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1

Donnerstag, 19. Juli 2012, 18:15

Tourismus - Wirtschaftet sich die Türkei ab?

Wenn man die letzten Jahre beobachtet, habe ich das Gefühl, dass die Türkei alle Fehler, wie Spanien, macht. Neueste Entwicklungen, wie Bayernland Zelt, enge Bebauung in Evrenseki usw.

Die Türkei profitiert im Moment stark von Nordafrika, Griechenlandkrise, überteuertes Spanien und nützt dies gnadenlos aus. Es wäre interessant eure Meinung dazu zu hören.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Amigo« (19. Juli 2012, 20:01) aus folgendem Grund: Titel geändert


2

Donnerstag, 19. Juli 2012, 18:55

Die Tendenz geht schon in die von die geschilderte Richtung,man kann nur hoffen daß die noch die Kurve kriegen :pfft:

3

Donnerstag, 19. Juli 2012, 19:00

Wenn es um die türkische Wirtschaft im Allgemeinen geht - und so lese ich das Threadthema hier - ist die Türkei eine einzige Erfolgsgeschichte, bezogen auf die letzten 10 Jahre. Von daher, es wird investiert und wo viel investiert wird, werden auch mal Fehler gemacht. Aber grundsätzlich gibt es andere Länder, die mehr Probleme haben.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

4

Donnerstag, 19. Juli 2012, 19:07

Türkei

@cuate

Ich meinte die Reisebranche an der Riviera und Ägeis.

5

Donnerstag, 19. Juli 2012, 20:03

Info

Der Thread Titel wurde geändert und damit auch die nun OffTopic gewordenen Beiträge deaktiviert!

Sina

Master Amigo

Beiträge: 21 670

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

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6

Donnerstag, 19. Juli 2012, 20:05

Abwirtschaften ist so eine Sache... :denk:

Sicher, die Bausünden, die in den letzten 2-3 Jahren z. B. in Evrenseki entstanden sind, sind alles andere als schön. In Lara sollen demnächst auch schon in zweiter und dritter Strandreihe Hotels entstehen. Und wenn man von Side in Richtung Alanya fährt und diese ganzen Bunker an beiden Seiten der Autobahn sieht, wird einem schon etwas flau.

Andererseits stehen z. B. in der Gegend von Alanya unzählige Ferienwohnungen, -häuser und Timesharing - Appartementblocks leer. Teilweise auch als reine Bauruinen. Timesharing scheint sich in der Türkei also schonmal nicht unbedingt zu rentieren.

Momentan läuft vor allem der Pauschal - Tourismus in der Türkei sehr gut und das auch schon ziemlich lange. Jedes Jahr werden mehr Hotels aus dem Boden gestampft - mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Aber sie verkaufen sich alle, nicht zuletzt aufgrund des vergleichsweise guten Preisleistungsverhältnisses. Häufig entstehen die Hotels mit günstigen Krediten vom Staat auf irgendwelchen ehemaligen Gurken- oder Tomatenäckern mitten in der Pampa. Wie das Ganze in 10 Jahren aussehen wird, sei dahingestellt. Ich hoffe, daß die Zukunft nicht in Richtung "Bayernland" führen wird, sondern daß man auch in der Zukunft noch merkt, daß man in der Türkei und nicht in der Heimat ist.

Ich denke und hoffe, daß im türkischen Hotelsektor langfristig nur die Besten überleben werden. Es gibt bereits jetzt ein Überangebot und irgendwelche Gurken- oder Tomatenbauern, die versuchen, Hotelier zu spielen, braucht man künftig wohl nicht mehr.

Und - auch wenn das jetzt verdammt hart und ketzerisch klingen mag, aber keinesfalls so gemeint ist - ich wünsche der Türkei bzw. der türkischen Tourismusbranche eine kleine Krise bzw. einen Buchungseinbruch, damit sie wieder auf den Boden der Tatsachen herunterkommt und sich aufs Wesentliche besinnt. Nämlich auf die herzliche Gastfreundschaft und auf die meist vorbildliche Servicementalität. Wer braucht schon noch ein Bayernland, wenn er von einer freundlichen älteren Dame irgendwo an der Straße oder meinetwegen auch im Hotel Gözleme und Ayran angeboten bekommt? :cool:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

7

Donnerstag, 19. Juli 2012, 21:54

@Sina

... das mit der "kleinen" Krise wäre, auch wenn es brutal klingt, sicher nicht schlecht. Wenn ich Deine Berichte von der Reise auf den griechischen Inseln richtig in Erinnerung habe, so hat sich auch dort so manches wieder zurechtgerückt. Der Krise und den rückläufigen Buchungszahlen geschuldet scheinen so manche Auswüchse (Du hast den Salat im Hotel geschildert) der Vergangenheit anzugehören. Die türkische Tourismusbranche wird über kurz oder lang ähnliche Erfahrungen machen und hoffentlich auf ein normales Maß zurückgestutzt. Dem Land und den Leuten wäre damit mehr geholfen als mit einem weiteren Wildwuchs von neuen Hotels und der Gier nach schnellem Geld.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

8

Freitag, 20. Juli 2012, 07:51

Boom

@sina

Die Türken sind clever. Erst haben sie die Touris mit Billigreisen ins Land geholt (Kaffeefahrten) und als der Tourismus dann gut lief, kam ihnen die Kriesen zu Gute. Jetzt wollen sie auch noch die Ballermann Clientel ins Land holen. Wie ich die Türken kenne, gelingt ihnen das auch.

Bei meinen letzten Urlauben in der Türkei war fast jeder zweite Satz, in Spanien war die Qualität besser, in Ägypten ist das Wetter besser usw. Aber alle waren in der Türkei.

