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1

Sonntag, 5. April 2020, 13:57

Kreuzfahrten - was kommt während / nach Corona?

Hallo zusammen.

Die Corona-Krise hat viele erschreckende Bilder von "gestrandeten" Kreuzfahrtschiffen gezeigt. In mehreren Ländern mussten Passagiere teils wochenlang auf dem Schiff ausharren bevor sie endlich an Land gehen konnten.

Andere Länder wie z.B. Spanien haben sehr frühzeitig alle Häfen für Kreuzfahrtschiffe gesperrt. Hinzu kommt, dass namhafte Unternehmen bereits vor Wochen alle Kreuzfahrten in verschiedene Zielgebiete abgesagt haben.

Im Ergebnis waren das massenhaft geplatzte Urlaubsträume und ganz sicher auch Alpträume auf einem festsitzenden Schiff.

Ich selbst habe noch nie eine Kreuzfahrt unternommen, konnte mir das vor Corona und kann es mir nach Corona auch noch nicht vorstellen.

Hier sind aber sehr viele Amig*s mit Kreuzfahrterfahrungen unterwegs. Rein aus der Neugierde heraus würde mich mal interessieren, inwiefern die Bilder und Ereignisse aus der Corona-Krise bei Euch Auswirkungen auf künftige Entscheidungen pro oder contra Kreuzfahrt haben werden.

Gerade die Bilder von den Schiffen die, mit tausenden Passagieren an Bord, wochenlang in irgendwelchen Häfen ausharren mussten, könnten der gesamten Kreuzfahrtbranche, so denke ich, nachhaltig geschadet haben.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

2

Sonntag, 5. April 2020, 15:34

Es wird - zeitversetzt - da weitergemacht, wo zuletzt aufgehört wurde. Änderungen sind nicht in Sicht.
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Jimi Hendrix

Fitschi

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3

Sonntag, 5. April 2020, 16:01

Gerade die Bilder von den Schiffen die, mit tausenden Passagieren an Bord, wochenlang in irgendwelchen Häfen ausharren mussten, könnten der gesamten Kreuzfahrtbranche, so denke ich, nachhaltig geschadet haben.


Glaube ich nicht, diese Art Urlaub ist Einstellungssache, so wie Campingurlaub. Wer darauf abfährt bleibt dem vermutlich treu und macht es immer wieder.
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

4

Sonntag, 5. April 2020, 16:39

Und von Seiten der Betreiber werden die "Gelddruckmaschinen" weiter im Einsatz bleiben.
Allenfalls noch einen Tick größer, um die Delle 2020 auszugleichen.
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Jimi Hendrix

summerdream

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5

Sonntag, 5. April 2020, 16:57

Es gab auch Bilder von Touristen, die in Hotels gestrandet sind und dort Quarantäne hatten. Wer hat schon mit so einem Ausmaß gerechnet? Nach einem Flugzeugunglück steigen die Leute auch wieder in Flugzeuge.

Ich glaube nicht, dass diese Branche einbricht. Wir bekommen auch jetzt regelmäßig Post von MSC mit dem Angebot unsere Clubmitgliedschaft, die im Januar 2021 auslaufen würde, um ein Jahr zu verlängern. Könnte durchaus sein, dass wir das in Erwägung ziehen wenn alles vorbei ist. Für uns die einzige Alternative zu einer Rundreise.
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen (Aristoteles)

6

Sonntag, 5. April 2020, 20:37

Kommt drauf an, wie weit an den Preisen gedreht wird.
Der KF-Boom ist ja auch Dank der billigen Preise entstanden.

Grundsätzlich wird die KF-Branche m.M.n nicht wegen Corona leiden
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

7

Montag, 6. Juli 2020, 20:05

Status Quo

Milliarden-Verluste.

Der Kreuzfahrt-Branche steht das Wasser bis zum Hals.

Quelle + Bericht: stern.de

https://www.stern.de/reise/fernreisen/mi…ls-9324756.html
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WXYZ

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8

Dienstag, 7. Juli 2020, 08:40

Kommt drauf an, wie weit an den Preisen gedreht wird.
Der KF-Boom ist ja auch Dank der billigen Preise entstanden.

