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Sternedieb

Master Amigo

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101

Sonntag, 16. Januar 2011, 11:28

Laut eine PR-Meldung der TUI ist die Rückholaktion deutscher TUI Urlauber aus Tunesien fast beendet. Die letzten Passagiere sollen heute am frühen Abend in Düsseldorf ankommen.
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

Sina

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102

Sonntag, 16. Januar 2011, 11:48

Laut Aussagen eines TUI - Pressesprechers in einem Fernsehinterview sind noch 30 TUI - Gäste in Tunesien, die heute ausgeflogen werden müssen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Günes

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103

Sonntag, 16. Januar 2011, 11:56

Hallo zusammen
Ist schon traurig,was da so passiert :cry:
Ich war noch nicht in Tunesien ,aber irgendwann hatte ich es vor.
Das hat sich ja nun erst einmal erledigt(Schade)

LG Günes :Jippiiiiieeee:

Sina

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104

Sonntag, 16. Januar 2011, 13:12

Ja, für's Erste dürfte sich das Thema Urlaub in Tunesien wohl erledigt haben. Dafür wird es dann irgendwann, wenn die Lage sich wieder beruhigt hat, wohl noch billiger als bislang. Ein Grund zur Freude ist das angesichts der derzeitigen Umstände aber nicht... hmpf

Focus online meldete eben, daß die Lage in Tunis sich nun erstmals leicht entspannt hätte. Allerdings haben Plünderer in der Nacht auch wieder mehrere Geschäfte angezündet und bei mehreren Gefängnisbränden gab es wieder Tote.

Außerdem ist ein bei den Unruhen verletzter deutsch-französischer Fotograph mittlerweile seinen Verletzungen erlegen. Er wurde vorgestern aus nächster Nähe von einer Tränengasgranate am Kopf getroffen.

Alle deutschen Gäste von Thomas Cook sind mittlerweile wieder zu hause, von REWE und TUI sind für heute noch 6 Sonderflüge geplant. Irgendwo dazwischen dürften sich wohl auch Alltours - Gäste befinden, denn von der Vorgehensweise Alltours hört und liest man irgendwie nichts Konkretes - außer dem Hinweis auf der Website, sich telefonisch zu melden... Die letzen 30 TUI - Gäste sollen heute am späten Nachmittag mit TUIfly in Düsseldorf landen.

Da die Lage weiterhin unsicher ist, hat TUI die Umbuchfrist bis zum Anreisedatum 31.01. verlängert, bislang aber noch keine Reisen im Zeitraum 25. - 31.01. abgesagt.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Sina

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105

Sonntag, 16. Januar 2011, 15:57

Die Sondermaschine X3 003 von TUIfly von MIR nach DUS ist schon in der Luft, die Landung verspätet sich ein klein wenig von 16.50 auf derzeit 17.44.

Die tunesische Polizei versucht mittlerweile weiterhin, die Lage vor Ort zu beruhigen. Es gab zahlreiche Verhaftungen von Menschen, die angeblich an den Schießereien beteiligt gewesen sein sollen, unter anderem wurden auch der Leiter der Leibgarde Ben Alis und einige seiner Mitarbeiter in Gewahrsam genommen. Ihnen wird Verschwörung gegen die nationale Sicherheit vorgeworfen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

106

Sonntag, 16. Januar 2011, 17:18

Der Pilot, der sich weigerte, auf 5 Tunesier nach Lyon zu warten ...
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

107

Sonntag, 16. Januar 2011, 19:24

Na der hat Mut bewiesen, hätte aber auch anders ausgehen können.
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

108

Sonntag, 16. Januar 2011, 20:49

Al Jazeera und Al Arabiya berichten übereinstimmend, daß sich in Algerien mehrere Menschen selbst entzündet hätten - ganz nach dem "Vorbild" des tunesischen Gemüsehändlers, der der Auslöser für die Unruhen gewesen sein soll.

