Türkei - 5* Roulette mit Ausflug nach Pamukkale
oder Kaffeefahrt mit BigXtra
Tatsachenbericht Teil 2
Samstag, 23. 1.
6.00 früh…. der Weckruf ertönt pünktlich…. Blick aus dem Fenster, zwar noch dunkel, aber wie es scheint, spielt das Wetter einigermaßen mit. Zumindest kein Regen mehr.
Also schnell ins Bad, letzte Inspektion, ob nirgendwo was liegen geblieben ist und auf zum Frühstück.
Um 7.30 Abfahrt nach Pamukkale.
Der erste Stopp, wie erwartet: Schmuckfabrik.
Kurzer Vortrag über Goldarbeiten in der Türkei im allgemeinen und die Geschichte der Fabrik (scheint überall gleich zu sein) im besonderen. Und dann wurden wir in die Verkaufshallen gelotst. Für Schmuckliebhaber sicher ein wahres Paradies. Nur, bevor man sich überhaupt orientieren konnte, schwärmen schon die „Verkaufsberater“ aus und suchen sich ihre „Schäfchen“ aus. Zu ihrer Ehrenrettung muss ich sagen, dass sie zwar schwer abzuschütteln sind, aber sehr dezent.
Wir hatten Glück, unsere „Betreuerin“ war eine sehr nette junge Dame. Als ich ihr klargemacht habe, dass wir diese Tour nicht zum ersten mal absolvieren und auch nichts zu kaufen beabsichtigen, hat sie uns in einen kleinen Raum geführt und dort haben wir mit ihr beim Tee eine sehr angenehme halbe Stunde mit Gesprächen über Gott und die Welt – nur nicht über Schmuck – verbracht.
Danach hat sie uns den Ausgang gezeigt und wir konnten draußen noch in der Sonne mit Granatapfelsaft – zwar auch für 2,- €, aber dafür ein gut gefülltes Glas – sitzen und warten. Leider viel zu lange…. Na, ja, den Kaufwilligen muss halt Zeit gelassen werden.
Dann ging es endlich weiter bis zum Mittagessenstopp. Neu gegenüber früheren Besuchen waren die Mittagessen nicht inkludiert, also jedes Mal 10,- € pro Nase.
Wieder so eine Touristenfütterungsanstalt, diesmal mit Buffet. Ein paar Vorspeisen, nicht der Rede wert, die Buffetauswahl beim Hauptgericht hat sich auf Hänchenstückchen, Kebab, Köfte und Reis beschränkt… ausgegeben von einem ziemlich gelangweilt dreinschauenen „Koch“. Nachtisch… Schwamm drüber.
Und weiter Richtung Taurusgebirge.
Die Berglandschaft ist schon atemberaubend schön, schneebedeckte Gipfel, grüne Ebenen und sehr gut ausgebaute Straßen.
Noch ein Stopp bei einem schönen See (den Namen habe ich leider nicht behalten).
Durch das ganze Programm haben wir jedoch sehr viel Zeit verloren und sind ziemlich spät bei den Pamukkale Terrassen angekommen.
Seit meinem letzten Besuch vor 5 Jahren hat sich auch dort sehr viel verändert. Die Busse dürfen nur vor den Eingang fahren und nicht, wie früher vor dem Museum parken. Der Eingang ist durch Turnikete versperrt, was vielen Besuchern viel Kopfzerbrechen und einige vergebliche Versuche beschert hat, weil diese – wie man das Ticket auch hingesteckt hat – sich ziemlich schwer offnen ließen.
Danach bedeutet es einen etwa 7 minütigen Marsch zu den Terrasen (wenn man an der Seite ankommt, ich nehme an, dass es von der Hierapolis auch einen Eingang gibt).
Es wurden viele gepflegte Wege errichtet, die manchmal offenen Thermalwasserkanäle zugedeckt.
Die Terrassen selbst sind nur an einer durch Seile abgetrennte Stelle – ohne Schuhe- begehbar (das aber schon seit langem) und die Ordnungskräfte passen auch höllisch auf.
Auch wenn seit der „Katalogbildern“ sehr viel schon zerstört wurde, ist es immer noch ein atemberaubender Anblick.
Auch das letzte Hotel, in dem das Römerbad integriert war, ist inzwischen abgerissen. Es lohnt sich das Römerbad mit seinen antiken Säulen im Wasser zu besichtigen, darin zu baden ist auch möglich, aber mit 23 TR nicht gerade billig. Vor allem, weil jedes Hotel in Pamukkale ein Thermalbad sein eigen nennt.