Grundsätzlich wird die KF-Branche m.M.n nicht wegen Corona leiden


Wie sich inzwischen erwiesen hat, eine völlige Fehleinschätzung der Entwicklung. Die Kreuzfahrt-Szene (rund weltweit 400 Schiffe) steht vor dem Ruin. Es ist immer noch nicht abzusehen, wenn es wenigstens wieder eine "50% Normalität" geben wird.

Auch wenn einige immer noch daran glauben, dass es im Juli/August wieder losgeht, lautet meine Prognose auch weiterhin das auch im Winter 2020/2021 keine Kreuzfahrten in der Karibik, im Persischen Golf und in Süd-Ost-Asien (die klassischen Winterziele) stattfinden werden. Selbst das klassische europäische Winterziel - die Kanaren - sind inzwischen mehr als fraglich. Außerdem dürfen die gebuchten Fahrten im September in der Region Mittelmeer ebenso von den Reedereien alle noch storniert werden.

Die Gründe für dieses Desaster sind umfangreich und vielfältig.

9

Dienstag, 7. Juli 2020, 09:01

"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

10

Dienstag, 7. Juli 2020, 11:45

@Wxzy Natürlich steht die KF vor dem Ruin ! Die dürfen ja auch nicht fahren :batsch:
Wenn der Tag kommt an dem die schwimmenden Hotelsburgen wieder fahren dürfen wird man mit billig Preisen die Kundschaft wieder gewinnen.
Eine kleine Zwangspause wird dem Klima sicher auch ein wenig gut tun, wenn die Drecksschleudern in ihren Häfen liegen
Früher war alles gut, heute ist alles besser. Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre

H. Erhardt

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Aramis« (7. Juli 2020, 11:48)


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11

Dienstag, 7. Juli 2020, 12:49

@Wxzy Natürlich steht die KF vor dem Ruin ! Die dürfen ja auch nicht fahren :batsch:
Wenn der Tag kommt an dem die schwimmenden Hotelsburgen wieder fahren dürfen wird man mit billig Preisen die Kundschaft wieder gewinnen.
Eine kleine Zwangspause wird dem Klima sicher auch ein wenig gut tun, wenn die Drecksschleudern in ihren Häfen liegen



Sorry, aber das ist das typische Vorurteil eines Ahnungslosen.

Ja es gibt unter den Kreuzfahrt-Schiffen Dreckschleudern und ja die die Mehrzahl der 400 Kreuzfahrt-Schiffe sind Dreckschleudern, genau so wie die 40.000 Tanker, Frachter, Container-Schiffe, Schiffe des Fischereiwesens, Fähren, Schiffe der Marine usw. auf unseren Weltmeeren. Nämlich alle Schiffe die für die weltweit tätige Wirtschaft lebenswichtig sind. Ohne Schiffe kein Handel. Keine Produkte aus Fernost, kein weltweiter Handel, keine Fährverbindungen.

Alle Schiffe zusammen - egal ob Container-Schiffe, Tanker, Frachter, Kriegsschiffe und Kreuzfahrtschiffe - verursachen 5% der Umweltbelastung. An erster Stelle steht nämlich die Industrie als größter Umwelt-Verpester inklusive der Kraftwerke die Energie erzeugen. An zweiter Stelle sind es die Autos (PKW's und LKW's) und an dritter Stelle folgen die Haushalte.

Zudem noch der Hinweis, dass neuere Kreuzfahrt-Schiffe mit Scrubber ausgrüstet sind und ganz neue K-Schiffe inzwischen mit LNG angetrieben werden, ganz im Gegensatz zu Container oder Frachtschiffen. Und bitte nochmals beachten, die Kreuzfahrtschiffen haben bei 400 Schiffen einen Anteil von 1%, bei insgesamt 40.000 Schiffe auf den Weltmeeren

Aber Du bist ja kein Umwelt-Verpester. Du fährst kein Auto, Du kaufst keine Produkte die in Asien oder Amerika hergestellt und trägst auch nicht zur Umweltbelastung bei, weil die niemals in einen Flieger steigst.

