Als ich 1999 in meinen Reiseleitereinsatz auf die Isla Margarita geflogen bin, hatte ich anstatt erlaubter 30 kg knapp 90 kg dabei
Alleine Uniform und Arbeitsmaterialien wogen ca. 15 kg und der Aufenthalt sollte mindestens 6 Monate dauern. Eigentlich hätte ich nachzahlen müssen - und das kräftig. Nach ein wenig Verhandeln mit dem Condor - Mann am Frankfurter Flughafen und kräftigem Druck auf die Tränendrüse ("Aber ich komme doch nie mehr wieder und die 60kg, die ich zuviel im Koffer habe, hat der Typ hinter mir zuviel auf den Hüften
" ) ging es dann auch ohne Nachzahlung. Aber das waren noch andere Zeiten, heute würde das nicht mehr funktionieren. Zumindest nicht mit 60kg Übergepäck. Vielleicht noch mit 6 und ganz viel Glück, aber nicht mit 60.
Ich kann nur jedem empfehlen, wenn der Koffer beim Check In plötzlich unerwartet schwer ist, auf das Nachwiegen an unterschiedlichen Waagen zu bestehen. Denn mit dem Eichen der Waagen nimmt man es in vielen Ländern nicht so genau. Und jeder sollte sich eine kleine, handliche Gepäckwaage anschaffen, die gibt es für wenig Geld z. B. bei Amazon, manchmal auch bei Tchibo oder den Discountern. Denn denn kann man überall gut selbst das Koffergewicht überprüfen.
Nachwiegeaktionen beim Handgepäck haben wir auch schon erlebt. Da verkrümelt man sich ganz weit weg vom Boarding - Schalter, packt den Handgepäcktrolley unter den Sitz im Wartebereich und hängt sich seine Jacke über die Knie, um ihn zu verdecken
In Frankfurt habe ich schon beobachtet, wie Gäste, die es eigentlich richtig gemacht haben und Bücher oder Schnapsflaschen erst nach dem Check In im Duty Free gekauft haben, ihre Einkäufe wieder zurüückbringen mussten, weil sie zur Handgepäcknachwiegeaktion leider zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Die taten mir echt leid - voe allem die, die ihre Urlaubslektüre wieder hergeben mussten.
Ansonsten heißt es beim Handgepäck: Es lebe die Eierdiebhose mit ganz vielen und schön geräumigen Seitentaschen