Viele Hotels haben jetzt ein ernstes Problem: Einerseits bleiben die Vorauszahlungen der russischen Veranstalter aus und es ist anzunehmen, dass sie auch noch auf Geld von Öger warten. Je nachdem, was für Verträge geschlossen wurden und wie groß die an Öger sowie den russischen Markt vergebenen Kontingente waren, kommen da hübsche Summen zusammen, die den Hotels nun fehlen. Es muss also massiv gespart werden. Beim Energieverbrauch, beim Personal, beim Speisen- und Getränkeangebot, bei Investitionen - einfach überall.
Ich würde auch nicht davon ausgehen, dass die bestehenden Hotels jetzt im Winter großartig renovieren. Vor allem nicht die Hotels im unteren Preissegment, die kalkulieren eh schon sehr knapp. Das Allernötigste wird vermutlich gemacht bzw. improvisiert werden, aber große Sprünge kann man da nicht erwarten. Ab Januar kommen ja hoffentlich wieder die diversen Sportmannschaften und Tagungsgruppen. Die werden von den Hotels dringend gebraucht, denn die bringen wieder Geld in die Kasse, um den Hotelbetrieb aufrecht zu erhalten. Das wäre mit den Nebensaison - Preisen, die "normale" Urlauber zahlen, gar nicht unbedingt möglich bzw. ein Verlustgeschäft. Sollte jeder Winterurlauber bedenken, der angesichts von Übernachtungspreisen ab ca. € 30,- für 4-5 Sterne AI über seine Miturlauber meckern möchte
Offen gesagt denke ich schon lange, dass der Tourismus an der türkischen Riviera mal wieder eine "Erdung" brauchte, denn er bzw. der Bauwahn der letzten Jahre hat schon sehr eigentümliche Blüten getrieben und viele konnten den Hals einfach nicht vollbekommen. Der Schlag in den Nacken, den die Region nun bekommen hat, war allerdings doch etwas heftig und ich hoffe, dass sowohl Erdogan als auch Putin einlenken.