Ich halte gerade Referate an einigen Standorten in Deutschland, zum Thema "Umwelt-Verpestung durch Schiffe, Flugzeuge, Industrie-Anlagen, Haushalte" etc. mit der Fragestellung, "Wer sind die wahren Umweltsünder", und zwar die, die nicht laufend an den Pranger gestellt werden, aber viel mehr die Umwelt belasten.


Man sollte nicht verallgemeinern und keine Rundumschlag-Verurteilung in die Welt hinausposaunen, wenn man sich nicht mal etwas intensiver mit der Thematik beschäftigt hat. Seröse Institute verfügen über ebenso seriöse Studien, die man schon kennen sollte. Ein bestimmtes Wissen kann man sich nicht mal eben nebenbei bei Wiki und Co im WWW ergooglen.

Wenn man wirklich in Sachen Umweltverpestung gewisse Verpester an den Pranger stellen will, dann stehen die Kreuzfahrtschiffe im Ranking relativ weit unten. Aber wie gesagt, dass viele K-Schiffe Umweltverpester sind bestreiste ich nicht. Nur mal muss schon die Relation und das gesamte Umfeld sehen. Einseitig sich - wen auch immer herauspicken - ist die Methodik der billigen Boulevard-Presse und einiger sehr speziellen volksnahen Bürger, mit einer etwas oberflächlichen Betrachtung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (7. Juli 2020, 12:57)


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12

Donnerstag, 9. Juli 2020, 13:08

Ab heute beginnt der Tourismus ?

Erster "Mini-Start" von Kreuzfahrten nach Hurtigruten, ab dem Ausbruch von Corona.

TUI Cruises bietet seit etwa 2 Stunden jetzt ganz neu 2 verschiedene Mini-Kreuzfahrten für Juli/August 2020 an, jeweils für 3 oder 4 Tage. Alle ab bis Hamburg, ohne das während der Reise ein Hafen angelaufen wird (Ausnahme Tech. Stop), also nur Seetage. Die Preise liegen a Person ab 599,-/699,- für die Balkonkabine und steigern sich bis zu rund 1.600,- für eine Himmel & Meer Suite.

Man darf gespannt auf die Resonanz sein. Wegen der Corona Maßnahmen, wird das Schiff (MS 2) nur bis maximal 60% belegt.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (9. Juli 2020, 13:10)


13

Donnerstag, 9. Juli 2020, 13:31

Früher waren die "Butterfahrten" etwas günstiger. Aber man legte auch nur aus zolltechnischen Gründen sekundenlang an und weiter ging die Fahrt. Und alles ohne Nasen-Mundschutz. Die jetzigen Angebote sind sicherlich ein verzweifelter Versuch, Einnahmen zu generieren. Aber mal ehrlich: Wer will das denn in dieser Form? Mini-Kreuzfahrten ohne Landgang? Der Aufwand und das mitschwimmende Infektionsrestrisiko. Da bin ich gespannt, ob die angestrebten Belegungszahlen auch nur annähernd erreicht werden.
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14

Donnerstag, 9. Juli 2020, 15:23

Aber mal ehrlich: Wer will das denn in dieser Form? Mini-Kreuzfahrten ohne Landgang?

Reisende welche im Urlaub das Hotel nicht verlassen ?
Auf unserer Nilkreuzfahrt gab es tasächlich Passagiere, welche das Schiff nicht verliessen :ironic:
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

15

Freitag, 10. Juli 2020, 06:45

Vom Kopfschütteln allein hab ich schon 3000 Kalorien verbraucht :Nope: :batsch:

Dann kann es doch gleich so gehen :ironic:

Freedom's just another word for nothing left to lose...

