen dann den Rollstuhl und nehmen ihren Gast auf! Dann geht es ratz fatz durch Security und Passkontrolle (schön dass man als Begleitperson da mitgenommen wird). Dann wird man im Wartebereich abgesetzt und zum Einchecken wieder eingeladen und bis zur Maschine gefahren!

Auch in Antalya lief alles bestens, am Flieger wartete der Rollstuhl und brachte Muttern bis zum Gepäckband.

Schön und gut. Aber wehe da sind Flugplanänderungen - dann geht in Antalya nichts mehr und die Aufzüge dort sind ja nur mit Schlüsselkarten zu nutzen! Sprich man braucht einen offiziellen Begleiter.
Es gab keinen Rollstuhl! Alles musste zu Fuß erledigt werden! Doch zur großen Überraschung stand im Düsseldorf ein Rollstuhl am Flieger(!!!)! und so konnte man den weiten Weg und die Aufzüge schaffen!

Ein Wort zu den Reiseleitern! Hilfe für Behinderte ist denen absolut fremd - die konnten das Problem nahezu nicht verstehen und verweigerten jede Hilfe! Da ist noch viel Ausbildung zu betreiben!

Beispiel für positives Engagement: Mutter wollte am ersten Tag des Vulkanausbruches fliegen! Das Gepäck war am Vorabend schon aufgegeben. In Unkenntnis der Vorgänge sah Mutter (die Frau ist 83) in der Abflughalle Behindertensitzplätze und eine Rufsäule für Rollstühle. Sie nahm dort Platz und rief den Dienst - die schlossen sich mit der Fluggesellschaft kurz und schickten den Zivi der Johanniter mit dem Rollstuhl an die Rufsäule und nahm Mutter auf.

Nun stand lange nicht fest, ob überhaupt geflogen werden kann und so pendelte der Zivi zwischen Info und Fluggesellschaftsschalter hin und her! Gegen Mittag kam die Nachricht, dass der Flug gecancelled wäre und man das Gepäck in der Anfkunftshalle bekommen könnte. Der Junge fuhr brav Mutter eine Etage tiefer und half ihr beim Gepäck.

Da er eh Feierabend hatte und per PKW in die Nachbarstadt fuhr, nahm er Mutter einfach mit und lieferte sie daheim ab! Ein sehr löbliches Beispiel!

ElBuitre

Master Amigo

  • »ElBuitre« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 464

Wohnort: Herne/ Wanne-Eickel, mittleres Ruhrgebiet

Beruf: Rentner

  • Nachricht senden

2

Donnerstag, 5. Januar 2012, 02:54

Rollstuhlservice

Dieses mal hatte ich erstmals den Rollstuhlservice gebucht. Die Erfahrungen waren höchst unterschiedlich.
In Düsseldorf habe ich mich 90 Minuten vor Abflug am Schalter gemeldet - die Koffer waren schon am Vorabend aufgegeben! Ich sollte warten! Nur wartete ich nicht allein - 2 weitere Behinderte warteten auch! Bis schließlich 30 Miuten vor Abflugzeit ein Rolli samt "Schieber" kam! Kurz darauf kam ein Zweiter!
10 Minuten vor Abflug fragte ich mich an einem andern Schalter nochmal nach. Danach kam einer im Laufschritt! Der nahm mich auf und los ging die wilde Fahrt! Security im Eiltempo, Passkontrolle genau so. Pünktlich war ich zum Abflug an der Maschine und erntete "liebe" Blicke der Wartenden! GottseiDank kam noch ein Bus mit Fußgängern.

Das Problem war, dass man am Flughafen mitlerweile merkt, dass die Zivis weggefallen waren und so gab es nur 3 "Schieber" im Abflugbereich! Die waren bei 6 Behinderten dieses Fluges überfordert!

In Antalya klappte es großartig der Rolli kam bis an die Maschine und blitzschnell war ich durch Passkontrolle und am Kofferband!

Beim Rückflug war es schwieriger! Erstmal gab es nirgend Kofferwagen und da musste ich ganz schön jonglieren! Mein Transfer war verspätet und so landete ich in ner langen Schlange. Als ein "Schieber" mit Rolli auftauchte, wandte ich mich an ihn und wurde prompt bedient und an der Schlange vorbei geführt und eingecheckt! Wieder ging es flugs durch Security (genauer als in DUS) und dann zum Gate wo ich "abgestellt" wurde. Zum Boarding kam dann jemand vom Boardingpersonal und schob mich in den Flieger! In DUS klappte es wieder ausgezeichnet, der Rolli kam sofort an den Flieger und brachte mich flink ans Gepäckband!

