Reiseforum - Reiseberichte

Wer mal Urlaub an der Costa Blanca macht, sollte auf jeden Fall die Fuentes del Algar besuchen. Von Calpe auf der N332 Richtung Altea kommt eine Abfahrt nach Callosa d'en Sarrià. Die Straßen sind sehr gut ausgebaut man kann auch als Fahrer die beeindruckende Berglandschaft oder die Orangen- und Mispelplantagen genießen. Ab Callosa ist der Weg zu den Fuentes ausgeschildert. Die Parkplätze und der Eintritt sind zwar kostenpflichtig, es war aber nicht sehr teuer.

Gleich nach dem Eingang kommt der große Wasserfall. Mit ein wenig Kletteraufwand gelangt man zur Grotte und kann sich unter dem Wasserfall fotografieren lassen.
Auf der Brücke gegenüber gibt es wegen der Fotografen schon mal ein wenig Stau.

Über Stufen geht es dann weiter bergauf. Vorbei an Mini-Wasserfällen findet man romantische Plätze zum sonnenbaden und glasklare Becken, um die Mückenstiche zu kühlen, denn das Wasser ist auch im Hochsommer saukalt. Aber auch das hält Kinder an manchen Stellen nicht davon ab, von ausgewiesenen Plattformen bis zu zwei Meter tief ins Wasser zu springen.

Besonders angetan waren wir vom oberen See, an dem der offizielle Weg endet und auch die Wassertiefe zunimmt. Dafür verengt sich die Schlucht extrem und bietet eine atemberaubende Kulisse.

Wer von diesem Ausblick noch nicht neugierig auf den Ursprung der Quelle wird, der wird es spätestens durch die Passanten, welche von uns gefragt, von einer wunderschönen Grotte erzählten. Allerdings sollte man sich gut vorbereiten und nicht wie wir mit Flipflops die anspruchsvolle Kletter- und Schwimmtour antreten. Egal, wir waren da und viele andere versuchten es ebenfalls. Nach ca. 50m trennt sich die Spreu vom Weizen und für die meisten Wagemutigen (und die Hasenbärin) war nach mehreren Ausrutschern und Abstürzen Schluss mit lustig. Gemeinsam mit unserem Bekannten und 4 Unbekannten gingen, kletterten und schwammen wir weiter um nach ca. 30 min auf das ultimative Hindernis zu treffen. Links und rechts unbegehbare Felswand. Dazwischen ragt ein glatter Brocken etwa 1m aus dem ca. 2m tiefen Wasser. Nichts zum hoch ziehen, keine Chance hoch zu springen oder irgendwo halt zu finden. Hier kapitulierte jeder, der uns bis dahin auf dem Rückweg begegnet war und auch unsere 4 Begleiter gaben auf.

Wir nicht und so erreichten wir nach ca. 1 km tatsächlich den Ursprung der Quelle. Zweieinhalb Stunden später waren wir wieder zurück und die erleichterte Hasenbärin lauschte gebannt der Geschichte, die wir zu erzählen hatten, während unsere Schürfwunden im Wasser kühlten.
Es war eine irre Tour und das Einzigste, was am perfekten Erlebnis gefehlt hat, war ein kaltes Bier am Ursprung der Quelle ... und natürlich ein Fotoapparat.

Wegen des steinigen Bodens empfehle ich im Wasser Badeschuhe zu tragen. Für den kleinen Hunger gibt es am Eingang so etwas wie ein Restaurant. Gut verbinden lässt sich der Wasserfall mit einem Besuch im ca. 10 km entfernten Castell de Guadalest.