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Sina

Master Amigo

  • »Sina« ist der Autor dieses Themas

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1

Dienstag, 3. Februar 2015, 23:59

Medizinischer Notfall an Bord...

Schon einige Male hörte ich auf Flügen die Durchsage "Liebe Gäste, wir haben einen medizinischen Notfall. Sollte sich unter Ihnen ein Arzt oder medizinisches Pflegepersonal befinden, so bitten wir Sie darum, sich in der Bordküche zu melden".

Meist ging es dabei um irgendwelche Kreislaufgeschichten - da ging es halt einem Fluggast nicht gut und er benötigte Hilfe, die über die Ersthelfer - Kenntnisse und Befugnisse der Flugbegleiter hinausging. Kommt vor, es sucht sich ja keiner aus, wann sein Kreislauf sich verabschiedet.

Bei meinem letzten Rückflug von Antalya mit Condor ging es einer Dame in den vorderen Sitzreihen nicht gut. Was genau da los war, weiß ich nicht. Aber auf dem Weg zur Startbahn kam die Durchsage, das Flugzeug stoppte... und dann standen wir da. Ein Arzt war an Bord, aber der konnte der Dame wohl auch nicht helfen bzw. sie soweit stabilisieren, dass sie den Flug übersteht. Ein Krankenwagen musste her, die Dame samt Gepäck in ein Krankenhaus in Antalya. Das Ganze dauerte ca. 1,5 Stunden.

Klar ist es doof, die Zeit auf dem Rollfeld im Flieger zu verbringen. Aber wenn es einem Menschen halt spontan nicht gut geht - was will man machen?

Ich habe es gelassen genommen - ändern konnte ich es ohnehin nicht. Aber ich war schockiert vom Verhalten mancher anderer Passagiere:

- Eine Flugbegleiterin rannte mit einem Becher Wasser in Richtung der erkrankten Dame. Eine Passagierin versuchte, sie zu stoppen: "Ähm, ich hätte auch gerne Wasser. Ich hab ein Kind dabei und das hat Durst" (Hallooo... blöde Nuss... dann besorg Deinem Gör halt für € 2,- ne Flasche Wasser aus dem Automaten am Flughafen, wenn's keine 2 Stunden ohne was zum Trinken aushält :mööööööp: ) Ein paar Reihen weiter wollte ein Mann gerne ein Bier haben. Ich rutschte tiefer in meinen Sitz und bewunderte die Flugbegleiterin für ihre Geduld. Ich persönlich wüsste nicht, wem ich als Erstes das Letzte zuerst um die Ohren geknallt hätte :tüte:

- Etliche Passagiere mussten plötzlich zum Klo. Natürlich ganz vorne in der Kabine, obwohl sie hinten saßen und es dort auch Toiletten gab. Aber vorne war ja die kranke Frau, da gab es ja was zum Gucken :mööööööp:

- Das Paar hinter mir jammerte und nörgelte lautstark. So nach dem Motto: "Man kann sich doch mal vorher überlegen, ob man nicht fit ist, Unverschämtheit, blabla." Ich habe mich kurz umgedreht und sie gebeten, ihr primitives, unfundiertes, primitives und asoziales Genörgele auf eine Lautstärke zu reduzieren, die ich nicht mehr hören muss. Dann war Ruhe.

- Der Knaller war, als die erkrankte Dame dann das Flugzeug verlassen musste und manch einer (natürlich auch das Proletenpärchen hinter mir) die Kamera zückte und die Dame in Begleitung der Sanitäter beim Verlassen des Flugzeuges fotografieren wollte. Größtenteils wurde das von den Flugbegleitern unterbunden.

Ich war und bin offengesagt fassungslos angesichts dieser Verhaltensweisen. Kein Mensch sucht sich aus, wann es ihm vielleicht mal nicht gut geht. Passiert es im Flieger - ist es halt so. Aber wie kann oder will man jemandem daraus einen Vorwurf machen?

