Es haben sich ja einige wenige geweigert, nach hause zu fliegen - die sind jetzt auf eigene Kosten und eigenes Risiko vor Ort. Wahrscheinlich bei Familienangehörigen oder beim Habibi.
Eigentlich haben die noch einen Rückflug beim Veranstalter "offen". Ok, die Rückflüge wurden ja durchgeführt, aber eben aufgrund der angespannten Sicherheitslage nicht zum vereinbarten Zeitpunkt, sondern für viele Urlauber deutlich früher als geplant. Da die Veranstalter die Reiseverträge gekündigt haben (und auch die nicht genutzten Leistungen wie z. B. Hotelübernachtungen und ggf. auch den nicht genutzten Ersatz - Rückflug erstatten), müssen die Gäste, die sich nicht zurückfliegen lassen haben, sondern auf eigenen Wunsch und eigenes Risiko vor Ort geblieben sind, sich nun auch selbst um ihren Rückflug kümmern - der wahrscheinlich deutlich teurer ist als der Flugpreis im Rahmen einer Pauschalreise. Die Charterflieger fliegen Tunesien ja derzeit mangels Gästen eh nicht an, also ist ggf.ein Linienticket für die Heimreise erforderlich. Das kostet natürlich...

Und das alles ohne offizielle Reisewarnung vom deutschen auswärtigen Amt, die die Veranstalter verpflichtet, ihre Gäste zu evakuieren und aus Sicherheitsgründen Reiseverträge zu kündigen (und damit die Veranstalter auch auf eine sichere Seite bringt)...
Da kommt es, falls wirklich jemand wegen entgangener Urlaubsfreude, erhöhten Rückflugkosten,etc.. klagen will, wirklich auf den Richter an...
Aber ich denke auch, der Großteil der Tunesienurlauber ist froh, wieder unbeschadet heimgekommen zu sein und weit entfernt davon, Klage zu erheben. Die bekommen ihre nicht genutzten Leistungen erstattet, vielleicht je nach Einzelfall noch ein kleines Goodie wegen Serviceeinschränkungen im Hotel, beschwerlicher Heimreise und sonstigen Unannehmlichkeiten aus Kulanz obendrauf und fertig. Man muss ja auch mal die Kirche im Dorf lassen...
Nur schade, daß das Thema "Tunesien" ziemlich schnell wieder in Vergessenheit gerät, während vor Ort noch lange nicht alles "Friede, Freude, Eierkuchen" ist...