Reiseforum - Reiseberichte

Nach bislang überaus positiven Erfahrungen mit der Premium Eco bei Condor gab es nun auf dem Flug nach CUN doch einige Schwächen...

Im Gegensatz zu freelancer_trant hatten wir nicht das Glück, die neue Kabinenaussstattung zu testen. Vielleicht klappt es ja auf dem Rückflug. Der Sitzabstand ist im Vergleich zur Eco nach wie vor gut - das ist schonmal das Positive. Wir hatten leider schon beim CheckIn etwas Pech - bereits im Vorfeld waren beim Web Check In nur noch Plätze in der Mitte frei (Dreierreihe). Wir hatten wohl zu spät an die Reservierung gedacht. Das Pech wandelte sich dann aber zunächst doch noch in Glück und wir hatten zunächst eine Dreierreihe für uns alleine. Der freie Platz und auch der dahinter wurde dann aber mit angeblichen Upgradern aus der Eco aufgefüllt. Ok, doch Pech (für mich), denn nun saß ich als überzeugte "am Gang" - Sitzerin auf einem von mir absolut verhassten Mittelplatz. Dumm gelaufen. Dass die "Upgrader" während des Großteils des Fluges ihre Plätze nur als "Taschenparkplatz" nutzen und sich ansonsten eher irgendwo hinter dem Vorhang der Comfort Class aufhielten, sei ihnen gegönnt, mag mit persönlichen Beziehungen zum Bordpersonal zusammenhängen und möchte ich nicht weiter kommentieren.

Das "warme" Essen war im ersten Anlauf imho eine Zumutung. Es gab Rinderrouladen mit Rotkohl und Kartoffelklößen, leider war die Unterseite des Aluschälchens gefühlt nur knapp oberhalb normaler Raumtemperatur. Die dazu gereichten Laugenbrötchen, welche als Bordverpflegung ohnehin sehr undankbare Kandidaten sind, hatten ungefähr die Beschaffenheit von Antistressbällen und gewannen auch nach kräftigem Zusammenknautschen problemlos ihre Form zurück. Die freundlich vorgebrachte Reklamation wegen des wirklich kalten Essens (ich habe volles Verständnis dafür, wenn ein Ofen mal herumspinnt - solange nachgebessert wird. Wegen den Laugenbrötchen will ich gar nicht mal was sagen - Brötchen und Flugzeuge vertragen sich halt nicht...) wurde von der angesprochenen Flugbegleitung höchst m. E. unprofessionell und flapsig mit "Dann dürfen Sie halt nicht so sehr pusten, Sie sind die Einzigen, die sich beschweren..." kommentiert. Einige andere Aussagen, welche ich hier nicht wiedergeben will, folgten.... glücklicherweise hatte die Dame einen wesentlich kompetenteren Kollegen, der die Situation dann für uns und ca. 75% der restlichen Premium Eco mit neuem und gut durcherhitzten Essen zufriedenstellend löste. Die 25%, die wohl (warum auch immer) nicht reklamiert hatten, ließen ihr Essen fast unangetastet zurückgehen. Mal hat man Glück mit der Crew, mal passt sie einfach vorne und hinten nicht zusammen. Ich möchte das nicht weiter ausführen, um mich im Nachhinein nicht auch noch aufzuregen.

Die "Goodies" haben sich im Vergleich zu früheren Flügen auch geändert. Zwar findet man in der Premium Eco immer noch ein größeres Kopfkissen und eine Decke gleich beim Einsteigen auf seinem Sitz, genauso wie eine kleine Flasche Wasser in der Sitztasche und man bekommt auch "gute" Zeitschriften wie z. B. Stern... aber die "Goodie - Bags" werden erst nach dem Start verteilt, was aber kein Fehler ist, denn dann kann man auch sicher sein, dass sie beim Einsteigen nicht von Passagieren entwendet werden, die keinen Anspruch darauf haben.

Bei uns gab es einen "Turnbeutel" (man könnte auch Schuhbeutel oder Wäschesack dazu sagen) mit Schlafmaske, Ohrstöpseln, Socken, Kopfhörern und Einwegzahnbürste samt Zahncreme. Brauchbar sind die Kopfhörer und für das Beutelchen finden wir sicher auch noch Verwendung. Der Rest ist gut gemeint, aber für mich verzichtbar.

Fazit: Die Premium Eco lohnt sich in allererster Linie wegen des Sitzabstandes nach wie vor. Das Essen hat nachgelassen und die Goodies... geschenkt.

Bilder folgen...

