Reiseforum - Reiseberichte

Fragt sich ob dieser Reisehinweis des AA wirklich ernst gemeint ist, oder ob es sich eher um einen strategischen Hinweis handelt.

Plump gesagt. Es wurden Wattebäuschchen geworfen.

Es sind Hinweise - jede/r kann sich über die Lage in der Türkei und die Vorkommnisse die Anlass für diese Hinweise waren in der Presse informieren. Die Auswirkungen dürften daher sehr gering bleiben. Man hat aber reagiert ...

@revealmap

Das sehe ich ähnlich. Allerdings würde ich mich schwer tun, ein konkretes Maßnahmenbündel gegen die Türkei zu formulieren, mit dem man gegenüber Erdogan etwas nachhaltig durchsetzen oder verändern würde.

Was würdest Du an Maßnahmen gegen die türkische Regierung vorschlagen, die deutlich über eine diplomatische Abstrafung hinaus gehen ?

Die gesamte europäische Union muss, wenn sie denn tatsächlich etwas erreichen wollen, die komplette Klaviatur von Maßnahmen die von Wirtschaftssanktionen, Abbruch der "Pro-forma-Beitrittsverhandlungen", Einfrieren von Geldern usw. durchziehen oder sie akzeptieren den Status Quo der dort zur Zeit vorherrscht.

Aber dieses Geeiere spielt lediglich Erdogan in die Karten. Ich hab es vorhin schon erwähnt. Meiner Meinung nach kann ihn nur das Volk aus dem Amt jagen und die Massen werden erst aktiv wenn sie merken dass er sie, wirtschaftlich, runiert hat. Hört sich brutal an aber das ist meiner Meinung nach so. Ein bisschen drohen genügt nicht. Entweder richtig oder gar nicht.

Man kann annehmen, daß das Außenministerium von obererer Stelle kein grünes Licht für beispielsweise eine Reisewarnung bekommen hat. Sei es aus der Politik oder auch mitten in der Saison aus der (Reise-) Wirtschaft. Politisch ist nicht zuletzt das aufkündbare Flüchtlingsabkommen mit der Türkei offenbar genug Drohkulisse im Bundestagswahlkampf.

...könnte man zur Not die beiden Luftwaffenstützpunkte in der TR als Flüchtlingslager umsetzen , und Alternativ die Englische Basis auf Zypern im Zuge des Brexit übernehmen.....

...wär mal ein Schachzug in der Poltik ohne Gewalt....

@

Zitat von »revealmap«

Die gesamte europäische Union muss, wenn sie denn tatsächlich etwas erreichen wollen, die komplette Klaviatur von Maßnahmen die von Wirtschaftssanktionen, Abbruch der "Pro-forma-Beitrittsverhandlungen", Einfrieren von Geldern usw. durchziehen oder sie akzeptieren den Status Quo der dort zur Zeit vorherrscht.

Aber dieses Geeiere spielt lediglich Erdogan in die Karten. Ich hab es vorhin schon erwähnt. Meiner Meinung nach kann ihn nur das Volk aus dem Amt jagen und die Massen werden erst aktiv wenn sie merken dass er sie, wirtschaftlich, runiert hat. Hört sich brutal an aber das ist meiner Meinung nach so. Ein bisschen drohen genügt nicht. Entweder richtig oder gar nicht.

@revealmap

Nun für ein zielführendes Maßnahmenbündel halte ich das aber nicht. Eher für einen Wunsch (traum).

Weil:

1.) Die gesamte EU nicht bereit sein wird, auf der "kompletten Klaviatur" zu spielen.

2.) Das aktuell niemand in der Breite das türkische Volk zu einer "Anti-Erdogan" Stellung bewegen wird.

Wobei ich Dir völlig zustimme, dass irgendwann Erdogan die Türkei wirtschaftlich so an die Wand fahren wird, dass sich das spürbar negativ auf die Bevölkerung auswirkt. Dann - aber erst dann wird ihn das Volk vom Pascha-Thron stürzen. Das kann allerdings noch ein paar Jahre dauern.

