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Türkei - wohin geht der Weg im Tourismus (und sonstwo)?

WXYZ

Master Amigo

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261

Donnerstag, 26. November 2015, 10:40

Zitat von »cuate«

Zunächst mal gilt ab 1.12.15 ein Verbot für den Import von türkischem Hühnerfleisch.
Geschätztes Volumen etwa 22 Millionen jährlich. Kleinvieh oder Peanuts erst mal.

@cuate

Das ist aber eine überzeugende "Vergeltung". Diese Sanktion schafft noch nicht einmal einen "1. Spalter" auf die 3. Seite der Weltnachrichten. Wäre inhaltlich eher geeignet für eine Nachricht im Sommerloch. Headline:

"Putin straft türkische Hühnerbauern ab".


Du hast es wunderbar doppeldeutig kommentiert > "Kleinvieh".

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (26. November 2015, 10:42)

revealmap

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262

Donnerstag, 26. November 2015, 11:04

Da geht es deutlich mehr als um Kleinvieh.

Die Tourismusunternehmen und deren Zulieferer werden einen russischen Boykott sehr wohl zu spüren bekommen.

So hat gerade die staatliche Tourismusbehörde den Reieseunternehmen nahegelegt, keine Reisen mehr in die Türkei zu verkaufen. Aktuell stockt, nach meinem Wissenstand, z.B. das gemeinsame Pipelineprojekt Turk Stream und heute fordert der Landwirtschaftsminister schärfere Kontrollen türkischer Lebensmittel nach Pestizidfunden.

In Summe dürfte die Türkei an der Vielzahl von Maßnahmen und Boykottaufrufen ordentlich zu leiden haben. Das sind dann beileibe keine Peanuts mehr.
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Sina

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263

Donnerstag, 26. November 2015, 11:20

Die Buchungen aus Russland, etc. waren ja schon in diesem Jahr rückläufig. 2014 kamen noch 4,6 Millionen, in diesem Jahr war es ca. 1 Million weniger. Ich gehe davon aus, dass dieser Trend anhält und duch die derzeitigen Aktionen noch verstärkt wird.

Im nächsten Jahr findet ja auch die Expo in Antalya statt, es wird mit mind. 8 Millionen Besuchern gerechnet. Ob es so kommt, sei dahingestellt. Zumindest hier in Deutschland wirbt derzeit noch kein Veranstalter mit der Expo und auch die Hotels in der Region tun es nicht wirklich :pfft:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

WXYZ

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264

Donnerstag, 26. November 2015, 11:22

@revealmap


Es bleiben trotzdem eher kleinteilige Wirtschaftssanktionen. Die Erfahrung zeigt uns, dass deren Erfolge überschaubar bleiben. Mit verschiedenen "Kleinaktionen" dokumentiert man Aktionismus und das eben mehrfach um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Mit anderen Worten man agiert politisch.

Warten wir es ab. Im Kampf gegen den IS gibt es vielleicht trotzdem noch eine "West-Ost-Allianz". Mal schauen was Francois Hollande alles erreicht.

Omira

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265

Donnerstag, 26. November 2015, 21:05

Zitat von »WXYZ«

Die Wahrscheinlichkeit das Putin auf den "türkischen Tourismus" seiner Landsleute Einfluss nimmt, scheint ebenso eher unwahrscheinlich.

Die unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeit nimmt Formen an.

Zwei russische Veranstalter stoppen Türkeiverkäufe.
Wie das türkische Portal www.turkrus.comberichtet, haben zwei russische Agenturen nach dem Aufruf Putins ihre Türkeiverkäufe vorübergehend eingestellt. Dabei soll es sich um Natalie Tours und Biblio Globus handeln. Sie gaben an, dass sie die Sicherheit ihrer Gäste in der Türkei als gefährdet ansehen.

Quelle und mehr bei Tourexpi...
Nicht derjenige ist stark, dessen Eitelkeit Schmeichler und Dummköpfe unterstützen.
J. Čapek

Sina

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266

Donnerstag, 26. November 2015, 21:25

Zitat von »Omira«

Natalie Tours und Biblio Globus


Damit hätten wir dann 2 recht große "Player" auf dem russischen Markt :pfft:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Sternedieb

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267

Donnerstag, 26. November 2015, 21:44

Zitat von »WXYZ«

Will Putin ein Land treffen, setzt Putin gerne auf die Macht des Militärs, eine Macht die er direkt und unmittelbar beeinflussen kann. Und genau das wird er gegen den Nato-Partner Türkei nicht tun.


