Vor mittlerweile über 10 Jahren hat der türkische Staat den Tourismus schon mit Subventionen in Form von sehr zinsgünstigen Baukrediten unterstützt. Das führte dann dazu, dass sich so manch ein Bauer halt ein Hotel auf seinen Acker gestellt hat, ohne einen Plan von der Materie zu haben. Das löste einen regelrechten Bauboom aus. Bei manchen ging es gut, bei anderen weniger
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Ganz früher war es auch so, dass die Söhne das fruchtbare Ackerland erbten und die Töchter eher unfruchtbare und "wertlose" Grundstücke am Meer. So ändern sich die Zeiten...
Eine negative Entwicklung der touristischen Destinationen ist in Spanien und Italien aber teilweise auch zu beobachten. Die italienische Adria, die ihre Hochphase wohl in den 80ern hatte, einige Gegend Mallorcas und der Kanaren, etc.. Man hat aber aus Fehlern zumindest teilweise gelernt und rudert allmählich zurück, versucht, die Bausünden der Vergangenheit zu eliminieren und die touristischen Orte wieder attraktiver zu machen. Die Türkei, besonders die türkische Riviera, ist schon auf einem guten Weg dahin, genau die Fehler zu machen, die anderenorts schon vor 20 - 30 Jahren gemacht worden sind. Und sie noch zu übertreffen. Dann wird vielleicht daraus gelernt
Einige Hoteliers (und damit meine ich nicht die "Bauern") beobachten die Entwicklung mit großer Sorge und noch größerem Entsetzen und langsam regt sich in der Hoteliersszene auch ein gewisser Widerstand gegen den Bauwahn, die Art der Bebauung und verschiedene andere Dinge. Aber so lange dem Treiben nicht seitens der Regierung Einhalt geboten wird, wird es so wie bisher weitergehen. Leider.