Erst wurde Belek kaputt gemacht (Golfplätze), jetzt kommt Side und Umgebung dran, Alanya (westlich ist schon kaputt. Die Ägäis ist nicht so betroffen, da es witterungsbedingt keinen Winterurlaub gibt.

10

Freitag, 20. Juli 2012, 12:33

Ich finde es gut, wenn man den Touris entgegen kommt.
Die guten Buchungszahlen zeigen doch, dass es den Touris gefällt :thumbsup:
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

11

Donnerstag, 2. August 2012, 12:51

Wenn ich den Bauboom sehe, der z.B. derzeit in Bogazkent herrscht, dann kann einem wirklich Angst und Bange werden. Auf dem kurzen Weg zum Touristen Markt sind mir gestern 4 Hotelbaustellen aufgefallen - und das werden keine kleinen Hotels hmpf

Eines davon entsteht sogar in zweiter Reihe. Besonders bitter ist der Neubau neben dem Sherwood Dreams. Der verläuft neben und sogar mit 2 Gebäuden direkt hinter dem SD. Wenn ich richtig gezählt habe sind auf einer Seite 5 Stockwerke mit je 10 Zimmern. Würde also bei den beiden Gebäuden schon 200 Zimmer bedeuten . Dazu kommen noch die großen Bauten des Hotels neben dem SD. Ganz besonders bitter ist die Nähe der Bebauung zum SD. Bei uns würde das wohl Grenzbebauung heißen.

Alles in allem zeigt mir der Bauboom das die Türkei beginnt Fehler anderer Südländer zu wiederholen :Günni:
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »revealmap« (2. August 2012, 12:52)


12

Samstag, 4. August 2012, 09:48

Hallo zusammen,
bei meinem heutigen Spaziergang habe ich mir die Baustelle des Crystal Palace angeschaut und - trotz Protests eine Security-Mitarbeiters einige Fotos gemacht, die ich nach dem Urlaub hochlade. Wer schon einmal in Bogazkent war dem wird die Dimension des Neubaus bewusst, wenn ich sagedass dieser von der Querstraße bis zum Strand reicht. Es handelt sich um zwei Reihen von Blocks und diese beginnen bereits an der Querstraße und reichen wirklich fast bis zum Strand. Jedes einzelne der fünfstöckigen Gebäude hat wohl annähernd die Größe eines Gebäudes des Sherwood Dreams. Nur dass es sich beim Crystal um 15 oder 16 dieser Gebäude handelt. Eine riesige Baustelle eben. Was die Ruhe auf deren Baustellen betrifft, so scheint das bis zu dieser Baustelle nicht herumgesprochen zu haben. Dort wird auf jeden Fall fleißig gearbeitet, gehämmert, gebohrt und besonders schön für die Urlauber in den Hotels drumherum, geflext. Dies gilt übrigens auch für die Baustelle neben dem SD und noch so die eine oderandere Baustelle in Bogazkent. :cursing:
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »revealmap« (4. August 2012, 09:50)


13

Dienstag, 21. August 2012, 12:38

Habe ich gerade auf bild.de entdeckt. Schade, habe den zitierten Beitrag nicht gesehen - mal schauen ob er in der Mediathek der ARD vorhanden ist. Auch wenn hier die Bild berichtet, so scheint die Reportage ein schlechtes Bild auf so manches Hotel, die Arbeitsbedingungen und den Tourismus in der Türkei zu werfen. Die Tourismusbranche in der Türkei ist wohl wirklich auf einem falschen Weg, leider. ;(
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

14

Dienstag, 21. August 2012, 12:40

Nach dem Motto: schneller und größer gehts momentan in der Türkei wohl leicht Bergab,oder ? :pfft:

15

Dienstag, 21. August 2012, 12:43

Den allgemeinenen Kundenwünschen - oder was man dafür hält - wird eben entsprochen. Benidorm im neuen Jahrtausend.
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Jimi Hendrix

16

Dienstag, 21. August 2012, 12:50

Die Kundenwünsche kommen wohl auch überwiegend aus Osteuropa,oder lieg ich da falsch :pfft:

Paul.Schweiz

Master Amigo

Beiträge: 4 567

Wohnort: Schweiz ;-)

Beruf: Treuhänder

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17

Dienstag, 21. August 2012, 12:54

sich auch - aber nicht nur - wir wollen doch auch so wenig wie möglich bezahlen - nur ist das ganze ja nicht nur ein "türkisches" problem - es geht da um die gesamte mittelmeer region und die konkurenz der einzelnen länder.

es ist sicher sehr komplex das problem nur mit immer mehr zubauen - da tun sich die türken sicher keinen gefallen
7.17 Mittelmeer (MS5); 2.18 Orient (MS5); 10.18 Nordamerika (MS6)

18

Dienstag, 21. August 2012, 12:58

Bei der nächsten Tourismuskrise kommt dann das böse Erwachen. Finanzierungen, die nicht mehr bedient werden können, leerstehende Anlagen, die die Landschaft verschandeln. Aber ist ja nicht türkei-spezifisch. Insofern hat Paul schon Recht. Ein ewiger Kreislauf ...
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Jimi Hendrix

19

Dienstag, 21. August 2012, 13:03

Ich nenne es mal so,Preiswert in Urlaub fliegen,und billig ist nicht immer Preiswert.

20

Dienstag, 21. August 2012, 13:23

So ist es leider, Geiz-ist-Geil-Mentalität. Für 500,00 € am besten 2 Wochen All-inclusive in ein 4- oder 5-Sterne-Haus - und wenn es nicht passt dann die Urlaubsretterhotline (von wem auch immer) anrufen ....
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