Anmelden oder registrieren!

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Reiseforum - Reiseberichte. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Sina

Master Amigo

  • »Sina« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 21 670

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

  • Nachricht senden

1

Freitag, 1. Oktober 2010, 23:11

Mietwagen in der Türkei - was passiert im Falle eines Unfalles?

Viele erfahrene Türkeiurlauber nehmen sich gerne einen Mietwagen, um auf eigene Faust unterwegs zu sein, was ja grundsätzlich auch eine tolle Bereicherung für den Urlaub darstellt. Meist geht alles gut, man verbringt schöne Stunden mit dem Fahrzeug und entdeckt viele schöne Dinge, die Otto Normaltourist in seinem Ausflugsbus verborgen bleiben.

Aber wehe, man wird in einen Unfall verwickelt - was schnell und auch ohne eigenes Verschulden passieren kann. Z. B. ein Motorradfahrer ohne Licht und/oder Helm, mit 1,8 Promille Alkohol im Blut, der nachts mit überhöhter Geschwindigkeit über eine rote Ampel brettert, einem in die Seite rumst und an den Folgen des Unfalles verstirbt.

In diesem Falle hat der Autofahrer schlechte Karten - obwohl er stocknüchtern war, die Geschwindigkeitsbegrenzung beachtet hat und vorschriftsmäßig gefahren ist. Zunächst wird der Autofahrer in Sicherheitsverwahrung genommen - d.h., er kann die nächsten Stunden bis zur eilig einberufenen Gerichtsverhandlung (im günstigsten Fall findet die am nächsten Tag statt) auf dem nächstgelegenen Polizeirevier in einer Zelle verbringen. Zu seinem eigenen Schutz, denn die Angehörigen des verstorbenen Unfallopfers reagieren selten mit Milde und wollen vor allem den Tod eines Angehörigen ungeachtet der Umstände rächen. Im allergünstigsten Fall endet die Gerichtsverhandlung mit Freispruch für den ausländischen Autofahrer. Dieser sollte dann schleunigst das Land verlassen und auch nicht mehr wiederkommen, denn er bekommt normalerweise ein Einreiseverbot für den Rest seines Lebens.

Oft wird der Autofahrer allerdings während der Gerichtsverhandlung verhaftet und muss dann im Gefängnis, z. B. in Antalya, auf die nächste Gerichtsverhandlung warten. Wenn dann die Richter zu einem Urteil finden, darf er ausreisen, bekommt aber auch für die Zukunft ein Einreiseverbot ausgesprochen.

Diese Prozedur muss so gut wie jeder, der in der Türkei in einen Unfall mit Todesfolge verwickelt wird, durchmachen. Egal ob schuldig, teilschuldig oder unschuldig.

Insofern seid bitte vorsichtig, wenn Ihr mit dem Auto unterwegs seid! Daß Ihr auf einen guten Zustand des Fahrzeugs und ausreichende Versicherung achtet, muss ich nicht extra erwähnen. Notiert Euch vor Euren Touren die Nummer der Botschaft und des Konsulats sowie die Notrufnummer des Reiseveranstalters und der Autovermietung und nehmt auf jeden Fall das Handy mit, auch wenn Ihr es sonst im Urlaub im Safe lasst. Verlangt auch auf jeden Fall nach einem deutschsprachigen Anwalt, wenn etwas passiert und unterzeichnet keine auf türkisch verfassten Formulare oder sonstige Schriftstücke, wenn sie Euch nicht von einer vertrauenswürdigen Person übersetzt wurden. Das könnte im Nachhinein ein Schuldeingeständnis darstellen. Der Fahrer sollte keinen einzigen Tropfen Alkohol trinken. Vor Reiseantritt solltet Ihr auch checken, ob Ihr für den Fall, daß Ihr in der Türkei einen Unfall habt und anwaltliche Hilfe benötigt, ausreichend versichert seid (Verkehrsrechtschutz, Haftpflicht, etc.).

Ich wünschte, ich müsste diesen Thread gar nicht erst eröffnen. Aber in der Türkei mit dem Mietwagen unterwegs zu sein, kann auch sehr hässliche Seiten haben, wenn man einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war...
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

ElBuitre

Master Amigo

Beiträge: 3 464

Wohnort: Herne/ Wanne-Eickel, mittleres Ruhrgebiet

Beruf: Rentner

  • Nachricht senden

2

Samstag, 2. Oktober 2010, 05:40

Mir kann aber auch der Himmel auf den Kopf fallen!

