Am 21.12. um 14:30 Uhr hob unser Flieger, Sun Express 737-800 von Düsseldorf ab nach Antalaya.
Der Flieger war in einem neuen Zustand. Ledersitze und alles sehr sauber und gepflegt.
Informationen des Kapitäns wurden in Deutsch durchgesagt wobei auch das gesamte Personal deutsch sprach. Die Bordzeitung war auf türkisch womit man aber leben konnte.
Neu war für uns, dass jedes Getränk bezahlt werden musste. Wasser, Kaffee, Saft usw.
3 Euro für einen Kaffee aus der Kanne im Pappbecher, das muss nun nicht sein. Das Pappbrötchen und der Schokoriegel muss nicht extra erwähnt werden. Gegen 19:00 Uhr landeten wir in Antalya.
Nachdem wir die Koffer erhalten hatten, begaben wir uns vor dem Flughafen –Terminal und suchten den Thomas Cook Schalter. Dort erfuhren wir wo unser Bus steht. Gegen 22:00 Uhr trafen wir im Hotel ein.
Wir waren die einzigen anreisenden Gäste. Nachdem wir unsere Kabinenkarte erhalten hatten, brachte uns ein Hotelboy zu unserem Zimmer. Dort öffnete er die Tür und lies uns voran gehen. Unsere Koffer, auf Rollen, schob er mit einem solchen Schwung ins Zimmer, das sie fast vor das Knie meines Mannes zu stehen kamen.
Nachdem wir soweit fertig waren, gingen wir zur Rezeption und fragten nach einem Abendessen. Für uns war nichts vorbereitet und wir sollten bis zum Mitternachtsbuffet warten. Ein Cocktailempfang wurde wohl unbeabsichtigt unterschlagen.
Wir aßen eine Kleinigkeit und sind dann auch sofort ins Bett.
So etwas erhält man auch ohne Trinkgeld zu geben.
Der Blick am anderen Tag aus dem Fenster war alles andere als erfreulich. Was man sah war ein Acker auf dem kleine Pflanzen eingebuddelt waren. Der Boden bestand fast nur aus Wasser und ähnelte einem Teich. Die Hauptverkehrsstraße war nicht so stark befahren aber ein schöner Ausblick war das nicht.
Wir schauten uns erst mal im Speisesaal um, denn es wurde so geschwärmt von der Vielfalt der Essensauswahl. Die Auswahl wirklich sehr groß. Nur wo war die Wurst- und Käseauswahl? 3 verschiedene Sorten Wurst und Käse? Da hatten wir uns aber nun doch etwas anderes drunter vorgestellt. Was nutzen gebackene, gefüllte Tomaten. Würstchen, Kartoffeln usw. wenn man noch nicht mal eine reichliche Auswahl an Wurst- und Käsesorten hat.
Der Tag war verregnet und wir schauten uns im Hotel um. Das Hallenbad ist recht groß aber mir wäre das Wasser zu kalt gewesen. Somit lernten wir an der Bar einige Hotelgäste kennen und erfuhren von deren Eindrücke, die zum Teil mit unseren identisch waren.
Irgendwie bekamen wir den Tag rum. Die Suppen zum Mittagessen haben uns ganz gut geschmeckt. Das Abendessen war na ja wie das Mittagessen. Eine etwas andere Auswahl.
Wir machten es uns abends vor dem TV gemütlich und hofften, auf schöneres Wetter.
Der 23. 12. Es regnete und regnete und das so stark, dass die Fahrstühle plötzlich unter Wasser standen. Am Kronleuchter es aus der Decke tropfte und keiner wusste, ob der Leuchter den Weg nach unten findet. Alles wurde dort abgesperrt. Putz fiel von einer Wand und teilweise regnete es auch durch die Zimmerdecken.
Wir hatten das Zimmer gewechselt und eins erhalten mit Blick auf den Pool auf der 2. Etage. Ein Gast meinte es gut mit uns und warnte uns vor diesen Umzug, wir würden wegen der Animation kein Auge zubekommen. Sicher ist das im Sommer so. Über Weihnachten und Silvester fand gar keine Animation statt. Unser Zimmer blieb trocken. Aber an der Außenwand hörte man in einem Schacht das Regenwasser rauschen.
Ein Hotel neben unserem wurde evakuiert.
