Reiseforum - Reiseberichte

ich finde es erschreckend das es immer noch, und auch hier, Differenzierungen nach der Staatszugehörigkeit gemacht werden.
Einige Beiträge zeigen klar das einige User immer noch nicht verstanden haben das es sich um Menschen in türkischen Gefängnissen handelt, dabei entsteht genau das Unbehagen das es jeden treffen kann. Und auch der Sachverhalt, wenn man hier jemanden darauf anspricht aus ihren jüngsten Erfahrungen zu berichten und deren Wahrheitsgehalt anzweifelt, wird dann der Beitrag gelöscht. Na das ist ja mal eine Leistung! Schön für Neulinge wie mich mal eine Machtdemonstration auszuüben, es gefällt nicht alles, aber was gefällt wird gelassen. Mir kann es egal sein, aber es kann nicht die gleiche Vorgehensweise in diesem Forum zugelassen werden wie unter einem Regime über dem wir hier diskutieren. Wirtschaftliche Interessen und Machtmissbrauch haben hier keine foristische Kultur, das sollte dem Herrn mit der EU-Flagge und der Löwenmähne doch klar sein. Und wenn es dem Schneid abverlangt ein wenig Frauenpower zu akzeptieren, dann habt wenigstens mal etwas Rückgrat und bleibt fair! Der einzigen Foristen die hier die Sachlage um die Situation um das sichere Reisen in ferne Länder beherzigen scheinen der Aramis zu sein, dicht gefolgt von Sina und Dodo.
Was mich wirklich am meisten nervt ist das einige tatsächlich versuchen Menschen in die Türkei zu locken, um zu sehen was geschieht. Sagt es bitte frei heraus:

@Sina

Deiner letzter Absatz trifft mit hoher Wahrscheinlichkeit die Realität. Die "Pauschi-AI-Touristen" Kreti und Pleti werden wohl kaum Gefahr laufen, willkürlich am Airport verhaftet zu werden. Zudem glaube ich ähnlich wie Du, dass die Regierung Erdogan die Einstellung hat "einmal Türke - immer Türke", egal ob der vorgelegte Pass in den Niederlanden, Österreich, Belgien, Deutschland oder welchem Land auch immer ausgestellt ist.

Beatbo
Irgendwie durchschaue ich den Unmut Deinens Beitrages nicht .
Selbstverständlich gibt es keine Sicherheitsgarantien
Selbstverständlich kehrt der Großteil der Urlauber unbehelligt heim
Das stellt keiner in Abrede .
Wer versucht hier Menschen in die Türkei zu locken? Wenn einer von dem Land begeistert ist und sich sicher fühlt ist das doch rein seine persönliche Meinung.
Jeder darf doch sein Geld ausgeben wo er will und es muß dem einzelnen überlassenbleiben wo und wie seinen Urlaub verbringt.

@Beatbo


Bringen wir es doch mal etwas vereinfacht auf den Punkt.

Letztendlich muss jeder Tourist für sich entscheiden, ob er in ein Land reist, wo das Gefährdungspotential u.U. grösser ist als im touristischen Durchschnitt. Wobei die Gefährdung unterschiedliche Ursachen haben kann. Das fängt bei der politischen Willkür an und endet mit der Gefahr von Terroranschlägen. Also Anschlägen wie wir sie in London, Paris, Brüssel, Manchester, Berlin, Nizza, Barcelona, Istanbul oder Kairo erleben mussten.

Keiner - kein Auswärtiges Amt, nicht Sigmar Gabriel, nicht die TUI, nicht das Mädel im Reisebüro, keine Airline und auch nicht Angela Merkel - garantiert uns Sicherheit oder stellt eine Prognose auf, wo es u.U. zu Anschlägen kommen kann.

Ergo gibt es seitens der Touristen unterschiedliche Reaktionen.

* Einerseits das Klientel das vorsichtig agiert und eben Reisen z.B. in die Türkei oder noch Ägypten unterlässt. Sei es aus Angst vor Terrorismus oder weil man sich mit den politischen Verhältnissen in bestimmten Ländern nicht identifizieren kann.

