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1 461

Mittwoch, 1. März 2017, 12:39

Ob und wie viele türkische Staatsbürger hinter Erdogan stehen kann ich nicht beurteilen. Ob sie hinter seinen "Schandtaten" stehen das weiß ich auch nicht. Ich bin allerdings davon überzeugt dass es auch hier einer Differenzierung bedarf. Nicht jeder der Erdogan gewählt hat wird heute z.B. hinter seinen Verhaftungswellen stehen.

Insofern darf und muss man differenzieren alles andere sehe ich als Populismus pur und wird einer vernünftigen und sachlichen Diskussion nicht gerecht.
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CharlyB

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1 462

Mittwoch, 1. März 2017, 13:29

Opposition für viele und für einzelne lässt sich schweerlich trennen und gerade wenn eine Nation deren Mehrheit sich einem totalitärem "Führer" fügt und verfolgt kann kein Mensch mehr eine Differenzierung beibehalten.
Erst wenn die Parlamentswahlen in der TR abgehalten sind wird/kann sich ein neues Meinungsbild manifestieren. Und so lange die Machtgebaren auch noch Anhänger haben/finden steht hier die staatliche Gemeinschaft in einem schlechten Licht.
Das sind Fakten die eben die Gesamtheit der TR betreffen und sich genau so auf einen "Gesamteindruck" im "Populismus" wiederspiegeln. Dazu bedarf es keiner Regenbogenpresse, der Eindruck der jetzigen Situation ist manifestiert und darf dem zu Folge auch so wie von Aramis weitergegeben werden.
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.

WXYZ

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1 463

Mittwoch, 1. März 2017, 14:12

@CharlyB

Bitte unterscheide doch zwischen einem Werturteil das man abgibt und einer Verurteilung. Das ist ein sehr deutlicher Unterschied.

Aramis hat eine Verurteilung gepostet und damit die gesamte türkische Bevölkerung in der Vergangenheit und in der Gegenwart verurteilt. Das halte ich nicht für gerechtfertigt. Exakt da sollte man schon etwas sorgfältiger differenzieren. Ich betone ausdrücklich > "sorgfältig" < !

Gerade bei der Bewertung der Entwicklung in der Türkei, ist Sorgfalt zwingend nötig. Es gibt auch ein Zeit nach Erdogan. Besonnenheit ist gefragt, egal wie destruktiv Erdogan sich verhält. Die Türkei - an der politischen und geografischen Schnittstelle zwischen Asien und Europa - hat eine Bedeutung, die nicht zu unterschätzen ist. Nicht politisch, nicht wirtschaftlich, nicht religös. Über 4.000 Deutsche Unternehmen sind in der Türkei tätig, entweder mit Niederlassungen oder Produktionsstätten. Auch deren Interessen gilt es zu berücksichtigen, in unserem ureigenen Interesse.

Summiert betrachtet politisch und diplomatisch für die EU ein schwieriger "Drahtseil-Akt", mit jeder Menge politischem Sprengstoff und einer Vielfalt von Meinungen die polarisieren.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (1. März 2017, 14:14)


Sina

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1 464

Mittwoch, 1. März 2017, 22:24

Die Sache mit Herrn Yücel und vielen anderen Jounalisten ist nicht wirklich lustig, wenn ich es SEHR freundlich formulieren darf. Aber es hat z. B. auch einen Unternehmer aus Siegen erwischt, der deutscher Staatsangehöriger ist und "nur" einen deutschen Pass hat. Er wurde in Antalya verhaftet. Außer ihm wurden nach dem Putschversuch vom letzten Jahr wohl noch 5 weitere deutsche Staatsbürger verhaftet.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

1 465

Samstag, 11. März 2017, 12:06

Der Konflikt zwischen Ländern der europäischen Union und der Türkei spitzt sich dramatisch zu. Heute haben die Niederlande dem türkischen Außenminister die Landung in Rotterdam verweigert.

Dazu muss man wissen, dass in den Niederlanden kommende Woche Parlamentswahlen stattfinden. Ein Auftritt des Ministers hätte dem Rechtspopulisten Wilders mit Sicherheit noch mehr Auftrieb gegeben. Ein ganz perfides Spiel der türkischen Regierung die natürlich um diese Gemengenlage weiß.