Sina

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109

Montag, 17. Januar 2011, 00:05

Ich bin davon überzeugt, daß es noch dramatischere Formen annehmen wird. Ägyptische Geschäftspartner von mir haben derzeit akute Probleme, ein Visum für die Türkei zu bekommen, wo sie eigentlich Ende Januar geschult werden sollten. Nur eine Woche lang, danach wäre es für sie wieder zurück in die Heimat gegangen. Eigentlich war die Visabeschaffung immer recht unproblematisch - aber jetzt bringen selbst offizielle Einladungen mit Kostenübernahmeerkärung für Logis, Kost und ggf. erforderliche medizinische Maßnahmen nichts mehr oder das Fluchtrisiko scheint zu groß....
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

110

Montag, 17. Januar 2011, 00:22

Im Sheraton-Hotel, in dem u.a. zahlreiche Reporter abgestiegen sind, scheint sich zur Zeit ein Drama abzuspielen. Regierungstreue Milizen haben sich dort ebenfalls verschanzt und die Armee stürmt offenbar das Hotel. Die Reporter konnten wohl in höhere Stockwerke fliehen und haben sich dort verbarrikadiert.

111

Montag, 17. Januar 2011, 15:22

Selten trifft der Satz zu: "Wer sich in Gefahr begibt". Hier haben einige auch noch, so könnte man es nennen, Glück gehabt.
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112

Montag, 17. Januar 2011, 16:30

Ich bin davon überzeugt, daß es noch dramatischere Formen annehmen wird. Ägyptische Geschäftspartner von mir haben derzeit akute Probleme, ein Visum für die Türkei zu bekommen, wo sie eigentlich Ende Januar geschult werden sollten. Nur eine Woche lang, danach wäre es für sie wieder zurück in die Heimat gegangen. Eigentlich war die Visabeschaffung immer recht unproblematisch - aber jetzt bringen selbst offizielle Einladungen mit Kostenübernahmeerkärung für Logis, Kost und ggf. erforderliche medizinische Maßnahmen nichts mehr oder das Fluchtrisiko scheint zu groß....
Ägypten scheint auch Flüge gestrichen zu haben. Der Korrespondent Karim El-Gawhary, der u.a. für den ORF berichtet, kam aus dem Sudan und konnte nicht von Kairo nach Tunis fliegen. Er musste zunächst nach Frankfurt und von dort weiter nach Tunis.

113

Montag, 17. Januar 2011, 19:01

Ich fürchte, daß die regierungsbildenden Maßnahmen in Tunesien so ähnlich enden:



Besser hätte man es nicht darstellen können. David Lean hat den Nagel auf den Kopf getroffen.

Im übrigen ist der Film bis heute noch in den meisten arabischen Ländern verboten, da die Araber darin so schlecht weg kommen.

Sina

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114

Montag, 17. Januar 2011, 20:30

In einer Pressemeldung berichtete die TUI heute, daß alle Gäste und auch die Reiseleiter, die nicht in Tunesien wohnten, gestern mit der letzten TUIfly nach DUS ausgeflogen worden sind. Einige Gäste sind auf eigenes Risiko und eigene Kosten in Tunesien geblieben. Ganz schön mutig...

Übrigens bekommen die Gäste, die vorzeitig ihren Urlaub beenden mussten, die nicht genutzten Hotelaufanthaltstage voll zurückerstattet. Ob dies automatisch geschieht oder die Gäste sich bei der TUI melden müssen, ging aus der Pressemeldung nicht hervor, sicherheitshalber empfehle ich betroffenen Gästen allerdings, sich in den nächsten Tagen auch schriftlich an den Veranstalter (Kundenservice) zu wenden.

Im Laufe der nächsten Tage soll die Entscheidung fallen, ob auch Reisen nach dem 24.01. abgesagt werden (müssen). Nach momentanem Stand der Dinge ist wohl davon auszugehen...
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115

Montag, 17. Januar 2011, 20:49

TUI streicht Tunesien Reisen bis Mitte Februar:

Sina

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116

Montag, 17. Januar 2011, 20:57

:danke:

Bei REWE sieht es genauso aus. Bis 15.02. geht also nix mehr nach Tunesien. Und bis Anreisedatum 14.04. können Reisen nach Tunesien gebührenfrei umgebucht werden.

Irgendwie tun mir die Urlauber, die freiwillig und auf eigene Kosten und eigenes Risiko in Tunesien geblieben sind, ein klein wenig leid. Denn bis mindestens 15.02. werden sie auch kaum einfach so ausreisen können. Wenn keine Charterflüge hinfliegen, fliegen logischerweise auch keine zurück... Ob den Leuten das bewusst war oder eindringlich genug gesagt wurde??? ;(

Das Auswärtige Amt hat mittlerweile den Sicherheitshinweis aktualisiert:

Auszug:

Zitat von »Auswärtiges Amt«


Aufgrund der unsicheren Lage wird derzeit von nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach Tunesien abgeraten.