Wird er und kann er hier definitiv tun. Er wird alles dafür tun, dass die Türkei ihre "neutrale" Grenze nicht vergrößern kann und diejenigen unterstützen die dort aktuell angesiedelt sind. Ob das sogar so vorab gewollt war, darf man gerne fragen. Das was die Türkei schon länger vorwirft ist, dass Russland auch die Turkmenen angreift bzw. bombadieren lässt. Aber das Thema ist durchaus sehr komplex ...

Aber - und um das geht es ja ... nicht die russischen Veranstalter wollen derzeit nicht Gäste in die Türkei bringen, sondern die Russen wollen derzeit selbst nicht ihren Urlaub in der Türkei verbringen.

WXYZ

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268

Freitag, 27. November 2015, 08:37

@Sternedieb

Der Türkei militärisch zu antworten würde für Russland bedeuten, sich mit der Nato anzulegen. Darauf wird Putin verzichten. Zumal er aktuell auf dem Weg ist, demnächst direkt oder indirekt an der Seite von Nato-Partnern (USA, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Italien) gegen den IS zu kämpfen. Strittig ist dabei noch der Umgang mit Baschar al-Assad.

revealmap

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269

Freitag, 27. November 2015, 17:57

Noch so eine "kleine Nettigkeit" am Rande. Russland führt ab dem 01.01.2016 die Visumpflicht für Türken wieder ein.

"Nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets setzt Moskau den visafreien Reiseverkehr mit der Türkei aus. Ab Januar brauchen Türken wieder ein Visum, um nach Russland reisen zu können."

Quelle

Wenn man dann noch einem Bericht der Welt Glauben schenken darf, dann hat Putin ein Gespräch mit Erdogan abgelehnt.
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CharlyB

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270

Freitag, 27. November 2015, 18:48

:pfft: na da hat Putin aber den Bosporus vergessen da kommt die Flotte nicht aus dem Schwarzen Meer :selber:

:verrückt: Abhängigkeiten ohne Ende
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.

revealmap

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271

Freitag, 27. November 2015, 18:56

Wenn die wollen interessiert das Nadelöhr am Bosporus aber mal so überhaupt nicht. :Nope: Oder denkst Du tatsächlich die Türkei wäre in der Lage oder willens russische Kriegsschiffe aufzuhalten. Sollten sie besser nicht versuchen. Eine Überreaktion des Möchtegernsultans genügt völlig bzw. war bereits zu viel.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »revealmap« (27. November 2015, 18:58)

CharlyB

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272

Freitag, 27. November 2015, 19:09

Sorry aber das Nadelöhr ist bereits in der NATO durchgespielt worden , die Aktion dauert nur ein paar Stunden und die Meerenge ist dicht :corräkt:

Der Türkei wäre da noch die Kleinigkeit anlastig die Sicherung anzulegen , das Überwachen nehmen dann die NATO-Partner ein. Das Planspiel hatten wir schon am Sandkasten in der Unteroffiziersweiterbildung. Und auf der Brücke werden nur Ballastblöcke verteilt die dann unter sich die Meerenge versiegeln.
Da nutzt dann auch nicht mehr die schweere Schiffsartillerie der Flottenverband kann dann nicht mehr manövrieren und steht vor der Kapitulation.
Die einzige Chance steht und fällt an der Nordküste die allerdings sehr unwegig ist.

Schätze mal das das Säbelrasseln sich im Jannuar wieder beruhigt und der Abschuß von dem Bomber dann vergessen ist.

Ab März gehen die Urlauber wieder nach Pamukkale und staunen... :hschein:
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revealmap

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273

Freitag, 27. November 2015, 19:20

Na dann bin ich erst mal beruhigt, dass sich seit den Sandkastenspielen von vor über dreißig Jahren die Welt weiter gedreht und entwickelt hat. :pfft:

Meine Vermutung bleibt, dass der Abschuss des russischen Kampfjets den Tourismus in der Türkei hart treffen wird. Die Gästeanzahl aus Russland hat bereits in diesem Jahr aufgrund des Rubelverfalls drastisch abgenommen und das Ereignis wird diese Tendenz verstärken.