* Auf der anderen Seite gibt es bei den Touristen die Gruppierungen, denen die Politik in bestimmten Ländern völlig egal ist und die die Meinung vertreten, dass die Gefahr körperlichen Schaden bei einem Verkehrsunfall zu erleiden um ein vielfaches höher ist, als Opfer eines Terroranschlags zu werden. Für diese Touristen gibt es keinen Grund die Türkei, Ägypten oder China zu meiden.

Dabei gilt es die Einstellung beider Gruppierungen zu akzeptieren, auch wenn man persönlich die Sachlage ganz anders bewertet. Wenn jemand Angst hat, werde ich ihn kaum mit "Ratio" überzeugen. Und wenn umgekehrt jemand die Sachlage völlig nüchtern betrachtet, gilt es ebenso auch dieses Verhalten zu akzeptieren.

Ein Hinweis dazu noch in Richtung der Politik. Politiker sollten es häufiger unterlassen, sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen. Das gilt beim aktuellen Sachstand für die deutsche Regierung genau so wie für die türkische Regierung. Gegenseitige Schuldzumessungen verändern nichts. Ganz im Gegenteil, man schaukelt sich immer höher in den Streit hinein. Daher ist für mich das Verhalten von Angela Merkel löblich. Sie hat das erkannt und reagiert nicht auf jede Beleidigung die Erdogan & Co immer wieder Richtung Berlin aussprechen. Leider handelt unser Außenminister nicht so. Sigmar Gabriel lässt keine Gelegenheit aus, sich gegen die Türkei zu stellen. Was erreicht er damit ? Nichts !

Die Geschichte lehrt uns, dass man mit Beschimpfungen, Beleidigungen, Gewalt und kriegerischen Androhungen nicht weiter kommt, sondern letztendlich verliert. Auch wenn der diplomatische Weg mehr Mühe erfordert und häufig extrem viel Zeit benötigt, bleibt es letztendlich die bessere Lösung - und das für alle Beteiligten.

Mit der Methodik "mit Vorwürfen, Beleidigungen, Bevormundungen und destruktiver Kritik" verlieren immer beide Seiten und entfernen sich noch weiter auseinander.

Zitat von »Fitschi«

Beatbo
Irgendwie durchschaue ich den Unmut Deinens Beitrages nicht .
Selbstverständlich gibt es keine Sicherheitsgarantien
Selbstverständlich kehrt der Großteil der Urlauber unbehelligt heim
Das stellt keiner in Abrede .
Wer versucht hier Menschen in die Türkei zu locken? Wenn einer von dem Land begeistert ist und sich sicher fühlt ist das doch rein seine persönliche Meinung.
Jeder darf doch sein Geld ausgeben wo er will und es muß dem einzelnen überlassenbleiben wo und wie seinen Urlaub verbringt.

Alles auf den Punkt gebracht !

@Beatbo

Nochmals wiederholt. Es gibt diverse Länder auf dieser Welt - und eben nicht nur die Türkei - da ist es taktisch klug, wenn man sich dort als Tourist nicht öffentlich gegen die Regierung stellt, weil man sonst mit Reaktionen rechnen muss. Dazu gehören nicht nur Russland und China, sondern auch diverse andere Länder im Nahen Osten, in Süd-Ost-Asien, in Afrika und Mittelamerika. Bereits in Ungarn und Polen sollte man nicht unbedingt offen gegen die dortigen Regierungen opponieren oder diese kritisch hinterfragen oder beleidigen.

Das was in Deutschland möglich ist - nach Lust und Laune jeden Politiker an der Pranger zu stellen und zu beleidigen (siehe z.B. Pegida & Co) - ist in einigen anderen Ländern undenkbar und wird sanktioniert.

Zitat von »Beatbo«

Mir kann es egal sein, aber es kann nicht die gleiche Vorgehensweise in diesem Forum zugelassen werden wie unter einem Regime über dem wir hier diskutieren. Wirtschaftliche Interessen und Machtmissbrauch haben hier keine foristische Kultur, das sollte dem Herrn mit der EU-Flagge und der Löwenmähne doch klar sein.

@ Beatbo

Bisher dachte ich immer, dass wir sehr geduldig sind und bin mir sicher, dass hier niemand bei persönlichen Meinungen eingegriffen hat. Persönliche Meinungen sind in einem demokratischen Land frei und private Meinungen dürfen hier in diesem Forum sehr gerne geäußert werden. Aber: Angriffe auf andere User sind nirgendwo gerne gesehen, ebensowenig wie Beleidigungen. Und wenn jemand dieses Forum mit dem Regime in der Türkei vergleicht, fühle ich mich persönlich verletzt. Und da ich mir sicher bin, dass du in einem Forum nicht bleiben möchtest, welches du selbst mit den Machthabern in der Türkei vergleichst, verabschieden wir uns an dieser Stelle wieder von dir.