Wie sich der Tourismus in der Türkei bei dieser Zuspitzung des Konfliktes erholen soll das ist mir schleierhaft. Die Anmietung der Halle auf der ITB hätten sich die türkischen Regionen, Hotels und Veranstalter wohl schenken können. :püh2:
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Fitschi

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1 466

Samstag, 11. März 2017, 13:02

War in Wien genau so, am türkischen Stand war tote Hose und auf den Reisemessen in den anderen EU Ländern wird es nicht viel anders sein.
Erdowahns Hoffnung liegt nun bei Russland , angeblich ist die Eiszeit zwischen den beiden Ländern wieder vorbei.....
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

Sina

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1 467

Samstag, 11. März 2017, 21:19

Die Anmietung der Halle auf der ITB hätten sich die türkischen Regionen, Hotels und Veranstalter wohl schenken können. :püh2:


Danke für die Vorlage - wollte dazu eh was schreiben. Wir sind heute von der ITB zurückgekommen. Die Türkei - Halle war gut mit Ständen besetzt (allerdings nicht mehr oder deutlich weniger als die letzten Jahre - der einzige Unterschied war, dass einige Hotels sich standgrößentechnisch eingeschränkt hatten, weil sie eben nicht die ca. € 30.000, die ein mittelgroßer Stand kostet, übrig hatten), aber noch nie konnte man da so gemütlich durch die Türkei - Halle schlendern. Es war ziemlich wenig los im Vergleich zu den Vorjahren, es gab kein Gedränge und auch die Aktivitäten der Standbetreiber hielten sich in sehr überschaubaren Grenzen. Wo in den letzten Jahren noch die Besucher Schlange standen, um sich riesige Umhängetaschen abzuholen, war dieses Jahr gähnende Leere. Hinter den Ständen saßen die Ansprechpartner, tranken Cay und spielten an ihren Handys. Die meisten standen aber eh vor der Halle und rauchten, obwohl ich sie bzw. einige von ihnen in den letzten Jahren eher als Nichtraucher kennengelernt habe. Beim einen oder anderen mag vielleicht noch etwas anderes im Spiel gewesen sein - ich kenne ja meine Pappenheimer und war teilweise sehr geschockt. Sprach man sie bei der Gelegenheit an, waren die Ausagen höchst unterschiedlich. Das ging von zwangsoptimistischen Aussagen wie "Alles gut, dieses Jahr mehr Russen als letztes Jahr..." ( :Günni: Ja, ist klar... Gründe sind bekannt :Günni: ) bis hin zu Weltuntergangsstimmung wie "Sieht sehr schlecht aus, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Mit den momentanen Preisen können wir kaum unsere Fixkosten decken.". Insgesamt gab man sich auf konkrete Nachfragen zur aktuellen Situation eher wortkarg. Ein Trauerspiel. Und Erdo samt Fanclub machen es nicht besser.
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1 468

Samstag, 11. März 2017, 21:30

Erdo und sein Fanclub machen es immer schlimmer, nun betitelt er die Niederlande als Nazis und Faschisten :batsch:
Keine Ahnung ob viele Holländer in T Urlaub machen, aber die werden es sich jedenfalls jetzt gut überlegen .
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1 469

Samstag, 11. März 2017, 21:51

Ja mei... wir hier in D sind ja nach Meinung von Herrn E. auch alle Nazis :patschi: :batsch:

Ohne jeden Zweifel hat er der Türkei zu einem gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung verholfen. Schon als er gewählt wurde, war es eine "entweder Pest oder Cholera - Entscheidung". Im Moment ist er dabei, das, was aufgebaut wurde, mit dem Hintern wieder einzureissen.
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Dienstag, 14. März 2017, 17:03

Erdogan weiter auf Konfrontation mit der EU
So langsam gräbt er seinen Landsleuten das eigene (finanzielle) Grab......
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Dienstag, 14. März 2017, 17:16

Sollte morgen in den Niederlanden der Rechtspopulist Geert Wilders die Wahl gewinnen - was ich persönlich weder hoffe noch glaube - dann ist Erdogan demnächst in unserem Nachbarland ein gern gesehener Gast. Ebenso Donald Trump, dazu der ganze braune AfD Sumpf aus Deutschland und natürlich Marine Le Pen aus Frankreich.