Wenn man Erdogan treffen kann dann wirtschaftlich und u.a. mit dem Einfrieren der Gelder seines Clans. Du hast mich gefragt welche Maßnahmen ich vorschlagen würde. Die Antwort habe ich gegeben, wohlwissend dass die EU die dafür notwendige Geschlossenheit nicht aufweist.

Wir sind uns einig in der Ansicht, dass die Türken wirtschaftlich am Abgrund stehen müssen um sich vom Despoten zu lösen. Mit wirtschaftlichen Sanktionen könnte sich die Abwärtsspirale der bereits heute schwächelnden türkischen Wirtschaft beschleunigen. Nur fehlt den Europäern hierzu der Mumm und die Geschlossenheit.

Zitat von »revealmap«

Wenn man Erdogan treffen kann dann wirtschaftlich und u.a. mit dem Einfrieren der Gelder seines Clans.

Wir sind uns einig in der Ansicht, dass die Türken wirtschaftlich am Abgrund stehen müssen um sich vom Despoten zu lösen. Mit wirtschaftlichen Sanktionen könnte sich die Abwärtsspirale der bereits heute schwächelnden türkischen Wirtschaft beschleunigen. Nur fehlt den Europäern hierzu der Mumm und die Geschlossenheit.

Das ist in der Tat auch m.M.n das einzigst vernünftige Mittel !

@revealmap

Ich befürchte - ich weiß es natürlich nicht - dass Erdogan selbst wirtschaftliche Einbrüche noch in Kauf nimmt. Er stellt seinen egomanisch ausgeprägten Alleinstellungs-Anspruch über alles. Seine Alleinsstellungsmacht hat für ihn persönlich allerhöchste Priorität. Alles, aber auch wirklich alles hat sich diesem Machtanspruch zu unterzuordnen, ja zu unterwerfen

Jeder Widerstand der ihm aus dem Ausland entgegen gebracht wird, ist für ihn nur ein Anreiz noch härter dagegen zu halten. Erdogan will es nicht nur seinem Volk, sondern vor allen sich selber beweisen, dass er Macht auf Deutschland und die EU ausüben kann. Es ist zu befürchten, dass er sich in diesen Allmachtswahn noch weiter rein steigert. Dafür ist ihm jedes Mittel recht. Wer nicht für Erdogan stimmt, wer nicht Erdogans Meinung teilt, wer nicht zu 100% hinter Erdogan steht, ist sein Gegner. Und Gegner werden kaltgestellt - noch !

In Erdogans Allmachtwelt müssen Gegner aber nicht kalt gestellt werden, sondern vernichtet ! Ob er letztendlich soweit geht, werden wir sehen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es seine tiefste Überzeugung.

Wir sind uns einig, dass man Erdogan völlig ausgrenzen muss. Aber mit welchen Maßnahmen ? Ich weiß es nicht. Ein EU Bündnis gegen Erdogan ist Illusion. Und ein USA (Trump), Russland (Putin) und EU Bündnis, eine noch viel grössere Illusion.

Tja

Kommentar des Spiegel:

„Reisehinweise sollen Deutsche im Ausland schützen, sie dürfen nicht als diplomatische Waffe missbraucht werden. Schon der Anschein,
sie würden dazu benutzt, die türkische Tourismusindustrie zu treffen, macht deutsche Touristen zur Verfügungsmasse der Politik und
untergräbt das Vertrauen in die Warnungen des Auswärtigen Amts. Mit Reisehinweisen sollten weder Außenpolitik noch Wahlkampf betrieben werden.“

Kurz, knapp und auf den Punkt!

Im Deutschlandradio habe ich heute gehört, dass der Türkei der Haushalt bald um die Ohren fliegen wird. Es werden immer mehr Krdite aufgenommen , der Tourismus bricht wieder ein, durch die Sonderangebote, subventioniert, kommen letztendlich die Gäste, die nicht viel Geld im Land lassen, da si nur auf die Reisesonderangebote aus sind.

der nächste Staatschef kommt bestimmt! Und vieleicht auch "ein" Tourist....