Ich kann nur sagen: Das Bordpersonal hat vorbildlich reagiert - und ich werde wohl mal meine Erste - Hilfe - Kenntnisse auffrischen.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Epprechtstein

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2

Mittwoch, 4. Februar 2015, 07:55

Solch eine Geschichte war vor Jahren schon mal Diskussionsgrundlage in einem anderen Reiseforum ( :HC: ). Da ging es um eine Zwischenlandung weil jemand sonst nicht überlebt hätte.
Es hatte sich damals tatwahrhaftig jemand informieren wollen, was an Ausgleich zusteht :batsch: :Günni:
Wundern tut mich heut zutage nichts mehr. :shock: Deine Reaktion war sicher richtig!...eher "zu verhalten" :knuddel:

summerdream

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3

Mittwoch, 4. Februar 2015, 08:15

Unglaublich. Ich wünsche keinem Menschen etwas Schlechtes, aber solchen Personen sollte es auch mal schlecht gehen und sie sind auf Hilfe angewiesen, damit sie mal spüren wie es ist, wenn man auf das Verständnis anderer Menschen hoffen muss.

Irgendwie habe ich schon lange das Gefühl, dass unsere Welt immer roher wird. Liegt das daran, dass vieles nur mehr virtuell erlebt wird oder woran? Ob U-Bahn, Bus, beim Einkaufen etc., es wird kaum mehr Rücksicht auf Kinder, Senioren, Menschen mit Handicap genommen. Ganz nach dem Motto: "Ich habe es eilig, was interessieren mich da die anderen".
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen (Aristoteles)

Epprechtstein

unregistriert

4

Mittwoch, 4. Februar 2015, 08:20

Liegt das daran, dass vieles nur mehr virtuell erlebt wird oder woran?

Selbst auf die Gefahr hin, wieder mal den Prellbock zu machen: Das Zauberwort heißt für mich ganz klar "antiautoritäre" Erziehung gepaart mit medial erworbener "Bildung" ... :corräkt:

WXYZ

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5

Mittwoch, 4. Februar 2015, 08:45

Ich denke der Anteil der Egoisten in unserer Gesellschaft wächst ständig.

Wer sich beruflich und privat behaupten muss, wer beruflich zunehmend unter Leistungs-und Umsatzdruck steht, reagiert immer häufiger egoistisch.

Das soll natürlich keinesfalls eine Entschuldigung sein, wenn Menschen sich so verhalten wie von Sina geschildert. Aus dem übersteigerten Egoismus entwickelt sich dann häufig noch der "überzogene Anspruch". Frei nach dem Motte:

"Ich muss hart arbeiten für mein Geld. Und für das Geld kann ich was erwarten. Pünklicher Flug ohne Verzögerungen und im (AI) Hotel-Restaurant nach 2 Minuten dass Bier auf dem Tisch. Habe ich doch alles bezahlt. Und wenn es der Dame im Flieger schlecht geht, ist nicht mein Problem. Warum soll ich darunter leiden".

Ergebnis der Ellenbogengesellschaft.

Epprechtstein

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6

Mittwoch, 4. Februar 2015, 08:52

Ich denke der Anteil der Egoisten in unserer Gesellschaft wächst ständig.

Ja, jeder denkt nur an sich, nur ich denke an mich... :kuller:

CharlyB

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7

Mittwoch, 4. Februar 2015, 09:02

Ja seit Schaffung der Automatismen Geiz ist geil, AI und drängeln um Erster zu sein sind diese Facetten der Gesellschaft entstanden. Und durch negative Erlebnisse wie im Fall Tugce Albayrak sind die wirklichen Helfer eingeschüchtert. Das schürt dann wieder die Pöbler an :sadangel:
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.

