
Naja, ein Stückchen weit hat der ein oder andere Urlauber den Hotels wohl auch beim "Lügen" geholfen. Es geht mir absolut nicht in den Kopf, wie man einer Gästebetreuung nicht nur ein mündliches Feedback geben kann (das ist ja normal), aber dann auch noch seine Mailadresse hinterlässt und einwilligt, damit die Gästebetreuung für einen eine Bewertung schreibt

Spätestens dann, wenn die Mail mit dem Bestätigungslink kommt, sollte man doch aufwachen, wenn man vorher schon gepennt hat. Selbst wenn man noch so zufrieden mit dem Hotel ist und absolut nichts daran auszusetzen hat, seit zig Jahren Stammgast, etc.. Nicht nur (bzw. vor allem) dank des eigenen Fehlverhaltens und der eigenen "etwas" zu freien Auslegung des Code of Conduct hat eine eigentlich angesehene Hotelkette jetzt ein akutes Imageproblem, sondern auch durch Gäste, die sowas mitmachen und ich denke, dass viele Gäste, dieses Spiel (wer weiß, wie lange schon?

) mitgespielt haben. Viele Gäste haben sich vermutlich einfach nichts dabei gedacht und nicht geahnt, was sie anrichten können bzw. die Hotels mit ihrem eigenen Fehlverhalten anrichten.
Bleibt zu hoffen, dass nachdem die Sache öffentlich geworden ist, die Urlauber zunehmend sensibilisiert werden und vielleicht 2x überlegen:
- ob sie eine Bewertung abgeben (egal wo, aber Hotels sind zunehmend darauf angewiesen und man selbst hat ja in aller Regel vor Buchung auch Bewertungen studiert, insofern bin ich der Meinung, dass man auch etwas zurückgeben sollte und das in einer Form, dass der Leser auch was damit anfangen kann)
- wann sie eine Bewertung abgeben
- wie sie eine Bewertung abgeben
- und ob sie sich beeinflussen lassen wollen
Der letzte Punkt ist für mich der Wichtigste. Mal ehrlich: Schaut in Euren Küchenschrank - wie viele Werbetassen stehen da rum? Und wie viele Pötte vom Weihnachtsmarkt? Braucht Ihr wirklich noch eine Tasse mit Hotellogo? Meint Ihr nicht, dass Ihr alle Tassen im Schrank habt, die Ihr braucht oder auch nicht braucht?

Die 4 grottenhässlichen Tassen von Güral, die sich bei mit im Laufe der Jahre angesammelt haben (wurden mir auf der ITB förmlich und "einfach so" aufgedrängt, ich hatte das Gefühl, die wollten die loswerden) haben kürzlich jedenfalls den Weg in Richtung Müll angetreten.
Oder die Strandtasche. Wenn Ihr die eigene daheim vergessen habt, dann kauft Euch halt eine für € 5,- auf dem Bazar. Oder fragt im Hotel, ob Ihr eine kaufen könnt und lasst Euch da nicht wegen Bewertung, etc. bequatschen. Wo ist das Problem?
Und der Freiaufenthalt, den es ggf. zu gewinnen gibt: Solange das Ganze nicht nach ganz klaren und transparenten Regeln stattfindet und ALLE Gäste, die das Hotel bewerten (egal wie) eine Gewinnchance haben, ist eh anzuzweifeln, dass er überhaupt verlost wird. Seriös wäre es z. B. wenn man vom Hotel gebeten wird, den Link zu seiner Bewertung nach der Freigabe ans Hotel zu schicken. Nur so hat das Hotel überhaupt eine Möglichkeit, eine Bewertung einem Gast konkret zuzuordnen (ok, das mag anhand der in der Bewertung geschilderten Umstände und der Daten auch so noch funktionieren) und vor allem eine gültige Mailadresse, um den Gast im Gewinnfall auch zu informieren.