Was soll das nun sein, eine Warnung vor dem Fall der Fälle, eine Aufforderung doch die Busse zu nehmen (auch die verunglücken)?

Ich habe bisher in zig Ländern der Welt Mietwagen genommen und bisher unfallfrei gefahren. Nach deinen Befürchtungen dürfte man nicht aus dem Haus gehen! Schon der Weg zum Flughafen ist arg gefährlich!

Omira

Die Travelamigos Bilderfee

Beiträge: 12 274

Wohnort: München

  • Nachricht senden

3

Samstag, 2. Oktober 2010, 10:43

ch habe bisher in zig Ländern der Welt Mietwagen genommen und bisher unfallfrei gefahren.


........... das hilft dir nur herzlich wenig, wenn den Unfall ein anderer verschuldet. DAS und nichts anderes steht in Sinas Beitrag. Jeder kann machen, wie er will, doch der Beitrag zeigt auf, was ihn erwarten kann. Und das finde ich wichtig.
Nicht derjenige ist stark, dessen Eitelkeit Schmeichler und Dummköpfe unterstützen.
J. Čapek

4

Samstag, 2. Oktober 2010, 11:19

Sina hat den Beitragg sicher nicht von ungefähr geschrieben!

Tatsächlich muss ich zugeben, dass wir an die Mitnahme von Telefonnummern (wie Sina empfiehlt) noch nie gedacht haben!

An die Verkehrsregeln wie z.B. die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten wir uns in der Türkei "genauer" als zu hause.

Gelesen habe ich schon davon, dass man evtl. eine zusätzliche Versicherung abschliessen sollte ... sowas wie eine Mallorca Police!?
Die Deckung von Schäden sei oftmals, gerade bei Personenschäden, recht gering. Allerdings muss man da wohl sehr genau aufpassen die richtige zu wählen! :cool:


Es wird darauf hingewiesen, dass wie z.B. >> hier << "Geographisches Europa" gewählt werden kann :KSM:
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

Sina

Master Amigo

  • »Sina« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 21 670

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

  • Nachricht senden

5

Samstag, 2. Oktober 2010, 23:15

@ ElBuitre

Natürlich haben auch Busse Unfälle - aber da landen die Insassen nicht unschuldig im türkischen Gefängnis. Glaub mal nicht, daß es in einem türkischen Gefängnis irgendwen interessiert, daß ein Insasse z. B. regelmäßig Insulin spritzen oder zur Dialyse muss, etc.. Das ist kein Kuschelzoo und diesem Risiko sollte man sich bewusst sein und entsprechende Vorkehrungen treffen, wenn man auf eigene Faust unterwegs ist.

Und - ich persönlich bin auch lieber individuell unterwegs als in Touribussen. Bislang hatte ich meist einen riesigen Schutzengel an meiner Seite. Aber es kann auch ganz schnell anders kommen und darauf sollte man so gut wie möglich vorbereitet sein.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

ElBuitre

Master Amigo

Beiträge: 3 464

Wohnort: Herne/ Wanne-Eickel, mittleres Ruhrgebiet

Beruf: Rentner

  • Nachricht senden

6

Sonntag, 3. Oktober 2010, 06:27

Soll ich deshalb die Türkei meiden?

Aber mal im Ernst! Das Leben als solches ist gefährlich - auch in der Türkei!

Danke für den Hinweis, ich habe ihn im Hinterkopf, aber da bleibt er! Notfallrufnummern habe ich immer dabei!

Wäre für die Türkei nicht schön wenn ein Tourist als U-Häftling wegen fehlender med. Leistungen stirbt!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ElBuitre« (3. Oktober 2010, 06:30)


Sonnenschein

Master Amigo

Beiträge: 1 371

Wohnort: Lonnerstadt( geb Bamberg)

Beruf: Allrounder

  • Nachricht senden

7

Sonntag, 3. Oktober 2010, 10:25

Sina hat Recht mit dem was sie schreibt.. da kannste noch sowas von unschuldig sein..
das ist der Grund warum mein Mann nie Auto in der Türkei fährt.. traurig aber wahr..
errare humanum est ..

8

Sonntag, 3. Oktober 2010, 13:24

Wenn ich noch überlegt hatte, so ist das Thema Türkei damit und momentan bis zu einer Änderung dieser Gesetzeslage für mich durch. Ein Urlaub ohne Mietwagen zur unabhängigen Erkundung eines Urlaubslandes? Fast undenkbar für mich ... Genauso wie das geschilderte Risiko.

