Es stimmt, was elke geschrieben hat. Sidi Bou Said liegt geschätzte 20 km von der tunesischen Hauptstadt Tunis entfernt an der nordafrikanischen Küste. Allerdings ist es nicht nur ein Künstlerdorf in Tunesien, sondern zwischenzeitlich auch eines der exklusivsten Ferienorte des Landes. Ob es auch das schönste Feriendorf ist, ist das es allgemein zählt, liegt im Auge des Betrachters und muss jeder Besucher für sich entscheiden.
Jedenfalls sind die weiß-blauen Häuser ein schöner Anblick, der mehr als nur die Fotokamera verzücken kann.
Die wenigsten wissen wahrscheinlich, daß Sidi Bou Said durch einen Franzosen mit deutschen Wurzeln entstanden ist. Rudolf Franz Freiherr von Erlanger, der auch Baron Rodolphe d'Erlanger genannt wurde und 1932 in Tunis starb, kam Anfang des neunzehnten Jahrhunderts hierher und fand diesen Ort so schön, dass er sich dafür einsetzte um das damalige Fischerdorf unter Denkmalschutz zu stellen. Aufgrund dessen müssen auch heute noch alle neue Gebäude im selben maurischen oder andalusischen Stil errichtet werden. Der Baron selbst lies sich einen Palast bauen, der über viele Jahre ein beliebter Treffpunkt für viel Künstler aus Europa war. Auch die deutschen Maler August Macke und Paul Klee waren hier zu Gast. Macke schuf hier das Gemälde „Blick auf eine Moschee“.
In diesem Palast befindet sich heute das Museum für maghrebinische Musik.
Vor der arabischen Revolution war der Ort sehr gut besucht, weshalb man am Wochenende besser von einem Besuch absehen sollte. Ob das heute noch immer so ist, kann ich nicht sagen. Sehr schön ist der Flair am Abend, weshalb man am besten die Nacht in Sidi Bou Said verbringt.