16

Freitag, 10. Juli 2020, 08:48

Das Konzept der Kreuzfahrtindustrie ist doch toll. 1 Woche Schiff , d.h. . Vom Start ein par Seemeilen aufs Meer fahren, so dass man kein Land sieht, ankern und nach 7 Tagen wieder zurück. Das Schiff ist das Ziel und nicht fremde Länder. Das spart Kosten und birmgt mehr Umsatz an Bord.
Wir können zwar nicht wie die Kinder werden, aber verhindern, dass die Kinder so werden wie wir.

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17

Freitag, 10. Juli 2020, 08:56

Früher waren die "Butterfahrten" etwas günstiger. Aber man legte auch nur aus zolltechnischen Gründen sekundenlang an und weiter ging die Fahrt. Und alles ohne Nasen-Mundschutz. Die jetzigen Angebote sind sicherlich ein verzweifelter Versuch, Einnahmen zu generieren. Aber mal ehrlich: Wer will das denn in dieser Form? Mini-Kreuzfahrten ohne Landgang? Der Aufwand und das mitschwimmende Infektionsrestrisiko. Da bin ich gespannt, ob die angestrebten Belegungszahlen auch nur annähernd erreicht werden.


Bitte bedenken, dass das alles noch auf einem geringen Niveau mit sehr überschaubaren Kapazitäten startet:

* TUI Cruises startet zunächst nur mit einem einzigen Schiff (MS 2) von 7 Schiffen der Flotte und das nur mit einer 60% Belegung.

* AIDA startet mit 3 Schiffen der 14 vorhandenen Schiffen. Ebenso nur mit einer 60% Belegung.

Mit anderen Worten, das alles startet mit einem großen medialen Tusch, ist aber eher ein Mini-Mini-Start und sicherlich auch ein Test.

WXYZ

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18

Freitag, 10. Juli 2020, 09:24

Ergänzung:

Die eigentlich zentrale Frage ist doch, wann geht es wieder mit den normalen Kreuzfahrten los ? Nämlich mit den Kreuzfahrten wie sie in den Katalogen stehen und wie sie bereits von vielen 10.000 Reisenden für August bis Dezember 2020, komplett für 2021 und 2022 gebucht sind.

Darauf gibt bisher nicht nur keine Antwort (die auch keiner geben kann), sondern auch noch sichtbar keine Aussicht. Um im Sprachgebrauch der Seefahrt zu bleiben: "Kein Land in Sicht."

19

Freitag, 10. Juli 2020, 09:44

Auch bei Hapag-Lloyd Cruises, die nunmehr wie TUI Cruises im Joint Venture von TUI und Royal Caribbean betrieben werden, stehen erste Reisen im August an.
"Die "Hanseatic Inspiration" soll am 31. Juli erstmals zu fünftägigen Reisen von Hamburg durch den Nord-Ostsee-Kanal und die Flensburger Förde in die Dänische Südsee aufbrechen. Das Schiff werde dann im Kleinen und Großen Belt kreuzen, bevor mit der Passage von Skagen und dem ausgiebigen Kreuzen vor Helgoland Dänemark umrundet wird, teilt die Reederei mit. Der Reisepreis beginnt bei 2490 Euro pro Person.
Die "Europa 2" fährt ebenfalls von Hamburg aus. Eine Route führt entlang der norwegischen Fjorde, die andere über Rügen in Richtung der skandinavischen Schärengärten. Die Auslastung wird wie bei TUI Cruises auf 60 Prozent begrenzt. Die Reisen kosten ab 3920 Euro pro Person.
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worldtraveler

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20

Freitag, 10. Juli 2020, 19:22

Als ich im AIDA-Newsletter gelesen habe, dass jetzt Kreuzfahrten ohne Zwischenhalt, einzig mit dem Meer als Ziel, angeboten werden, fand ich das schon etwas lächerlich. Natürlich ist es im Moment die einzige Option, aber ich gehöre nicht zu den Menschen, die den ganzen Tag im Hotel verbringen. Ich reise, um etwas von der Welt zu sehen. In den Liegestuhl kann ich mich auch zu Hause setzen. Das war für mich auch immer das Besondere an Kreuzfahrten, das man innerhalb weniger Tage verschiedene Orte und Länder erkunden kann.