Nachdem ich gestern einen wunderbaren Abend auf einem Open-Air-Konzert mit deutsch-türkischer Musik und dem entsprechenden Ambiente

und Publikum

verbracht habe, möchte ich mich doch noch mal zum Thema äußern.
Der Vorwurf, Koranzitate aus dem Zusammenhang gerissen, falsch übersetzt oder interpretiert oder verkürzt zu haben, ist das beliebte Standardargument in Diskussionen mit Muslimen. In meinem Koran (Max Henning) steht:
Sure 47:4 Und wenn Ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt; dann schnüret die Bande (nehmt die übrigen gefangen und fesselt sie).
Ich habe also weder sinnenstellend verkürzt oder verfremdet und habe auch nicht " in der Schlacht" hinzugefügt, wie Streetwise.
Dass viele Muslime den Koran wörtlich nehmen und für das für alle Zeiten gültige Wort Gottes halten, weiss ich aus meinem muslimischen Bekanntenkreis. Die Auswüchse der zunehmenden Islamisierung Europas und Re-Islamisierung der Türkei sind inzwischen nicht mehr zu übersehen und zu leugnen. Kleiner Tip:
https://www.youtube.com/watch?v=FiDpG1P6S30
Über den Vorfall in Alanya weiß ich genauso wenig wie alle andern. Aber von vornherein den Touristen eine Mitschuld ( Es muss eine Vorgeschichte geben!) unterstellen, finde ich diskriminierend. Wenn hier türkische Touristen überfallen würden, würde sich auch niemand erdreisten, ihnen irgendwelche Provokationen oder Beleidigungen zu unterstellen.
Nachdem eine ägyptische Muslimin vor Gericht von einem Russland-Deutschen erstochen wurde, ging riesige Empörung durch die muslimischen Länder, ähnlich der Reaktion auf die Mohammed Karikaturen. Steinmeier und Merkel beeilen sich, die Wogen zu glätten und verkünden, Islamophobie hätten in Deutschland keinen Platz.
Dürfen wir ähnliches von der Türkei und Herrn Erdogan erwarten, wenn ein Russland-Deutscher in der Türkei einen Mordanschlag knapp überlebt? Ich fürchte, nein.
Vor nicht langer Zeit wurden christliche Missionare in der Türkei brutal abgeschlachtet, vor kurzem im Jemen christliche Krankenschwestern und aktuell Christen in Somalia, nur weil sie Christen waren.
In der Türkei soll ein christliches Kloster, das schon lange vor der Entstehung des Islam bestand, enteignet werden.
Christen werden dort systematisch benachteiligt und unterdrückt.
Vielleicht sollte man sich bei Reisen in andere Länder auch über die Schattenseiten informieren und nicht nur auf die landschaftliche Schönheiten, die billigen Preise und die aufpolierten Fassaden schauen.
Als Touristen und Reisende tragen wir auch eine Verantwortung und sollten uns auch dementsprechend verhalten.
Gerade Länder wie Ägypten und die Türkei sind wesentlich auf die Einnahmen durch den Tourismus angewiesen.
Es liegt also bei uns,ob wir wegschauen, es nicht so genau wissen wollen und uns in falscher Toleranz wiegen wollen.
PS: Ich bin weder Missionar noch Christ.