Zitat von »Dodo«

Kommentar des Spiegel:

„Reisehinweise sollen Deutsche im Ausland schützen, sie dürfen nicht als diplomatische Waffe missbraucht werden. Schon der Anschein,
sie würden dazu benutzt, die türkische Tourismusindustrie zu treffen, macht deutsche Touristen zur Verfügungsmasse der Politik und
untergräbt das Vertrauen in die Warnungen des Auswärtigen Amts. Mit Reisehinweisen sollten weder Außenpolitik noch Wahlkampf betrieben werden.“

Kurz, knapp und auf den Punkt!

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Die "Punktlandung" ist Gabriels verschärfter Reisehinweis, nicht die auch bei SPON isolierte Einzelmeinung der berüchtigten Erdogan-Schönquatscherin Christiane Hoffmann. Bei ihr frage ich mich schon lange, ob sie außer auf der Gehaltsliste des Spiegel auch noch auf anderen steht. Aus dem AA ist durchgesickert, dass die Inhaftierungen von deutschen Staatsbürgern in der Türkei mit dem vorläufigen Höhepunkt des Amnesty-Beraters Peter Steudtner ohne Beziehungen zur oder in die Türkei, Geiselnahmen mit dem Ziel sind, die Auslieferung Gülen(FETÖ)-verdächtiger, nach Deutschland geflüchteter türkischer Militärs zu erpressen.

Die Position des AA, jeder Deutscher sei nun gefährdet, ohne Grund verhaftet und mit erfundenen Terror-Vorwürfen überzogen zu werden, ist logisch und folgerichtig.

Dass die Wahrscheinlichkeit, als einer von 500.000 All-In-Genießern in Side und Alanya im Knast zu landen, verschwindend gering ist, weiß jeder. Aber dass sie eben nicht Null ist, auch. Und dass Gabriel darauf hinweist, dass den Konsulaten völkerrechtswidrig der Zugang zu den Inhaftierten erschwert bzw. ganz verweigert wird, ist nichts anderes als seine Pflicht.

Dass dies nun der deutschen, s. Dodo, siehe die keifende Betreiberin des Nachbarforums, Tourismuswirtschaft nicht gefällt und der türkischen ebensowenig, ist nicht zu ändern.

Zitat von »revealmap«

Es wird immer absurder:
"Die türkische Regierung hat den deutschen Behörden eine weitere Liste mit angeblichen Terrorunterstützern übergeben, auf der sich erstmals auch deutsche Firmen befinden. Damit weitet die Türkei ihre Vorwürfe aus und verschärft im deutsch-türkischen Verhältnis erneut den Ton. ...

Die Türkei versucht im Streit um eine Liste mit deutschen Unternehmen, die angeblich terroristische Organisationen unterstützt haben sollen, die Wogen zu glätten. Nach SPIEGEL-Informationen zog die Regierung die besagte Liste mit 681 Unternehmen und Einzelpersonen am Wochenende förmlich zurück.

Quelle

Diese Garantie wirst Du vermutlich nirgendwo bekommen. Aber ein derartiges Vorgehen halte ich für mehr als unwahrscheinlich.Ein Tourist wird sich im Urlaub in der Türkei wohl kaum politisch betätigen. Daher dürfte die Gefahr von Scherereien sehr gering sein.

Was , wenn der Tourist mit den falschen Leuten in Kontakt kommt ? Hat ja schliesslich keiner seine politische Gesinnung auf die Stirn tätowiert .

Gabriels Aussagen sind doch nur reine Show. Da immer weniger deutsche Firmen in der Türkei in den letzten Jahren auf Grund der politischen Lage investieren, istb das Volumen der Hermes Bürgschaften in den letzten Jahren schon deutlich gesunken. Das ist also nur eine Drohgebärde um Aktionismus in Zeichen der Bundestagswahl zu zeigen. Der Hinweis , dass man jederzeit inhaftiert werden kann, gilt so auch in vielen anderen Statten, wie Israel, Emirate, Ägypten, China, Russland usw, trifft aber den normalen Touristen wohl kaum, soll ihn aber sher wohl verschrecken. Damit schadet Gabriel der Türkei mit einem Hinweis, der eigentlich nichts aussagt, aber durch seine Formulierung Angst erzeugen soll. Wenn wirklich eine Gefahr betände, müsste es natürlich eine Reisewarnung geben, die auch rechtliche Folgen hätte. Also : viel Gerede des Außenministers mit Null Inhalt.