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Sonntag, 15. Februar 2009, 19:34

"Pillenschnäppchen" in der Türkei -

In der Türkei sind Medikamente, sowohl Originalpräparate als auch Generika (legal "nachgebaute" Mediakmente)zumeist zu einem Bruchteil des in Deutschland üblichen Preises erhältlich. Zudem sind auch viele Medikamente, die in Deutschland verschreibungspflichtig sind, offiziell rezeptfrei erhältlich. Dazu zählen auch die oralen Kontrazeptiva ("die Pille"), aber auch stärkere Schmerzmittel (nur bei Psychopharmaka ist man genauer) und Antibiotika sowie die Mittel gegen erektile Dysfunktion (Viagra etc), die wir natürlich alle nicht brauchen, aber man bringt ja gerne etwas für den problembeladenen Freund / Arbeitskollegen mit :D . Das ist interessant, aber auch gefährlich. Warum sollte frau, die regelmäßig das gleiche OC von ihrem Arzt verschrieben bekommt, sich nicht mit einem Jahresvorrat zum wesentlich günstigeren Preis eindecken? Frau spart hier Zeit und Geld. Bedenklicher wird es bei Antibiotika. Hier kann es bei falscher Anwendung zu späterer Resistenz (Unempfindlichkeit) gegenüber Antibiotika bis hin zum tödlichen anaphylaktischen Schock bei Unverträglichkeit kommen. Auch der falsche Gebrauch von Viagra & Co kann bedenklich sein. Die Blue Vision (man sieht alles, also auch die Partnerin, in dezentem Hellblau :D ) ist noch relativ harmlos, aber die Anwendung bei gleichzeitger Einnnahme von Nitro-Präparaten bei coronaren Herzerkrankungen kann tödlich sein. Und- die Beipackzettel sind alle in Türkisch.
Wie seht Ihr das?
Gruß, Peter

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Streetwise« (15. Februar 2009, 20:07)


2

Sonntag, 15. Februar 2009, 19:46

Da ich zum Glück sogut wie keine Medikamente benötige habe ich mir noch nie welche aus meinen Urlaubsländern mitgebracht. Also brauchte ich mir darüber noch keine Gedanken machen.

Darf man überhaupt den Jahresvorrat der Pille hier einführen ?
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

3

Sonntag, 15. Februar 2009, 19:57

Darüber bin ich mir auch nicht im Klaren. Eigentlich handelt es sich um Privatbedarf, dem eine kommerzielle Absicht kaum unterstellt werden kann. Aber sicher bin ich mir da nicht. Vielleicht weiß ja jemand genaueres darüber

4

Sonntag, 15. Februar 2009, 20:02

RE: "Pillenschnäppchen" in der Türkei -

Warum sollte sich frau, die regelmäßig das gleiche OC von ihrem Arzt verschrieben bekommt, sich nicht mit einem Jahresvorrat zum wesentlich günstigeren Preis eindecken? Frau spart hier Zeit und Geld.


Wenn es nicht gestattet ist dann ist die Frage ja schon beantwortet. :patschi:
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

5

Sonntag, 15. Februar 2009, 20:04

Auszug von der HP des Zoll:

Private Einfuhren

Arzneimittel und Vitamin-/Mineralstoffpräparate

In Deutschland unterliegt die Einfuhr von Arzneimitteln den strengen Bestimmungen des deutschen Arzneimittelgesetzes.
Damit soll sichergestellt werden, dass in Deutschland nur Arzneimittel auf den Markt gelangen, die nach arzneimittelrechtlichen
Gesichtspunkten für den Verbraucher unbedenklich sind.
Arzneimittel, die in Ländern außerhalb der Europäischen Gemeinschaft erworben werden, dürfen grundsätzlich nur in
der Menge eingeführt werden, die dem üblichen persönlichen Bedarf für die Dauer der Reise entspricht.
Denken Sie daran bereits bei der Zusammenstellung Ihrer Reiseapotheke. Dies gilt im Übrigen auch für den Bedarf an Arzneimitteln für
mitgeführte Haustiere. Bei der Einfuhr ist auch zu berücksichtigen, dass unter das deutsche Arzneimittelrecht Produkte fallen können, die in anderen Ländern frei verkauft werden. Dies sind zum Beispiel bestimmte Hochdosierte Vitaminpräparate bzw. sog. Nahrungsergänzungsmittel oder Naturheilmittel, wie chinesische Heilpflanzen und Produkte mit dem Inhaltsstoff Melatonin. Produkte, die als Arzneimittel aufgemacht sind und als solche angeboten werden, können außerdem den Beschränkungen des Betäubungsmittelgesetzes oder artenschutzrechtlichen Maßnahmen unterliegen. Im Einzelfall kann es sich auch um Fälschungen handeln, die die angegebenen Wirkstoffe nicht oder nicht ausreichend oder gesundheitsschädliche bzw. giftige Stoffe enthalten.