Wenn man vom Start absieht eine gute unkomplzierte Sache!

Thorben-Hendrik

unregistriert

3

Donnerstag, 5. Januar 2012, 21:18

Warum brauchst Du eigentlich am Flughafen einen Rolli?

Sonst kommst Du doch auch ohne zurecht?! :denk:

Sina

Master Amigo

Beiträge: 21 670

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

  • Nachricht senden

4

Donnerstag, 5. Januar 2012, 22:06

Wie willst Du das beurteilen?!? Die Tipps und Erfahrungen helfen vielen weiter, insofern sage ich :danke:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Thorben-Hendrik

unregistriert

5

Donnerstag, 5. Januar 2012, 22:08

Ich habe gefragt, weil das irgendwie nicht zusammen passt....... :denk:

Noch habe ich gar nix beurteilt...... :cool:

6

Donnerstag, 5. Januar 2012, 22:39

Wie willst Du das beurteilen?!? Die Tipps und Erfahrungen helfen vielen weiter, insofern sage ich :danke:


Da kann ich Dir nur zustimmen. Jemand der eine Behinderung hat, hat vielleicht auch mal Probleme am Flughafen.
Warum und wieso er es dann anders handhabt ist keiner Erklärung bedürftig.
Ich hatte mir mal den Fuß umgeknickt und wurde von Air-Berlin bestens betreut.

ElBuitre

Master Amigo

  • »ElBuitre« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 464

Wohnort: Herne/ Wanne-Eickel, mittleres Ruhrgebiet

Beruf: Rentner

  • Nachricht senden

7

Freitag, 6. Januar 2012, 05:34

Ich habe aufgrund aktueller Gefäßverschlüsse in den Beinen eine Reichweite von ca. 150 Meter die ich schmerzfrei laufen kann - ujd die Wege am Flughafen sind echt weit und haben z.T. noch Treppen!

Noch weitere Zweifel?

8

Freitag, 6. Januar 2012, 05:37

Ich habe aufgrund aktueller Gefäßverschlüsse in den Beinen eine Reichweite von ca. 150 Meter die ich schmerzfrei laufen kann - ujd die Wege am Flughafen sind echt weit und haben z.T. noch Treppen!

Noch weitere Zweifel?


Du musst Dich doch nicht rechtfertigen. :thumbsup:

9

Freitag, 6. Januar 2012, 08:46

Generell wäre es ja interessant zu erfahren, was den Airlines bzw. dem Flughafen bei der Anmeldung vorgelegt werden muß, um den Service in Anspruch nehmen zu können.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

Thorben-Hendrik

unregistriert

10

Freitag, 6. Januar 2012, 11:36

Ja das finde ich auch, was muss vorgelegt werden?
Oder langt es das einfach nur anzufordern? :denk:

11

Freitag, 6. Januar 2012, 12:02

Z.B. Air Berlin

Anmeldung

Für eine bestmögliche Vorbereitung informieren Sie uns bereits bei der Buchung, spätestens jedoch
bis 48 Stunden vor Abflug über die erforderlichen Hilfeleistungen. Eine rechtzeitige Anmeldung ist außerdem ratsam, da die Anzahl der Fluggäste mit eingeschränkter Mobilität pro Flug u. a. aus Gründen der Betreuung und der Sicherheit sowie in Abhängigkeit vom eingesetzten Flugzeugtyp begrenzt ist. Die folgenden Informationen benötigen wir bei der Anmeldung von Ihnen:

Name des Passagiers und ggf. der Begleitperson
(Nummer des Schwerbehindertenausweises)
Behinderungsgrad
Art der Behinderung


Ist aber auch bei Tuifly nicht anders. Bei Pauschalreisen wird dem Veranstalter dementsprechend auch alles in Kopie
mit dazugehörigem Formular geschickt. Je nachdem was benötigt wird.

Ich hatte spezielle Kunden, welche ausschliesslich auf den Rollstuhl angewiesen waren und auch am Flughafen, in diesem Fall FMO, nicht allein zurechtkamen. Also hatte ich den Transfer übernommen, eine Pseudo-Boardkarte beim FMO beantragt und konnte sie dann bis zum Boarding begleiten.