1 472

Dienstag, 14. März 2017, 17:46

Dann wird es Dunkel (Braun) in Europa...

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1 473

Dienstag, 14. März 2017, 20:43

@ WXYZ: Dass Erdo im Falle eines Falles in den Niederlanden plötzlich ein gerngesehener Gast wird, glaube ich eher weniger. Aber wo Du schon bei der Aufzählung bist: Prima. Alle Rechtspopulisten ab in die Niederlande, Trump obendrauf und dann kann er da auch seine Mauer drum herum bauen. Ohne Schlupflöcher natürlich. Eine Sorge weniger. :ironie:

Ernsthaft: Das, was momentan in Europa läuft, ist Wahlkampfpropaganda vom Feinsten für Erdo und ich sehe die Situation mit Sorge. So sehr, wie ich es auch emotional befürworte, dass z. B. auch die Niederlande sehr konsequent diverse Wahlkampfveranstaltungen seiner Regierungsabgeordneten unterbunden haben... ob das wirklich klug war, wird sich zeigen. Meine Befürchtung ist, dass das eher unfreiwillige Propaganda für Erdo war und ihm jetzt Wählerstimmen erst recht zufliegen. Er ist ja der "arme, geprügelte Hund", der keine Demokratie und keine Meinungsfreiheit erfährt (der muss gerade reden... :Günni: :Günni: :Günni: :Günni: :Günni: ).

Andererseits schießt er sich mit seinen Äußerungen á là "Alles Terroristen und besonders Mutti" ins eigene Knie. Zumindest, was die nicht - türkischstämmige Bevölkerung anbelangt. Dem Tourismus im Land versetzt er mit solchen Aktionen jedenfalls einen weiteren Todesstoß. "Ich mag Euch nicht, Ihr seid alles Terroristen, aber kommt doch her um Urlaub zu machen, bringt Eure Nachbarn gleich mit, lasst Euer Geld hier, haltet die Klappe und haut schnell wieder ab" funktioniert nunmal bei den wenigsten Urlaubern :pfft:
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1 474

Dienstag, 14. März 2017, 21:23

Es ist ein Trauerspiel. Für seinen Machterhalt läuft Erdogan verbal Amok und scheut vor keiner Scheußlichkeit zurück. Selbst das Massaker von Srebrenica versucht er geschichtsverfälschend zu seinen Gunsten zu nutzen. Unfassbar.
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1 475

Dienstag, 14. März 2017, 21:51

...für das ausüben besimmter berufe....

...werden unterschiedliche gesundheitsuntersuchen gefordert.

vielleicht sollte man bei den politikern ähnliche regelungen als voraussetzung vereinbaren, national wie international.
ich weiß nicht wo ich herkam, ich weiß nicht wo ich bin, mich wundert, dass ich so fröhlich bin.

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1 476

Dienstag, 14. März 2017, 21:54

Dieser Typ ist imho ein gefährlicher, manipulativer Psychopath und das Problem ist nach meiner Einschätzung, dass es innerhalb der türkischen Bevölkerung zwar durchaus Gegner seines Kurses geben mag und davon nicht allzuwenig... aber dass die sich nicht wehren und dass es keine wirkliche Protestbewegung gibt. Zu groß ist die Angst, alles zu verlieren und im Gefängnis zu landen und insofern fügt man sich schweigend seinem Schicksal. Da ist sich jeder selbst der Nächste...
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1 477

Mittwoch, 15. März 2017, 06:07

Parallelen zu unserer Dunklen Vergangenheit sind in der Türkei rein zufällig :pfft:

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1 478

Mittwoch, 15. März 2017, 10:19

Also ich denke das es aktuell nicht einfach ist, wie man seitens der EU und/oder seitens Deutschland strategisch mit Erdogan umgeht.

Beschreitet man den Weg der harten Haltung, verweigert türkischen Politikern die Einreise und geht dazu auf jede Provokation und Beschimpfung von Erdogan ein, stützt man ihn und schädigt ihn damit nicht. Insofern präferiere ich eine andere Strategie.