Dort stand alles unter Wasser. Im Allgemeinen wäre dies für unser Hotel auch ratsam gewesen, denn keiner wusste wie viel Putz noch von den Wänden fallen wird. Gut wir haben es überlebt.
Am 24.12. schien endlich von einem wolkenlosen Himmel die Sonne herab. Es war im Schatten kühl aber in der Sonne relativ warm.
Für Abends war ein Galamenü angesagt. Gäste einiger Reiseanbieter hatten dies im Preis enthalten. Andere sollten 35 Euro pro Person bezahlen. Beim Check-in erhielten wir als erstes dieses Blatt Papier. Als ich darauf hinwies, dass wir dies im Preis enthalten haben, verschwand der Zettel ganz schnell ohne Kommentar. Erst mal versuchen ….. oder wie?
Die Stühle waren mit irgendeinem Stoff überzogen was ehrlich gesagt sehr kitschig wirkte.
Das Servieren des Menüs war langwierig und da schon die ersten beiden Vorspeisen nach Fisch schmecken, haben wir es vorgezogen vom Buffet zu essen.
Das Wetter blieb bis Silvester schön und wir liefen die ca. 400 m zum Strand. Die Bar hatte geöffnet und wir konnten schön in der Sonne sitzen. Einen Tag sind wir die Strandpromenade runtergelaufen und kamen in Kumköy wieder raus. Der Dolmbus brachte uns nach Side und auch Manafgat sahen wir uns an. Ansonsten haben wir die Tage in der Sonne relaxt und uns abends gut unterhalten. Die Animation lies allerdings zu wünschen übrig.
Leider wurden die Getränke geschmacklich schlechter.
Der Rose hatte eine Farbe wie Rotwein und schmeckte einfach nur noch schrecklich.
Eine Frau stellte fest, dass der Sekt bei jedem Schluck im Hals und im Magen brannte.
Der Restaurantmanger testete und bemerkte: „dies ist kein Sekt.“.
An einem Tag, wir wollten Suppe essen, der Tisch war nicht richtig eingedeckt. Es fehlten die Weingläser.
Was macht der Kellner, nimmt die Suppe vom Tisch und bringt sie an einen andern Tisch wo Weingläser standen. Einfacher wäre es ja gewesen uns die Weingläser auf den Tisch vorher zu stellen. Er bestimmte quasi wo wir zu Essen hatten.
Dann nahm die Bedienung mein Weinglas und füllte es mit Rose. Ich war erstaunt, dass er das wusste, was ich gerne zu Mittag trinke. Man kann sich vorstellen, was wir dumm geschaut haben, als mein Glas dann bei einer Frau auf dem Nebentisch gestellt wurde.
Also saß ich wieder ohne Glas da. Ich war so sauer, dass ich aufgestanden bin und im angrenzenden Raucherbereich auf meinen Mann gewartet hatte.
Der Kellner hat meinen Mann nicht einmal gefragt was er zu trinken haben möchte.
Ich habe am Empfang dieses Erlebnis dem Hotelmanager berichtet der sofort im Restaurant anrief. Was dabei herausgekommen ist, wissen wir nicht. Hauptsache das passiert nicht andern Gästen ebenso. Und so etwas nennt sich 5 Sterne Hotel.
Zu Silvester bekam ich gegen Spätnachmittag Magenkrämpfe, die nicht mehr weggingen.
Mein zu Hause war das WC. Zu Silvester habe ich im Bett gelegen und halbwegs mitbekommen, dass das neue Jahr begonnen hatte.
Die Tage darauf ging es mir etwas besser. Als endlich der Abreisetag angekommen war, waren wir nur noch froh wieder nach Hause zu können.
Dort hat sich der ständige Durchzug im Hotel bemerkbar gemacht. Ich lag nur noch flach und fühlte mich derart elendig, dass wir den Notarzt kommen ließen. Von den Antibiotika wurde mir nur schlecht und besser ging es auch nicht. Tage danach hat mein Hausarzt mir die richtigen und verträglichen Medikamente verschrieben. Auch mein Mann hat eine starke Erkältung erwischt. Langsam geht es wieder aufwärts und wir freuen uns auf den nächsten Urlaub, der aber nicht mehr in der Türkei sein wird.
Mit Genehmigung von Baris, darf ich das Foto hier zeigen.
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