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Mittwoch, 2. September 2009, 20:27

Saunazugang verwehrt: Wellnesshotel sei kein Behinderten-Hotel

Röhrnbach - Eigentlich sollte es ein kurzer Erholungsurlaub werden. Fünf Tage wollten Elisabeth Z. und ihr Lebensgefährte Dr. Wolf-Dieter F. im Bayerischen Wald verbringen, um sich von einer anstrengenden Reha zu erholen. Der Kurzurlaub war jedoch vorbei, ehe er so richtig begonnen hatte: Weil sich andere Hotelgäste beschwert hätten, habe die Hotelleitung den behinderten 66-Jährigen gebeten, nicht mehr in die Sauna zu gehen.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
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Sternedieb

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2

Sonntag, 6. September 2009, 11:14

Hab eben erst die Geschichte gelesen. Den Fall halte ich für eine Ungeheuerlichkeit, denn ich gehe auch davon aus, dass bei der Buchung (was leider nicht aus dem Artikel hervorgeht) ein Behindertengerechtes Zimmer gebucht haben. Und da wurde die Buchung nicht abgelehnt.
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

Sina

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3

Sonntag, 6. September 2009, 11:25

...außerdem gibt es in diesem Hotel (Jagdhof in Röhrnbach), wenn ich die Beschreibung richtig gelesen habe, nicht nur eine Sauna, sondern eine komplette Saunalandschaft. Man hätte z. B. eine Sauna für einen gewissen Zeitraum für den Rollstuhlfahrer freihalten können um Ihn vor den Blicken der anderen Gäste zu schützen bzw. vielmehr die anderen Gäste auffordern können, eine der anderen Saunen zu benutzen oder eben zu warten, bis das Paar den Saunabesuch beendet hat, wenn sie sich denn so an dem Anblick stören. Man hält sich ja in der Regel nicht den kompletten Tag in der Sauna auf.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

4

Mittwoch, 9. September 2009, 22:48

(Anderer) Hotelier spendiert Ersatzurlaub

Nach den Schlagzeilen um pflegebedürftigen Saunagast spendet Hotelier dem schwerbehinderten Wolf-Dieter F. und dessen Lebensgefährtin Elisabeth Z. einen dreitägigen Aufenthalt in seinem Ferien- und Wellnesshotel „Waldesruh“ in Bodenmais (Lkr. Regen).
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Sina

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5

Donnerstag, 10. September 2009, 05:23

Na immerhin etwas. Hätte der Hotelier von vornherein umsichtiger gehandelt, wäre das alles gar nicht nötig gewesen. Hoffentlich darf das Ehepaar da dann auch in die Sauna und hoffentlich stoßen sie dort auf tolerantere Miturlauber als im Jagdhof.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

6

Donnerstag, 10. September 2009, 08:21

Kopfschütteln

Das man in der heutigen Zeit derart DREIST mit einem Menschen umgeht,der es eh schon schwer genug hat,ist schlicht weg ohne Worte.

So etwas,bei aller Liebe,sollte man puplik machen.

Wenn ein Haus nicht in der Lage ist,diesbezüglich mit Fingerspitzengefühl zu handeln,hat es eine sehr schlechte Kinderstube.

Die schlechte Kinderstube,setze ich auch bei allen anderen Gästen,die sich über das Paar beschert haben,vorraus,man hoffe,das sie NIE in eine solche Situation kommen,oder vielleicht,sollte man es Ihnen mal für 1 Tag wünschen,wie sich das anfühlt.

Sorry,meine Meinung.

Meine Hochachtung gilt dem anderen Hotelier,der diesem Paar,die Möglichkeit gibt,das alles etwas besser wegzustecken.

Gruß Arko

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Arko« (10. September 2009, 08:24)


Thorben-Hendrik

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7

Donnerstag, 10. September 2009, 08:23

Ich hoffe viele Urlauber meiden zukünftig den Jagdhof! :thumbdown:

summerdream

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8

Donnerstag, 10. September 2009, 09:07

Eine gute Werbung für den Jagdhof ist das sicherlich nicht.

In unserer Gesellschaft werden Menschen mit Handicap leider allzu oft ausgegrenzt. Viele gesunde Menschen halten sich für perfekt und wollen nicht sehen wie schnell man krank werden kann. Ich halte das für dreist.
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen (Aristoteles)

9

Donnerstag, 10. September 2009, 09:25

frag in 6 Monaten noch mal was hängen geblieben ist vom Jagdhof in Röhnbach

Sina

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10

Donnerstag, 10. September 2009, 09:25

Ich gestehe, daß ich den Artikel, den cuate verlinkt hat, gestern abend nicht gelesen habe und davon ausgegangen bin, daß die Hotels Jagdhof und Waldesruh zusammengehören :verlegen2: Dem ist ja nicht so.