LaMujer

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6

Sonntag, 15. Februar 2009, 20:06

Vor kurzem war ein Bericht im Fernsehen, da hieß es nur für den Eigenbedarf und eine Dreimonatspackung. Einem Mann wurden 500 Aspirin abgenommen, da dies nicht mehr unter Eigenbedarf fiel.

http://www.zoll.de/c0_reise_und_post/a0_…land/index.html
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

7

Sonntag, 15. Februar 2009, 20:06

Achja, wer seinem bedürftigen Freund / Kollegen etwas Risikoärmeres mitbringen will, in Side in dem Teeshop am hafen gibt es auch Viagra Tee. Sicher hochwirksam, wenn man fest daran glaubt :patschi:

LaMujer

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8

Sonntag, 15. Februar 2009, 20:14

Was Du alles weißt :woza:

Da würd ich eher zum türk. Apfeltee raten. Der macht auch heiss ... :hehe: und dieses Shirt bei Yusuf um die Ecke empfehlen



:OT: :sorry:
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

LaMujer

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9

Sonntag, 15. Februar 2009, 20:19

Der Begriff "für den persönlichen Bedarf" ist aber auch eher schwammig deklariert. Die Pille beispielsweise nimmt man ja nicht nur 2 Wochen und eine Jahrespackung fällt doch durchaus unter persönlichen Bedarf.

Ich hab mir 3 Packungen Diclofenac mitgenommen. Da hätte ich sicher auch Ärger bekommen ... ?( 8|
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

10

Sonntag, 15. Februar 2009, 20:27

Bitte auch noch beachten.
Bei der Einfuhr von Arzneimitteln prüfen die Zollstellen insbesondere,
  • ob es sich um zugelassene Arzneimittel handelt
  • ob die Einfuhr dieser Arzneimittel erlaubt ist (sog. Einfuhrerlaubnis)
  • ob diese Arzneimittel entsprechend den Vorschriften des AMG gekennzeichnet und
  • mit einem Beipackzettel in deutscher Sprache versehen sind.

11

Sonntag, 15. Februar 2009, 20:33

Ja da kann das " Pillenschnäppchen" dann schon einige Probleme verursachen.
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

ElBuitre

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12

Sonntag, 15. Februar 2009, 22:36

Mitbringsel

Sollte mal für ne Bekannte so nen 6 Monatsbedarf ihrer Pille mitbringen! ist ne erhebliche Kosteneinsparung! Nur wie hätte ich einem Zöllner den Eigenbedarf klar machen sollen??? ?(

Werner

Sina

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13

Sonntag, 15. Februar 2009, 22:46


Darf man überhaupt den Jahresvorrat der Pille hier einführen ?


Den Jahresvorrat nicht... :ironic:

Ich kaufe in der Türkei durchaus Medikamente. Paracetamol, Aspirin, Wick Vaporub, Grippostad, Halspastillen, etc. Also das, was man eigentlich immer für den Fall der Fälle in der Hausapotheke hat. Im Vergleich zu Deutschland sind die Medikamente nämlich wirklich günstig. Auch die Pille besorge ich mir oft in der Türkei, aber eigentlich lieber in Spanien, obwohl sie da mittlerweile fast so teuer ist wie bei uns. Da habe ich mehr Vertrauen in die Apotheken.

Ich habe nämlich weder Zeit und Lust, nur wegen eines Pillenrezeptes alle paar Monate stundenlang beim Arzt zu hocken. Leider gibt es "meine" Pille in der Türkei nicht mehr, wie ich im letzten Oktober in Antalya feststellen musste. Mir wurden zwar diverse andere Fabrikate angeboten, die angeblich "so ähnlich" waren (die Werte wichen teilweise erheblich vom Beipackzettel "meiner" Pille ab :shocked: , aber da habe ich dann doch lieber die Finger von gelassen. Da mache ich keine Experimente.

Bislang habe ich beste Erfahrungen mit Medikanten aus dem Ausland gemacht, die Zusammensetzung und meist auch der Hersteller ist identisch mit dem, was wir in dt. Apotheken kaufen können.

Allerdings würde ich mich z. B. in einer türkischen Apotheke nicht gegen Hepatitis und Co. impfen lassen. Das ist Aufgabe meines Arztes. Es gibt vereinzelt Apotheken, die diesen fragwürdigen "Service" anbieten.