Und :danke: für den Tipp !
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »cuate« (3. Oktober 2010, 13:25)


Sina

Master Amigo

  • »Sina« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 21 670

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

  • Nachricht senden

9

Sonntag, 3. Oktober 2010, 20:49

Für ein paar Tage in Antalya (nettes Boutiquehotel in der Altstadt im Herbst oder Frühjahr - nur zu empfehlen) oder Istanbul braucht man nicht zwingend einen Mietwagen. Man kann sich auch mit dem Dolmus recht gut fortbewegen oder mit einem Taxifahrer einen Festpreis für eine Tagestour vereinbaren.

Ich vermeide es auch, in der Türkei selbst mit dem Auto zu fahren. Vor allem in der Dunkelheit. Wer Spaß daran hat, der soll es trotzdem gerne tun - aber er sollte sich der Konsequenzen bewusst sein, die einen im Falle eines Unfalles (egal ob selbst verschuldet oder nicht) erwarten und entsprechend darauf vorbereitet sein. In 99% aller Fälle geht alles gut und es passiert nichts. Aber wenn man Pech hat, gehört man eben zu dem einen Prozent, bei dem etwas schief geht.

Ich habe einmal in Venezuela ein paar Stunden im Gefängnis verbracht (nicht wegen eines Verkehrsunfalles, sondern wegen Beamtenbeleidigung. Kurz gesagt: Ein korrupter Polizist hatte Gästen von mir eine eigentlich für die Gerichtsverhandlung mit dem Dieb als Beweismittel sichergestellte Strandtasche mit Kamera, etc. gestohlen und das unverhohlen einräumt, nachdem ich nach einer Odyssee durch sämtliche Polizeiwachen der Isla Margarita wieder am Ausgangspunkt (nämlich da, wo die Anzeige erstattet wurde) ankam und ich dann "etwas" deutlicher geworden bin. Es gibt schließlich schönere Arten, seinen freien Tag zu gestalten. Naja, andere Geschichte.) Ich wurde dann gegen 250,- US$ Kaution bzw. Bestechungsgeld wieder freigelassen - aber ein Nachmittag in einer Sammelzelle mit kleinkriminellen Prostituierten und Drogendealerinnen hat mir gereicht. Obwohl es nur ein paar Stunden waren. Ich brauche das nicht nochmal :Nope:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

10

Sonntag, 3. Oktober 2010, 21:12

Das Thema heißt zwar Mietwagen in der Türkei, aber wie ist es in anderen Ländern? Ist es in z.B. Bulgarien, Italien, Thailand usw. ähnlich oder ist das nur in der Türkei so?
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

Sina

Master Amigo

  • »Sina« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 21 670

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

  • Nachricht senden

11

Sonntag, 3. Oktober 2010, 21:31

In vielen anderen Ländern außerhalb Europas sieht es ähnlich aus wie in der Türkei. Ägypten z. B. ist genauso - allerdings nimmt sich da kaum ein Urlauber einen Mietwagen. Lateinamerika ist nochmal eine ganz eigene Geschichte - in Venezuela kommt man auch für weit weniger als einen Verkehrsunfall ins Gefängnis. Zum Glück hatte ich da keinen Unfall.

Italien dürfte recht problemlos sein, Bulgarien gehört noch nicht so lange zu Europa - da wäre ich auch eher vorsichtig. Thailand ist sicherlich im Falle eines Unfalles auch nicht unproblematisch, aber ob es so drastisch ist wie in der Türkei, vermag ich nicht zu beurteilen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

12

Sonntag, 3. Oktober 2010, 21:52

Für uns persönlich gilt die Faustregel: außerhalb Europas keinen Leihwagen, sondern einen Fahrer engagieren.

Die einzige Ausnahme waren unsere Aufenthalte auf Mauritius, obwohl wir da auch nicht in Port Louis selbst rumgegurkt sind, sondern dahin dann per Taxi.

