Also ich habe einen Riesenrespekt vor Helmut Mehdorn (71 Jahre) !
Er übernimmt in diesem Alter einen Job, mit dem man fast nur scheitern kann.
Als Mehdorn die Verantwortung übernahm, war noch nicht erkennbar, wie tief der Sumpf am BER tatsächlich ist. Die Aufgabenstellung einen Flughafen-Neubau vollständig zu verantworten, ist sich leichter als eine Fragment-Ruine zu übernehmen, bei dem sich inzwischen über 100.000 Planungs-und Ausführungs Defizite zeigen. Zudem sind viele dieser Mängel miteinander verzahnt. Man muss inzwischen ernsthaft befürchten, dass die Baustelle zur Ruine verkommt.
Mehdorn hat es mit hoher Wahrscheinlichkeit als Siebzigjähriger kaum nötig, diesen Knochenjob zu übernehmen. Und sicherlich auch nicht aus monetären Gründen. Erschwernd kommt dazu, dass Mehdorn nicht nur die unzähligen Mängel mit den verantwortlichen Unternehmen beheben muss, sondern das zudem offensichtlich noch der grösste Verhinderer "die Politik" ist. Ein Klaus Wowereit, der "ja angeblich nichts wusste" und der zudem auch nicht ansatzweise für sich ein Mitverschulden erkennen kann.
Bleibt zu hoffen, dass es nicht zum Totalabriss kommt. Es gibt inzwischen "Experten", die das befürchten. Mehdorn kann man in diesem Szenario die wenigsten vorwürfe machen. Und nicht vergessen, seinerzeit hat man weder national noch international eine Persönlichkeit gefunden, die sich dem "Mängel-Flughafen-Neubau" annehmen wollte. Jeder Manager weiß, dass man damit nichts gewinnen kann. Daher Respekt und Anerkennung an Helmut Mehdorn, sich freiwilig auf einen solchen Feuerstuhl zu setzen.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (29. Mai 2014, 12:08)