Nachdem wir nun am 23.12. mit einem Nachtflug von CUN wieder zurück nach FRA geflogen sind (leider wieder mit einer "alten" Maschine) muss ich leider sagen, dass der Sitzabstand und -komfort in der Condor Premium Economy zwar immer noch gut sind, aber das war es leider auch schon. Die "Goodies" waren fast die gleichen wie auf dem Hinflug (kein Thema, passt schon), aber die Verpflegung bzw. das von Condor vielgepriesene Premium - Menü hat im Vergleich zu den letzten Jahren doch kontinuierlich immer weiter nachgelassen. Zunächst gab es die übliche Tüte Saletti zum ersten Getränk. Sekt gab es wie gewohnt als Piccolo, Rot- oder Weißwein eher minderer Qualität wurde aus normalen Flaschen sparsamst in die kleinen Plastik - Wasserbecher ausgeschenkt. Die sonst üblichen kleinen Weinflaschen habe ich nicht gesehen. Der Getränkewagen kam einmal gleich nach dem Start und dann nochmal beim Essen... und dann war erstmal Pause. Bordverkauf schien wichtiger zu sein als eine weitere Runde mit dem Getränkewagen. Nachts kamen die Flugbegleiter dann zwar gelegentlich mit kleinen Wasserflaschen herum (das Wasser schmeckte mir nicht, hatte irgendwie einen plastikartigen Beigeschmack und war zu warm), aber das war's dann auch bis zum Frühstück, wo es noch 1x Getränkeservice gab. Sicher habe ich Verständnis dafür, wenn nachts der Getränkeservice eingeschränkt wird, zumal ja auch viele Gäste schlafen. Aber wenn man dann nach hinten zur Bordküche geht, um sich dort eine Cola, einen Saft, etc. zu holen, der Weg zum "richtigen" Getränkewagen wird von einem Trolley mit den kleinen Schlabberwasserflaschen versperrt und nur widerwillig bekommt man seine Cola... naja . Das war früher anders, man konnte sich bei den Softdrinks sogar selbst bedienen.

Das Essen: Die warme Hauptmahlzeit bestand aus etwas Melone und Schinken als Vorspeise, zu der sich in der gleichen Schale noch 2 Scheiben kaltes Hühnchen - Cordon Bleu gesellten. Zum Hauptgang gab es etwas, was als "Rindfleischstreifen Stroganoff" mit Röstitalern und Bohnen angekündigt wurde. Immerhin war der Hauptgang diesmal warm, dafür das Fleisch unglaublich zäh und trocken, die Rösttaler so, wie sie halt werden, wenn sie in einer geschlossenen Aluschale erhitzt werden, die grünen Bohnen waren immerhin erträglich. Geschmacklich war das Ganze eher im neutralen Bereich anzuordnen. Zum Dessert noch ein Stückchen chemische Schwarzwälder Kirsch - Schnitte, etwas Schokolade und je ein kleines Eckchen Camenbert und Gouda, ein Päckchen Schwarzbrot und Butter gab es auch. Gerne hätte ich den Käse noch mit einem Rotwein kombiniert, aber der Getränkewagen kam ja nicht mehr

Das Frühstück bestand aus einem immerhin frisch aufgewärmten Brötchen, einem leider nicht aufgebackenem, sondern altbackenem Mini - Croissant, je einer Portion Butter und Marmelade, etwas Käse, Salami, 2 Scheibchen Poulardenbrust, etwas Obstsalat (meiner kam mir nicht mehr allzu frisch (um nicht zu sagen: leicht gärig) vor) und einem kleinen Joghurt. Insgesamt eher unbefriedigend und von den Erwartungen, die mit der Ankündigung eines Premium - Menüs geweckt werden, weit entfernt und noch weiter von dem entfernt, was es noch vor 2-3 Jahren in der Premium Eco gab. Schade! Immerhin landeten wir am 24.12. in der Mittagzeit, ein wenig Weihnachtsfeeling auf den Essenstabletts hätte ich mir da schon gewünscht - und wenn's nur ein kleiner Schokoweihnachtsmann gewesen wäre oder überhaupt eine bessere Qualität der Speisen.

Nix Tigerente Das Mini - Schokoladenriegelchen zum Hauptgericht kann damit nicht gemeint sein - das hatte keine Entenform und schmeckte wie zusammengeschmolzene Schokolade aus einem 5 Jahre alten Adventskalender, die zwischendurch auch mal als Discounter - Schokohase unterwegs war

Das ist zwar jetzt echt nur eine Kleinigkeit... aber wenn die liebe Condor so weitermacht, dann werden wir auf Langstreckenflügen (falls vorab buchbar) wegen des Sitzkomforts wohl eher auf die Notausgangsplätze ausweichen, denn viel mehr Vorteile als den Sitzkomfort bietet die Premium Eco derzeit leider nicht

Farblich könnte es mit viel Phantasie halbwegs passen

Zitat von »cuate«

Werbung und Wirklichkeit. Kommt hier ja schön rüber:

Nee, von Weihnachten war an Bord so rein gar nichts zu merken. Nichtmal bei den Borddurchsagen, beim Essen und bei den Goodies schonmal gar nicht. Ist meinetwegen ok soweit - aber dann sollen die es in irgendwelchen Marketing- und Pressetexten auch nicht groß ankündigen. Und ich hatte vor dem Abflug noch gemeint, dass es bestimmt ein netter Flug wird, weil die Crew sich darauf freut, Heiligabend daheim zu sein... war aber leider nicht so.