Grins....ich hätte jetzt auf Hausfrau und Mutter getippt

Ok, ich habe noch den Punkt "Kindergärtnerin" vergessen
Aber ich gehe mit Dir konform. Ohne Zweifel gibt es Fälle, die sich wirklich arg was eingefangen haben. Wie z. B. "Wasserfreund", der das Ganze ja sehr sachlich und unaufgeregt schildert. Da glaube ich sofort, dass es so abgelaufen ist. Woher es kam, wer sich bei wem angesteckt hat, was der konkrete Auslöser war (wenn es denn nur einer war)... das wird sich niemals gänzlich klären lassen. Hauptsache, die Familie ist wieder gesund.
Fakt ist: Der August war in diesem Jahr extremst heiss und (für mich überraschend) auch mit recht hoher Luftfeuchtigkeit "gesegnet". In dieser sehr extremen Form habe ich das noch nie erlebt und ich war in dieser Jahreszeit schon oft in der Türkei. Seit Anfang September wird es gaaaaaaanz allmählich etwas "kühler". Bakterien jeder Art lieben dieses heißfeuchte Klima, die vermehren sich da wie verrückt. Das Einzige, was man selbst tun kann, ist, sich so umsichtig wie nur möglich zu verhalten und das Maximale an Eigenhygiene zu betreiben. Ohne Hysterie, aber mit Konsequenz und Mitdenken. Es ist ja wirklich kein großer Aufwand - am schwersten dürfte es fallen, sich langsam an die Leckereien am Hotelbuffet heranzutasten, anstelle gleich kopfüber hineinzuspringen. Und nicht gleich das erste eiskalte Efes schnell runterzustürzen, nur weil es so schön erfrischt. Aber der Körper dankt es, wenn er etwas Zeit zur Eingewöhnung bekommt und im Urlaub hat man ja Zeit, alles nach und nach zu verkosten.
Es sollte einem auch klar sein, dass es z. B. ein gewisses Risiko ist, einen platschnassen und völlig verdreckten Straßenköter, der gerade in der Flussmündung gebadet hat, zu streicheln und dann ohne Händewaschen eine Kugel Eis samt Waffel aus der ungewaschenen Hand zu essen (diese Szene werde ich nie vergessen). Wer danach krank wird, der braucht sich m. E. auch nicht beim Veranstalter oder sonstwo zu beschweren, dass er krank wird, sondern kann den Grund getrost bei sich selbst suchen.
Bezüglich der Trittbrettfahrer: Mir hat es immer schon gegraust, wenn ich mich der Brücke unten am Strand genähert habe und da viele Leute waren. Oft habe ich da sog. "RTL - Meetings" mitbekommen. Da standen dann Urlauber mit Eis oder Bier in der Hand und haben geklagt, wie schlecht es ihnen angeblich ginge. Und Adressen gesammelt. Wegen der besagten 10%. Ich wurde auch oft angesprochen "Ey, biste auch im Hotel XY? Haste auch Scheisserei? Komm, gibt mir Deine Adresse...."

Sorry, aber mit solchen Leuten rede ich nicht, zucke nur freundlich lächelnd mit den Schultern, sage "Russia" und lasse sie ziehen (und sie können froh darüber sein - auch wenn der Kommentar: "Das ist ne Russin und die hat das eh das Immunsystem einer

, lass uns weitersuchen..." durchaus Diskussionsstoff bietet

Aber bitteschön nicht mit "schwer kranken" Menschen, die mit Bier und Eis in der Hand auf der Brücke am Strand stehen und versuchen, den Reisepreis zu mindern... Und vor allem nicht, wenn sie mich mit Bier/ Eis in der Hand so dumm anquatschen. Wie soll ich da "Beschwerden" ernst nehmen?
Wenn's mir nicht gut geht und der Bauch randaliert, dann stelle ich mich nicht in der prallen Sonne auf eine Brücke, trinke kein Bier und esse auch kein Eis

Und: Dass die besagten 10% NACHWEISLICH (ärztliches Attest) belegt werden müssten und dann auch die Ursache im Hotel liegen müssen, wird verschwiegen. Ich habe nun nicht alle Hotels im "kritischen" Bereich besucht/ getestet, weiß aber, dass bei den mir bekannten Hotels ohnehin und alleine aufgrund der Temperaturen und des Klimas extrem verstärkt auf Hygiene geachtet wird. Da werden grundsätzlich von allen Speisen Laborproben genommen und ausgewertet, Wasserproben, etc.. Und das täglich.
Wer sich für so etwas interessiert, der sollte in seinem Hotel einfach mal nachfragen, ob es möglich ist, die Küche zu besichtigen und (mit Übersetzer wie z. B. Guestrelation) das Gespräch mit dem Küchenchef suchen. Wehrt das Hotel das ab: Ganz schlechtes Zeichen.
Ein gutes Hotel hat da nichts zu verbergen, freut sich über das Interesse und bietet vielleicht auch von sich aus schon standardmäßig Küchenführungen an. Ansonsten kann mit Sicherheit ein Termin ausgemacht werden und man/ Gast wird mit "schicker" Einweg - Kopfhaube, Einweg - Überziehern für die Füße, evtl. auch Gummihandschuhen ausgestattet und kann sich (bevorzugt am frühen Nachmittag, da ist etwas "Leerlauf" und Zeit für solche Aktionen) die Küche ausführlich erklären lassen, in die Lagerräume und Kühlhäuser schauen, in der Patisserie etwas ofenwarmes Baklava verkosten, etc.. Einfach vor Ort mal nachfragen und da trennt sich dann die Spreu vom Weizen.