Meine Reiseleiterzeit ist ja nun schon ein paar Jährchen her, aber Sicherheitschecks mit einer Checkliste musste ich auch jeweils zu Beginn und zum Ende der Saison machen. Augenmerk wurde damals vor allem darauf gelegt, ob Geländer hoch genug sind, ob am Pool die Tiefenangaben 1. vorhanden und 2. korrekt waren und ob die Poolumrandungsgitter nahtlos vorhanden und intakt waren. Nach Ansauggittern im Pool wurde nicht gefragt.
Gut, das Ganze ist jetzt über 10 Jahre her und damals gab es auch noch nicht so viele Hotels mit Aquaparks oder Wasserrutschen wie heute. Ich gehe mal davon aus, daß sich auch bei den Veranstaltern etwas in der Richtung getan hat. Große Veranstalter wie z. B. die TUI lassen die Pools in den Vertragshotels (vor allem die mit Rutschen) teilweise vom TÜV Rheinland überprüfen. Aber auch das ist keine hundertprozentige Sicherheit, im täglichen Betrieb kann immer irgendetwas kaputt gehen, sich ein Gitter lösen, etc..
Was ich nach wie vor nicht verstehe, ist die Tatsache, daß immer noch kein Veranstalter seine Hotels dazu verpflichtet, eine automatische Sicherung an die Filteranlage zu koppeln. Sobald ein Ansaugpunkt verstopft ist, weil z. B. ein Kind davon angesaugt wurde, müssen die Pumpen sich SOFORT automatisch und zuverlässig ausschalten. Theoretisch ist das alles möglich - in der Praxis kann man schon mehr als froh sein, wenn man als Gast einen deutlich gekennzeichneten und leicht zugänglichen "Not - Aus - Knopf" (ähnlich wie z. B. bei öffentlichen Rolltreppen) vorfindet. Damit wäre ja schon viel getan und man könnte wirklich etwas tun, wenn ein Kind im Pool in Not gerät. Aber selbst das haben die wenigsten Hotels. Diesen Notknopf gibt es zwar meist irgendwo - aber in der Regel so gut versteckt, daß nur der Pooltechniker weiß, wo er ist...