Dürfte sich bei anderen Airlines und Flughäfen nicht viel anders abspielen.
Freedom's just another word for nothing left to lose...

ElBuitre

Master Amigo

  • »ElBuitre« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 3 464

Wohnort: Herne/ Wanne-Eickel, mittleres Ruhrgebiet

Beruf: Rentner

  • Nachricht senden

12

Freitag, 6. Januar 2012, 15:26


Du musst Dich doch nicht rechtfertigen. :thumbsup:
Anscheinend doch! Ansonsten habe ich 100% und G :Pandemie:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ElBuitre« (6. Januar 2012, 15:28)


13

Freitag, 6. Januar 2012, 15:28

Das wäre ja dann geklärt :dackel:

Interessant wären ein paar Zeilen hierzu :cool:
Generell wäre es ja interessant zu erfahren, was den Airlines bzw. dem Flughafen bei der Anmeldung vorgelegt werden muß, um den Service in Anspruch nehmen zu können.

Ja das finde ich auch, was muss vorgelegt werden?
Oder langt es das einfach nur anzufordern? :denk:

und bestimmt hilfreich für viele!
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

14

Freitag, 6. Januar 2012, 21:18

Hobbit... ?( was fehlt denn noch zu meinem Beitrag :denk:
Freedom's just another word for nothing left to lose...

15

Freitag, 6. Januar 2012, 21:51

Nein :sorry: ich hatte das überlesen :tüte: .... oder besser so

- Name des Passagiers und ggf. der Begleitperson
- (Nummer des Schwerbehindertenausweises)
- Behinderungsgrad
- Art der Behinderung

In Frankfurt haben wir nun schon häufiger gesehen, dass ältere oder gehbehinderte Fluggäste mit einem Golfbuggy ähnlichen Fahrzeug zum Boarding gebracht wurden. Meist in Begleitung eines Familienangehörigen (?) und eines Flughfenmitarbeiters (?).




... Die französische Fluggesellschaft bietet Passagieren, die selten fliegenund womöglich am Charles-de-Gaulle ihre Schwierigkeiten haben, seit Mitte Dezember eine persönliche Betreuung an. Diesen Eindruck vermittelt zumindest eine Pressemitteilung des Unternehmens. Mit reiner Nächstenliebe hat dieser neue Service aber wenig zu tun. Immerhin 200 Euro kostet die individuelle Unterstützung bei Ankunft, Abflug, Boarding und Transit ...

Bieten anscheinend auch andere Flughäfen an >> klick << allerdings ist das nicht speziell für Menschen mit Handicap
:cool:
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

16

Samstag, 7. Januar 2012, 01:20

...
Freedom's just another word for nothing left to lose...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dodo« (7. Januar 2012, 01:22)


17

Samstag, 7. Januar 2012, 01:35

Hobbit :love2:
Freedom's just another word for nothing left to lose...

18

Samstag, 7. Januar 2012, 01:41

:trostsmile: :smil1: Du hast es aber suuuper Ergänzt :knutschen:
Freedom's just another word for nothing left to lose...

19

Montag, 8. Oktober 2012, 11:11

airberlin überfordert

"Die Fluggesellschaft AirBerlin hat sich am Montag geweigert, eine Gruppe von Rollstuhlfahrern aus Moskau mitzunehmen, die zu einer Serie von Seminaren nach Düsseldorf fliegen sollten."

Quelle: de.ria.ru

Bericht: http://de.ria.ru/society/20121008/264642608.html

Der Flugkapitän mag richtig im Sinne seiner Anweisungen gehandelt haben,
mit dem Umgang der Airline zum offenbar dort bekannten Sachverhalt kann man nur den Kopf schütteln. :Nope:
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

Sina

Master Amigo

Beiträge: 21 670

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

  • Nachricht senden

20

Montag, 8. Oktober 2012, 11:53

Die Airline wurde über einen Monat im Voraus über die Gruppe und ihre Rollstühle informiert. Wie konnte dann eine entsprechende Bestätigung gegeben werden? Es mag ja aus Sicherheits- und logistischen Gründen verständlich sein, daß nicht mehr als 2 Rollstuhlfahrer befördert werden dürfen - aber solche Vorschriften müssten doch auch die Mitarbeiter kennen, die die Buchungsanfragen bearbeiten ?(
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)