Nochmals: Dies nicht, weil du eine gewisse Meinung vertrittst, sondern du einen Vergleich getroffen hast, den sicher mehrere Personen als persönliche Beleidigung auffassen dürften.

@Beatbo

Durch Daimler, BASF und Siemens, als Beispiele, und alle anderen rund 6800 deutsche Firmen, die in der Türkei investieren, werden doch viel mehr Devisen in die Türkei gebracht. Und diese Firmen stehe nicht am Pranger, sondern nur die Devisen, die durch die Touristen eingebracht werden. Die Kleinen wirll man also bestrafen und die Großen dürfen munter wietermachen.
Es ist giut so, dass Firmen in der Türkei investieren und umgekehrt Grundig und Beko , als Beispiel, nach Deutschland Waren einführen können. Und es ist gut, dass weiter Touristen in die Türkei fliegen. Die Tourismusidustrie schafft Arbeitsplätze. Und die Menschen vor Ort werden getroffen, wenn es dort Einbrüche gibt.

Das einzige das hier am Pranger steht, ist die Politik des Staatsoberhauptes und die willkürlichen Verhaftungen von Reisenden.
Wenn die Menschen sich in den Land nicht sicher fühlen oder Ihnen die Staatspolitik gegen den Strich geht, werden sie das Land meiden... egal ob die Menschen in der Türkei die Einnahmen brauchen oder nicht.
Die Griechen , Spanier usw. nehmen das Geld der Touristen auch

Einspruch! Das Wetter im November ist an der türkischen Riviera besser. Da ist Griechenland keine Alternative.
Ncohmal: Wenn man der Türkei wirtschaftlich schaden will, der Sinn erschließt sich mir nicht, soll man bei den Großen anfangen, also Daimler und Co. und nicht den einfachen Weg einer unverbindlichen Reiseempfehlung gehen und so Angst schüren und auf diesem Weg über "den kleinen Mann" zu sticheln. Aber sag Daimler mal, was ihr in der Türkei baut, darf nicht mehr in Deutschland eingeführt werden. Die lachen unsere Politiker doch aus.

Einspruch abgelehnt, das Wetter von Kreta,Rhodo hält da locker mit...

Die Türkei schadet sich durch Ihre Politik selber, da braucht keiner viel dazu tun

@Fitschi
In der Türkei gibt es einige Hotels mit Hallenbad ;-)

Das auch andere Länder strengend gegen ihre politischen Gegner vorgehen, zeigt aktuell Spanien. Wohlgemerkt Spanien (EU Mitglied) und nicht etwa ein Land irgendwo in Asien oder Afrika.

Wie bekannt setzten die Katalanen alles daran, sich von Spanien zu trennen. Daher hat die spanische Regierung die rund 700 Bürgermeister der katalonischen Gemeinden einzeln für ein Gespräch vorgeladen. Sollte ein Bürgermeister dieser Vorladung nicht folgen, wird Haft angedroht.

Wir reden hier nicht über irgend ein diktatorisch geführtes Land in Asien oder Afrika oder die Türkei, sondern über das demokratische EU Mitglied Spanien, wie es vorgeht, wenn sich ein Teil der Bevölkerung von Spanien abspalten will

Nee, die Temperaturen können auf Kreta und Rhodos nicht mithalten. Wir wollen im Meer baden. Die letzten 10 Jahre haben wir das dann auch im November 2-3mal täglich gemacht. In den 3 Wochen hatten wir dann höchstens 3 Tage ohne Sonne, manchmal mit Regen. Ich gebe zu, dass die nicht übernommene Winterzeit auch ein angenehmes Plus ist, so kann man eine Stunde länger am Strand bleiben.