Man sollte Erdogan völlig ignorieren. Nicht auf seine Provokationen eingehen, nicht auf seine Beschimpfungen reagieren, egal was er sagt, egal wie stillos er beleidigt. Man sollte in kommunikativ völlig ausgrenzen. Die Wahl für sein Präsidial-System hat er noch nicht gewonnen. Es mag ja sein das 50% der Türken hinter Erdogan stehen. Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass etwa 50% nicht hinter Erdogan stehen. Wenn Erdogan weiter so agiert wie bisher, wird der Tourismus noch mehr einbrechen, was ein Teil der Bevölkerung wirtschaftlich nachteilig spüren wird. Schlimmer noch wird die Entwicklung der gesamten türkischen Wirtschaft zu spüren sein.

Zwischen 2003 und 2013 hat sich die Wirtschaft in der Türkei vorzüglich entwickelt. Davon haben breite Teile der Bevölkerung partizipiert. Das war auch ein Verdienst von Erdogan. Viele Türken sind ihm bis heute dafür dankbar. Wenn Erdogan jedoch so weiter macht wie bisher, wird er die türkische Wirtschaft mittelfristig vor die Wand fahren. Das ist allerdings ein Vorgang, der nicht "von heute auf morgen" eintritt, sondern ist eine Prozesskette, die u.U. 5 Jahren anhalten kann. Spätestens dann wird ein Teil der Türken wach und Erdogan bläst dann immer mehr Gegenwind ins Gesicht. Dazu ergibt sich die Frage, was oder wer kommt nach Erdogan ?

Mit anderen Worten, die Zeit läuft gegen Erdogan, aber nicht gegen Deutschland. Insofern spreche ich mich dafür aus, zur Zeit nicht auf Erdogan einzugehen, egal wie unflätig er auch immer toben mag. Mit der Politik der "harten Haltung" fühlen wir uns vielleicht emotional befriedigt, aber wirklich ändern werden wir damit nichts. Egomanen wie Erdogan oder Trump lassen sich von niemanden Vorgaben machen. Und vor allem brauchen Sie die > "Große Bühne der Beachtung" < auf der sie täglich auftreten können um zu kommunizieren: "Schaut her, ich bin der Größte, ich zeige es allen."

Solche "Führer" finden immer ihre Claqueure, die ihn beklatschen und bejubeln. Aber je mehr wir uns öffentlich gegen Erdogan stellen, je mehr jubeln Erdogan zu. In der Türkei und ebenso die Türken in Deutschland.

1 479

Mittwoch, 15. März 2017, 11:14

Ich stimme dir vollkommen zu.
Wir können zwar nicht wie die Kinder werden, aber verhindern, dass die Kinder so werden wie wir.

1 480

Mittwoch, 15. März 2017, 11:29

Man sollte Erdogan völlig ignorieren. Nicht auf seine Provokationen eingehen, nicht auf seine Beschimpfungen reagieren, egal was er sagt, egal wie stillos er beleidigt. Man sollte in kommunikativ völlig ausgrenzen.


Jein.

Die Niederlande und Frankreich können bzw. konnten das Gebaren von Herrn Erdogan nicht ignorieren. In beiden Ländern stehen Rechtspopulisten vor einem Gewinn wichtiger Wahlen. Ignorieren spielt diesen Rechtsaußen in die Karten. Ich bin davon überzeugt dass der Despot vom Bosporus deshalb ganz gezielt derzeit verbal Amok läuft um die von ihm erwarteten Gegenreaktionen hervorzurufen. Er hofft eben darauf, dass sich dann die nationlistischen Reihen hinter ihm schließen.

Würden vor dem Referendum in der Türkei keine solch wichtigen europäischen Wahlen stattfinden wäre "ignorieren" auch aus meiner Sicht die richtige Reaktion. Ignorieren und hier und da wirtschaftliche Daumenschrauben anziehen. Der Herr würde dann schon merken, dass nicht der Schwanz mit dem Hund wedelt ...

Allerding gibt es nun eben diese richtungsweisenden Wahlen und europäische Politiker können daher die Provokationen nicht einfach ignorieren - leider.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)