Die Reiseveranstalter zeigen sich bezüglich der Türkei nach wie vor "zwangsoptimistisch". Bleibt ihnen ja auch nicht viel anderes übrig, das Geschäft lief in den letzten Jahren sehr gut, es wurden gut Umsätze generiert, langfristige Verträge, Verbindlichkeiten, etc. ausgehandelt - für die Veranstalter MUSS es in der Türkei weitergehen. Für die Hotels und sonstigen touristischen Leistungsträger sowieso.
Die Frage ist nur: Zu welchem Preis und sind die europäischen Urlauber überhaupt weiterhin bereit, Türkei - Reisen zu buchen?

In dieser Saison verkaufen die Reisen sich hauptsächlich über den Preis. Das hat jetzt schon Folgen in den Hotels (Einsparmaßnahmen, weniger Personal, etc.) und es wird imho langfristige Folgen haben. Die Hotels werden in diesem Sommer nicht unbedingt das für winterliche Investitionen/ Renovierungen/ Neuanschaffungen Kapital erwirtschaften können. Künftig werden also auch die Hotels nicht mehr in so gutem Zustand sein (können), wie der bisherige Türkei - Urlauber sie kennt und schätzt. Irgendwann ist auch für den größten Türkei - Fan die Schmerzgrenze erreicht.
Auch wenn an den touristisch geprägten Küsten alles ruhig ist und die Urlauber dort wenig bis nichts von den politischen Wirren im Land mitbekommen... Ergogan's willkürliche Machtausübung scheint keine Grenzen zu kennen und man weiß nie, ob und wann vielleicht der erste Urlauber verhaftet wird, weil er unbedachte politische Äußerungen getroffen hat.