Für die Türkei erschwerend kommt die politische Entwicklung im eigenen Land hinzu. Intoleranz, Verfolgung kritischer Journalisten, der PKK-Konflikt und nicht zuletzt die fortschreitende Islamisierung des einstigen säkularen Staates machen das Land als Urlaubsziel nicht wirklich interessanter.
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Aramis

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274

Freitag, 27. November 2015, 20:06

Zitat von »Sina«

Zitat von »Omira«

Natalie Tours und Biblio Globus


Damit hätten wir dann 2 recht große "Player" auf dem russischen Markt :pfft:


.... wenn der Vorsitzende des landesweiten Hotelierverbandes TÜROFED, Osman Ayık in dem verlinkten Artikel sagt “Dann sind wir erledigt”, sagt das ja schon alles :sadangel: .......... auch wenn einige glauben, dass es Peanuts sind.

Ich gehe auch davon aus, dass Putin sich das nicht gefallen lassen wird.
Er ist nachtragend und wird das auf seine Art rächen.

Wie Revealmap schon sagt, gehe ich auch davon aus, dass die politische Entwicklung nicht gut für den Tourismus ist.
z.B. bei mir im Bekanntenkreis geht es schon los. Darunter sind einige Türkeifans, die 30 mal und mehr dort waren.
Viele sagen, dass ihnen das mittlerweile alles zu heikel dort ist
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

Aramis

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275

Samstag, 28. November 2015, 20:05

...................
und wenn das eintrifft, was Putin heute unterzeichnet hat, dürften die Türken ein paar Problemchen mehr haben.
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

Thorben-Hendrik

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276

Samstag, 28. November 2015, 20:22

Das dürfte einen schönen Preisverfall zur Folge haben.....vielleicht sollte ich einen bling bling SÜPERLÜXÜS AI-Kurzurlaub zum Sparpreis in 2016 einschieben... :denk:

Sina

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277

Samstag, 28. November 2015, 20:22

Abwarten. Jetzt im Winter ist für russische Urlauber eh nicht wirklich die bevorzugte Reisezeit. Was kommt, war schon immer vergleichsweise gering und nicht wirklich relevant. Die Frage ist nur: Wie sieht es im nächsten Sommer aus? Will das russische Volk dann noch/ wieder in die Türkei? Darf es dann wieder in die Türkei? :denk: Für etliche Hotels/ Unternehmen (ich denke da z. B. an die im Sommer gutbesuchten Pelzshops entlang der Autobahn :pfft: ) dürfte ein Wegbrechen des russischen Marktes das Aus bedeuten. Andererseits haben auch viele Westeuropäer der Türkei den Rücken gekehrt - eben wegen der russischen Urlauber, die leider nur viel zu oft gängige Klischees erfüllen. Aber ob die Westeuropäer wiederkommen, sei mal so dahingestellt.

Offen gesagt denke ich, dass ein Dämpfer der türkischen Tourismusindustrie ganz gut tut. Einige haben da schon längst jegliche Bodenhaftung verloren (man schaue sich nur den Bauwahn an) und denen schadet etwas Demut ganz sicher nicht.
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revealmap

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278

Samstag, 28. November 2015, 20:38

Anscheinend macht der Kreml ernst. Zu einer ganzen Reihe von Maßnahmen gehört wohl das Verbot Reisen in die Türkei anzubieten.

"Russische Reiseanbieter dürfen überdies keinen Urlaub in der Türkei mehr anbieten. Fluggesellschaften müssen auf Charterflüge zwischen Russland und der Türkei verzichten."

Quelle
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Aramis

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279

Sonntag, 29. November 2015, 08:32

Ja Sina, der Winter ist zwar keine Reisezeit, aber für viele Leute Buchungszeit für den Sommerurlaub.
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

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280

Sonntag, 29. November 2015, 14:25

Ich weiß nicht, wie das Buchungsverhalten auf dem russischen Markt ist. Hierzulande wird der Sommerurlaub fürs nächste Jahr ja eher früh geplant, auch wegen der Frühbucherpreise der Veranstalter. Die werden zwar teils je nach Buchungslage von Last Minute - Angeboten unterboten, aber wer ein bestimmtes Hotel oder einen bestimmten Zimmertyp haben möchte bzw. wegen der Familienkonstellation braucht, der bucht früh, um sich seinen Platz zu sichern. Wenn das auf dem russischen Markt auch so ist, dann ist wohl mit weiteren Einbußen zu rechnen.
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