"Es ist an der Zeit, dass Europa, und insbesondere Deutschland, die Türkei und Erdogan voneinander unterscheidet und lernt, sie unterschiedlich zu behandeln. Die andere Türkei: das ist ein Land, das leidet, unterdrückt wird und dennoch weiterhin Widerstand leistet und Demokratie, Freiheit und Säkularismus bis zum letzten Atemzug verteidigt. Ein Land, das die Zukunft der Türkei ist. Das ist die innere Dynamik, die die Türkei verändern wird."

Ein Auszug aus einer Rede die der türkische Journalist Can Dündar an diesem Donnerstag auf dem „M100 Sanssouci Colloquium“ hält. Überaus lesenswert wie ich finde. Es lohnt sich dafür mal einige Minuten Zeit zu nehmen.

Hier findet ihr die komplette Rede.

Zur Person von Can Dündar (aus Wikipedia):

Can Dündar ist ein türkischer Journalist, Dokumentarfilmer und Buchautor. Der auch als TV-Moderator arbeitende Kolumnist und ehemalige Chefredakteur der Cumhuriyet wurde 2015 der Spionage angeklagt und festgenommen; die Staatsanwaltschaft forderte im Cumhuriyet-Prozess eine lebenslange Haft. Am 6. Mai 2016 wurde Dündar der Veröffentlichung von Staatsgeheimnissen für schuldig befunden. Er wurde zu fünf Jahren und zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Dündar legte Revision ein, das Urteil ist nicht rechtskräftig. Dündar lebt und arbeitet zurzeit in Deutschland.

@wxyz

Der Vollständigkeit halber muß man aber dazuschreiben, dass das spanische Verfassungsgericht in Madrid in einer Entscheidung das Referendum für unzulässig erklärt hat. Von daher eine vollkommen legitime und demokratische Umsetzung, die Vorbereitung verfassungswidriger Aktionen zu stoppen. Mit gesetzlichen Mitteln, die zur Verfügung stehen.

Und damit bitte zurück zum Thema Türkei.

Zitat von »WXYZ«

Das auch andere Länder strengend gegen ihre politischen Gegner vorgehen, zeigt aktuell Spanien. Wohlgemerkt Spanien (EU Mitglied)l

Spanien nimmt aber nicht willkürlich harmlose Deutsche am Flughsfen fest.

Zitat von »Aramis«

Zitat von »WXYZ«

Das auch andere Länder strengend gegen ihre politischen Gegner vorgehen, zeigt aktuell Spanien. Wohlgemerkt Spanien (EU Mitglied)l

Spanien nimmt aber nicht willkürlich harmlose Deutsche am Flughsfen fest.

1.) Es gibt bisher keinen Beleg dafür, dass die vorläufig festgenommen Personen "harmlos" waren. Welche möglichen Straftaten - unter Berücksichtung der bestehenden türkischen Gesetze - diesen Personen vorgeworfen wurden, ist bisher nicht bekannt. Ob sie "harmlos" waren oder nicht, ist bisher unbekannt. Mit anderen Worten, Deine Bewertung basiert auf nicht vorhandenem Wissen, bzw sind es Vermutungen und Spekulationen.

2.) Richtig ist, dass es sich um Deutsche Staatsbürger handelt. Richtig ist allerdings auch, dass es sich um Deutsche Staatsbürger mit einem türkischen Migrationshintergrund handelt. Das ist zwar nach Deutscher Rechtsprechung juristisch betrachtet kein Unterschied, wird allerdings in der Türkei politisch völlig anders gesehen. Sina hat es hier an anderer Stelle sehr treffend kommentiert. Für die Regierung Erdogan gilt: "einmal Türke, immer Türke". Offensichtlich handelt es wohl kaum um "08/15 Deutsche Pauschaltouristen".

Man sollte keine finale Bewertung abgeben, wenn die tatsächlichen Sachverhalte noch völlig im Dunklen liegen. Ich spekuliere auch nicht darüber, ob es sich bei den Personen u.U. um Deutsche handelt, die mal in der Türkei ein Straftat begangen haben.

Ausdrücklich betone ich, dass es natürlich nicht akzeptabel ist, wenn Deutsche Staatsbürger willkürlich bei der Einreise in die Türkei verhaftet oder vorläufig festgenommen werden. Ob es allerdings so war und was man den Personen konkret vorwirft, darüber ist bisher nichts bekannt. Die türkischen Behörden informieren darüber nicht. Allerdings auch nicht die Deutschen Behörden, die im Kontakt mit den türkischen Behörden stehen.