13

Sonntag, 3. Oktober 2010, 23:31

Sina, was hat dich denn bewogen, derart pauschal davor zu warnen, in der TR mit einem Mietwagen herumzufahren?
Gutmensch und Bahnhofsklatscher

Sina

Master Amigo

  • »Sina« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 21 670

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

  • Nachricht senden

14

Montag, 4. Oktober 2010, 04:33

Ich warne nicht pauschal davor, sondern schreibe lediglich, wie es aussieht, wenn man unverschuldet in einen Unfall mit Todesfolge hineingerät. Das sollte jeder wissen, der in der Türkei (und auch in einigen anderen Ländern) mit dem Auto unterwegs ist. Und glaub mir - ich hatte einen guten Grund bzw. einen aktuellen Anlass dafür. Mehr möchte ich an dieser Stelle zum Schutz der betroffenen Person nicht schreiben.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

15

Montag, 4. Oktober 2010, 14:31

Nun ja, du musst ja nicht die Identität des oder der Betroffenen öffentlich machen. Grundsätzlich stellt sich mir aber unabhöängig davon die Frage, ob ein Einzelfall sich so verallgemeinern lässt, dass er eine grundsätzliche Warnung vor dem Autofahren in der Türkei rechtfertigt. Vielleicht könntest du das also - natürlich unter gebotener Wahrung der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen - noch ein wenig näher erläutern.

Grundsätzlich möchte ich noch zu bedenken geben, dass man auch in anderen Ländern, auch in D, als Person ohne ständigen Wohnsitz im Land, nach einem Verkehrsunfall mit Todesfolge in U-Haft landen kann.
Gutmensch und Bahnhofsklatscher

Sonnenschein

Master Amigo

Beiträge: 1 371

Wohnort: Lonnerstadt( geb Bamberg)

Beruf: Allrounder

  • Nachricht senden

16

Montag, 4. Oktober 2010, 16:29

es muss ja nicht unbedingt mit Todesfolge sein.. aber im übrigen meint man von Urlaubern immer was holen zu können, egal ob nun schuld oder nicht daran schuld..
das dies nicht nur in der Türkei so ist, kann ich mir denken..
errare humanum est ..

17

Montag, 4. Oktober 2010, 17:46

Zitat

aber im übrigen meint man von Urlaubern immer was holen zu können, egal ob nun schuld oder nicht daran schuld..


Du muasst aber ganz böse Erfahrungen gemacht haben. ;( Fährst du überhaupt noch in Urlaub, wenn es so riskant ist?
Gutmensch und Bahnhofsklatscher

18

Montag, 4. Oktober 2010, 18:10

Harabeli,

wir sind auch mit dem Mietwagen unterwegs und hatten, bis jetzt, immer Glück dass nichts passiert ist! Ich finde Sinas Warnung schon angebracht und sie hat in ihren Postings auch erläutert warum sie warnt.



Es ist nicht "Jedermanns Sache" in der Türkei Auto zu fahren, was man gerade nach einer Warnung in Folge eines Unfalls (dessen Hergang man in den türkischen Medien nachlesen kann, falls dir das hier erläuterte nicht reicht) evtl. auch verstehen sollte.
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt

19

Montag, 4. Oktober 2010, 22:34

Zitat

essen Hergang man in den türkischen Medien nachlesen kann, falls dir das hier erläuterte nicht reicht

Nein, es reicht mir nicht. Ein Link zu den von dir genannten türkischen Medien wäre sicher nützlich.
Gutmensch und Bahnhofsklatscher

Sina

Master Amigo

  • »Sina« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 21 670

Wohnort: Neigschmeckt ins Schwabenland

  • Nachricht senden

20

Dienstag, 5. Oktober 2010, 00:09

Ich warne nicht pauschal davor, sondern schreibe lediglich, wie es aussieht, wenn man unverschuldet in einen Unfall mit Todesfolge hineingerät. Das sollte jeder wissen, der in der Türkei (und auch in einigen anderen Ländern) mit dem Auto unterwegs ist.


Dem füge ich nichts mehr hinzu. Jeder möge die hier gegebenen Informationen für sich verwerten, wie er es für richtig hält. Die geschilderten Umstände beziehen sich im Übrigen nicht auf einen Einzelfall, sondern finden bei jedem schweren Unfall, v. a. mit Todesfolge eines Betroffenen, so wie geschildert statt. Natürlich trübt es das gute Bild von der Türkei, das viele haben - aber so ist es nun einmal. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.
Daß das nicht so deutlich in der türkischen Presse geschildert wird, dürfte einen Türkeikenner nicht verwundern. Die türkische Presse verwandelt ja schließlich auch gerne Bomben in Gasexplosionen und Gasexplosionen in Bomben - je nachdem, was gerade gebraucht wird... Persönlichkeitsrechte existieren genausowenig. Da werden auch gerne die vollen Namen von Unfallbeteiligten genannt.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)