Die tunesische Regierung hat am 14. Januar 2011 am späten Nachmittag den Ausnahmezustand ausgerufen. Dies bedeutet u.a. eine nächtliche Ausgangssperre, die derzeit von 18 Uhr bis 5.00 Uhr im ganzen Land gilt. Ferner werden Ansammlungen von mehreren Personen auf der Straße untersagt. Die Regierung hat die Kontrolle über den Flughafen übernommen. Mit Einschränkungen des Flugverkehrs muss auch weiterhin gerechnet werden.


Viel hat sich da nicht geändert, nur die nächtliche Ausgangssperre und die Flughafengeschichte wurde mit reingenommen. Ich weiß nicht, wo da die Grenzen liegen und nach welchen Kriterien entschieden wird...aber irgendwie fände ich angesichts der Lage eine Reisewarnung auch nicht so verkehrt...
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117

Montag, 17. Januar 2011, 21:03

Ich gehe davon aus, daß die zurückgebliebenen Urlauber mehrheitlich tunesische Familien haben und deshalb dort geblieben sind, da sie diese nicht einfach ihrem Schicksal überlassen wollten.

Zu den "Reisewarnungen" kann ich auch nur den Kopf schütteln. Meiner Meinung nach haben unsere Regierenden die Lage völlig falsch eingeschätzt. Ich frage mich, wozu haben wir hochbezahlte Diplomaten? Was machen die und wo waren die? Auf einer Cocktailparty?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »angie« (17. Januar 2011, 21:06)


Sina

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118

Montag, 17. Januar 2011, 21:07

Das hoffe ich auch...
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119

Montag, 17. Januar 2011, 23:18

Bei fehlender offizieller Reisewarnung und der Nichtdurchführung durch Reiseveranstalter haben die Kunden (rein rechtlich gesehen) doch Schadensersatzansprüche? So wie die Veranstalter weiterhin keine Stornierungen und Umbuchungen kostenfrei vornehmen müssten. Richtig so? Ich stell das wirklich "nur theoretisch" in den Raum. Aber das sind doch die Auswirkungen der "Nichtreaktion" unserer Politiker - oder?
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Sina

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120

Dienstag, 18. Januar 2011, 06:31

Rein theoretisch nach bisheriger Rechtsprechung schon. Aber das müssten im Zweifelsfall die Richter entscheiden. Ich vermute, im akuten Fall entscheiden sie eher gegen Schadensersatz.

Die Reiseverträge wurden ja gekündigt, ohne daß eine Reisewarnung vorlag - aus einem Grund, den die Veranstalter nicht zu vertreten hatten, aber letztendlich auch eindeutig zum Wohle der Gäste. Denn wer weiß schon, ob es in den nächsten Tagen und Wochen überhaupt noch möglich sein wird, z. B. die Hotels mit Lebensmitteln zu beliefern. Schon jetzt gibt es ja große Engpässe.

Eines steht jedenfalls fest: Eine solche Rückholaktion aufgrund politischer Unruhen in einem Urlaubsland ohne Reisewarnung ist bislang ziemlich einmalig.

Und: Wenn die Veranstalter nicht reagiert und die Gäste nach hause geholt hätten, dann wäre u. U. einem Gast etwas zugestoßen. Das wäre auch Mist gewesen. So bekommen die betroffenen Gäste wenigstens die nicht genutzten Hotelübernachtungsnächte bzw. bei vorheriger Stornierung den gesamten Reisepreis erstattet und gut. Wer dann noch meint, Klage erheben zu müssen, der kann das ja tun. Aber so ein Mensch hätte wohl auch geklagt, wenn er in der jetzigen Situation nach Tunesien geflogen wäre und dort in seinem Urlaubsgenuss eingeschränkt gewesen wäre (nächliche Ausgangssperre, zerstörte touristische Infrastrukur, eingeschränktes AI - Angebot, eine Kakerlalke im Zimmer, blabla, etc.). Solchen Menschen ist dann eh nicht mehr zu helfen... :sorry:

Die Frage ist nur, ob die Gäste, die freiwillig, auf eigenes Risiko und eigene Kosten im Zielgebiet geblieben sind, sich der Tragweite und der Konsequenz ihrer Entscheidung wirklich bewusst waren und darüber auch ausreichend informiert worden sind.
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