Zum Thema "Medikamente mitbringen"... - es gibt einige türkische Apotheken, die auch in Deutschland an Stammkunden Medikamente liefern. Da die Medikamente nicht unbedingt auf dem legalem Postweg von der Türkei nach Deutschland gelangen können, versuchen findige Apotheker durchaus mal, ihre Kunden zu beschwatzen, damit sie ein kleines Päckchen mit nach Hause nehmen und dort verschicken. Sollte Euch das mal passieren - lasst Euch nicht darauf ein! Wenn der Zoll Euch schnappt, habt IHR den Ärger, nicht der Pillendreher...
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sina« (15. Februar 2009, 22:52)


Ute70

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14

Sonntag, 1. März 2009, 16:17

Ich kaufe, wenn, auch nur rezeptfreie Medikamente, z.B. Aspirin, Naproxen. Selbst auch die Bepanthen Creme/Salbe nehme ich mir von dort mit.
Ansonsten halte ich mich zurück, man weiß nie, ob man nicht am Zoll raus gewunken wird :whistling: .
Gestern war keine Menschenseele an der Zollkontrolle zu sehen :whistling: .

15

Sonntag, 1. März 2009, 16:30

und eine Jahrespackung fällt doch durchaus unter persönlichen Bedarf.

Arzneimittel, die in Ländern außerhalb der Europäischen Gemeinschaft erworben werden, dürfen grundsätzlich nur in der Menge eingeführt werden, die dem üblichen persönlichen Bedarf für die Dauer der Reise entspricht. (Quelle: zoll.de)

So schwammig hört sich das für mich nicht an. Und ein Jahresbedarf der Pille darf demnach definitiv NICHT eingeführt werden.

16

Sonntag, 1. März 2009, 16:31

Wie LaMujer oben schon sagte, es kommt ganz sicher auf die Menge an. Gegen ein Tube Bepanthen und ein paar Aspirin wird keiner etwas sagen. Es gibt auch ganz Ausgebuffte, die nehmen die Medikamente ohne Packung und Beipackzettel mit. Da ist es bei internationalen Herstellern wie Bayer oder Sandoz schwer zu erkennen, wo die erworben wurden.

LaMujer

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17

Sonntag, 1. März 2009, 19:45

Was ich dann aber auch nicht ganz verstehe ...... ein einfaches Mittel gegen Schlafstörungen kriegt man auch in der Türkei nicht ohne Rezept. ?(
Ich komme aus Ironien. Das liegt direkt an der sarkastischen Grenze.

18

Mittwoch, 4. März 2009, 00:04

Zitat

ein einfaches Mittel gegen Schlafstörungen kriegt man auch in der Türkei nicht ohne Rezept.


Klar sind Suchtgifte wie Diazepam (Valium) rezeptpflichtig. Und die in Deutschland als Schlafmittel eingebürgerten und rezeptfreien Antihistaminika wie Diphenhydramin sind in der etwas altmodischen Türkei nicht als Schlafmittel, sondern immer noch als Heuschnupfenmittel in Gebrauch. Was einen aber nicht daran zu hindern braucht, sie als Schlafmittel einzunehmen. Billig sind sie jedenfalls, z.B. allerjin 10 mg/4 ml 100 ml şurup für 1,97 TL, also weniger als 1 €. Quelle: http://www.ilacabak.com/ilacgosteren.php?Id=3183

Allerdings machen alle synthetischen Schlafmittel früher oder später abhängig, und Nebenwirkungen haben sie auch.
Gutmensch und Bahnhofsklatscher

Sonnenschein

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19

Mittwoch, 4. März 2009, 08:35

Ich glaube gegen Voltaren Creme, Bepanthen, Schmerztabletten, die Pille, Wick Hustenmittel, Kopfschmerztabletten ist nichts einzuwenden.

Wir kaufen das jedes Mal im Türkeiurlaub seit Jahren. Einmal hat mein Mann seinem Arbeitskollegen auch die blauen Pillen mitgebracht. Warum nicht, wenn man viel Geld sparen kann.
errare humanum est ..

20

Mittwoch, 4. März 2009, 09:06

Wir kaufen auch immer Aspirin, Voltaren und Bepanthen, das ist okay. Tabletten gegen hohen Blutdruck(die ich brauche)kriegt man allerdings nicht.

Das müsste dann ein Arzt vor Ort verschreiben, was ja auch blöd wäre, denn deswegen gehe ich nicht im Urlaub zum Arzt.

Letztes Jahr haben wir so ein Art "Clearasil" gekauft, für unseren Sohn, das war zwar auch teuer, ist aber besser, als alles andere gegen unreine Haut,

als das, was es bei uns gibt. Eigentlich wollten wir uns den Beipackzettel vorlesen lassen vom besten Kumpel unseres Juniors, der ist Türke, aber der kann

selbst nicht türkisch :patschi: oder :hmpf:
Alle Tage sind gleich lang, nur verschieden breit.