Desweiteren ist es möglich das Museum (Eintritt extra), die Reste der Hierapolis mit dem römischen Theater zu besichtigen.
Und die Nekropolis mit ihren hunderten von Schreinen.
Um sich alles in Ruhe anzuschauen, braucht man aber viel Zeit, die wir leider nicht hatten.
Um 18.00 Uhr war Rückfahrt angesagt, um die Zeit wird im Winter - wegen Dunkelheit - auch das gesamte Gelände geschlossen.
Dann Fahrt zu dem etwa 3 km entfernten Thermalhotel. Wahrscheinlich war es ganz gut, dass wir in Dunkelheit angekommen und dann auch abgefahren sind. Leider war es das schlechteste Hotel, das wir in Pamukkale bewohnt haben. Von der Renovierung, von der unser Reiseleiter sprach, haben wir nichts bemerkt.
Also schnell zum Abendessen und bettfertig gemacht, der Wecker war wieder um 6.00 bestellt.
Das Baden im Thermalwasser, auf das wir uns eigentlich gefreut haben, haben wir uns verkniffen. Das Thermalbad befand sich nur draußen, also nicht gerade einladend bei Dunkelheit und ca 0 Grad Temperatur.
Nach dem Frühstück am Sonntag 24.1. die Rückfahrt. Wieder zurück durch das wunderschöne verschneite Taurusgebirge auf einer anderen Route.
Der erste Stopp, die unvermeidliche Teppichknüpferei. Meiner Meinung nach ist es immer noch der interessanteste Teil der „Trinität“ (Schmuck, Teppich, Leder). Die „Entstehung“ des Teppichs von den Seidenkokons über das Knüpfen selbst bis zu den verschiedenen Teppicharten ist schon sehenswert. Auch wenn es nur Touristenshow ist und die danach ausgestellten und zum Verkauf angebotenen Teppiche mit ziemlicher Sicherheit nicht aus eben dieser Fabrik stammen.
Nach der Präsentation der Teppiche mit Tee oder Mokka (an Raki wurde diesmal gespart) haben wir uns schleunigst – natürlich wieder in Begleitung eines „Verkaufsberaters“ zum Ausgang begeben. Dort konnte man es sich in einer kleinen Cafeteria bequem machen oder vor dem Ausgang – bei eisigem Wind und Schneegestöber – eine Zigarette rauchen. Etwa eine Stunde später wieder Abfahrt.
Mittagessen in einem „lauschigen“ Lokal direkt an einer Tankstelle. Wir haben uns das Buffet (wiederum 10,- €) angeschaut und waren ziemlich schnell wieder draußen. Haben uns dann gegenüber in eine kleine, einfache „Bude“ gesetzt, in der Pide, „Türkische Pizza“ und Kebab angeboten wurden und haben für zwei tellergroße, wunderbar schmeckende Lahmacun (hauchdünne „Pizza“ mit Hackfleischbelag) ganze 4 € bezahlt.
Ganz lustig war, dass an jedem Platz zwar Besteck lag, aber säuberlich in einer Tüte verpackt. War auch vernünftig, weil das meiste Essen mit den Fingern gegessen wurde.
Weiter ging es bis zu einem Nomaden Cafe/Shop. Soll von einer sesshaften Nomadenfamilie betrieben werden. Innen dunkel, kalt, ungemütlich.
Interessant wäre das kleine „Figuren-Museum“, das Ausschnitte aus dem Nomadenleben zeigt. Leider lag es in völliger Dunkelheit gegenüber dem WC, das zwar sauber war, aber einen schwer erträglichen Gestank verbreitete. Etwas von den Figuren konnte man nur auf den geschossenen Fotos sehen, falls man die richtige Stelle erwischt hat.
Wieder in den Bus und weiter Richtung Antalya.
Der letzte Stopp, Lederfabrik.
Die unvermeidliche Ledermodenshow und rein ins Verkaufsvergnügen.
Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, das die Verkäufer in den sämtlichen Lederfabriken, die aufdringlichsten sind. Aber auch die wird man auf freundlicher Weise los.
Gegen 18.00 Uhr standen wir endlich vor unserem neuen Domizil Asteria Sorgun Resort.
Meiner Meinung nach das Beste, was uns passieren konnte.
Nach dem ganz tollen Abendbuffet waren wir aber doch ziemlich erschlagen um noch irgendwelche großen Aktivitäten zu entwickeln. Also ab ins Bett und endlich wieder ausschlafen.
Fortsetzung folgt