Bermerkenswert ist, daß die Gäste vom Hotelier des Jagdhofes bie heute keine Entschuldigung erhalten haben :shocked: . Das Hotel Waldesruh hat nichts mit dem Jagdhof zu tun - insofern finde ich es eine schöne Geste des Waldesruh - Direktors, das Ehepaar zu sich einzuladen. Ich bin sicher, dort werden sie einen schönen Aufenthalt haben :TOP:
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Sternedieb

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11

Freitag, 11. September 2009, 14:48

Sorry,meine Meinung.


Ein Sorry ist nicht nötig... ;)

Auch wenn die Aktion des Waldesruh nur ein Marketing-Instrument gewesen sein sollte - so ist sie trotzdem sehr löblich, um zu zeigen, dass es auch anders geht.

Und wenn der Hotelier des Jagdhof nur mal kurz einmal länger nachgedacht hätte, wäre eine ganz einfache Lösung für beide Seiten gefunden worden. Aber noch nicht einmal, die hohe Kunst der Diplomatie scheint dort vorhanden zu sein.
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LaMujer

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12

Freitag, 11. September 2009, 15:09

Obwohl mich der Artikel sehr empört hat, wundert mich das Verhalten der Leute eigentlich gar nicht.
Heutzutage wird doch jeder, der auch nur einen kleinen Makel hat angeglotzt oder viele fühlen sich durch den Anblick belästigt.
Wie wärs mit einfach nicht hinglotzen?
Ich finde man sollte nicht einmal überlegen müssen, ob man einen extra Bereich oder andere Nutzungszeiten für Behinderte festlegt. Es sind Menschen wie jeder andere auch. Aber vielleicht haben die "armen Geschädigten" ja Gesundheit und ewige Schönheit gepachtet? Die müssen ja wirklich makellos gewesen sein. :hehe:
Sicherlich konnte der Mann auch nicht richtig essen. Da gabs doch sicher auch Beschwerden.
Am besten sollten die Hotels Bereiche schaffen für Behinderte und Nichtbehinderte, Dicke und Dünne. Kann mir vorstellen, dass sich manche auch durch einen Wabbelbauch oder Hagelschaden an Po und Hüfte belästigt fühlen. :ironie:
Manchmal muß man sich echt für seine Mitmenschen schämen. :übel:
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

Sternedieb

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13

Montag, 14. September 2009, 15:07

Also kann man sich so als eine Behindertenbeauftragte des Kreises verhalten?

Die SZberichtet, dass sich die Behindertenbeauftragte des Kreises Freyung-Grafenau nicht zu dem Vorfall äußern möchte, obwohl die Region erst im Juli damit warb, besonders "barrierefrei" zu sein.

Deutliche Kritik am Jagdhof bleibt aber aus, da der Jagdhof das einzige Hotel in dieser Premiumkategorie ist, wie die SZ den Pressesprecher des Kreises zitiert.

Wenn der Pressesprecher sich "vorsichtig" verhält kann ich das unter gewissen Aspekten noch nachvollziehen - aber die Behindertenbeauftragte sollte doch einige deutliche Worte sprechen.
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14

Montag, 14. September 2009, 21:17

Na die Dame hat in meinen Augen eindeutig die falsche Berufsbezeichnung, unglaublich, sie will sich nicht äußern. :Nope: Ich hoffe der Fall ist damit nicht erledigt.
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

Sina

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15

Montag, 14. September 2009, 21:41

Deutliche Kritik am Jagdhof bleibt aber aus, da der Jagdhof das einzige Hotel in dieser Premiumkategorie ist, wie die SZ den Pressesprecher des Kreises zitiert.


Als ob das ein Grund wäre :batsch: :batsch: :batsch: Gerade als ein solches Hotel der Premiumkategorie sollte mit einer solchen Situation professionell umgegangen werden. Und überhaupt - ein Hotel der angeblichen Premiumkategorie ist nicht in der Lage, einem behinderten Gast einen Saunabesuch zu ermöglichen?!? Wie bewerkstelligen die dann erst richtige Probleme? Arm, wirklich arm.
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