Sina

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8

Mittwoch, 4. Februar 2015, 09:13

Ein Großteil der "Gaffer und Nörgler" war im Rentenalter, ich glaube nicht, dass die antiautoritäre Erziehung genossen haben. Bestimmt hatte der ein oder andere da auch so seine Zipperlein und wäre vermutlich froh gewesen, wenn ihm in so einer Situation geholfen worden wäre. Nur mal angenommen, der Dame wäre nicht geholfen worden und sie wäre schlimmstenfalls während des Fluges verstorben - sicherlich hätten genau die gleichen, die gemeckert und gegafft haben, dann einen Riesenaufstand wegen unterlassener Hilfeleistung geprobt.

Mir kommt es so vor, als ob die Gesellschaft sich aus purem Egoismus zunehmend weigert, einfach mal nachzudenken. Ganz sicher wollte die erkrankte Dame auch lieber wie geplant nach Deutschland fliegen, anstelle wieder aus dem Flieger geladen und ins Krankenhaus gebracht zu werden. Aber es kann sich nunmal niemand aussuchen, wann und wo er gesundheitliche Probleme bekommt. Dass an Bord dieses Fliegers die wenigsten Leute Verständnis dafür hatten, hat mich doch sehr geschockt.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

WXYZ

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9

Mittwoch, 4. Februar 2015, 09:44

@Sina

Deine Unverständnis über die Situation kann ich vollständig nachvollziehen. Trotzdem relativiere ich jetzt mal den Vorfall.

Wieviele haben sich denn "negativ" verhalten. Waren es 10 oder sogar 20 Passagiere ? Mit anderen Worten, gerundet etwa 5% bis 10% der Passsagiere in diesem Condor Flieger. Die anderen 90% haben sich wohl eher ruhig und ohne Ausspruch von Kritik verhalten.

Keine Frage, dass ändert den Sachverhalt nicht und bereits 5% sind schon zuviel. Aber die ganz große Mehrheit tritt nicht so negativ auf. Wobei ich allerdings vermute, dass diese Verhaltensweise einen zunehmenden Trend hat.

Wir leben in einer Leistungsgesellschafft, die solche Verhaltensnmuster fördern.

Sina

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10

Mittwoch, 4. Februar 2015, 10:01

Ich habe nun nicht genau nachgezählt, aber gefühlt waren es doch sehr viele. Zu viele für meinen Geschmack. Ca. 50% der "Gangsitzer", die sich immer wieder so weit wie möglich in den Gang gelehnt haben, um bloß nichts zu verpassen. Teilweise waren sie dabei auch den Flugbegleitern, die mit medizinischer Ausstattung durch den Gang liefen, im Wege und haben sie behindert. Dazu kommen ca. 15 - 20 Toilettenbesucher, die uuuuuundbedingt auf die vordere Toilette wollten, obwohl die hintere viel näher an ihren Plätzen gewesen wäre. Hinzu ca. 10 "Fotografen" plus diverse Leute, die den Flugbegleiterknopf drückten, um in dieser Situation zu versuchen, Getränke zu bestellen.

Ich selbst saß recht weit hinten am Notausgang, dort befand sich auch ein Jumpseat für eine Stewardess. Das Paar neben mir nahm das Verhalten einiger Miturlauber mit dem gleihen Unverständnis auf wie ich und fragte die Stewardess, als es der Start begann, ob es normal sei, dass Leute wegen eines medizinischen Notfalles meckern. Lt. der Stewardess würden sich 80% so verhalten. Sicherlich auch nur eine gefühlte Angabe und wohl hoffentlich auch etwas hoch gegriffen. Aber jeder einzelne, der sich dermaßen dumm und uneinsichtig verhält, wenn es einem anderen Menschen nicht gut geht, ist einer zuviel...
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Fitschi

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11

Mittwoch, 4. Februar 2015, 11:21

Die Problematik betrifft ja nicht nur das Flugzeug.
In den Öffentlichen Verkehrsmitteln kommt so was auch regelmässig vor.
Wenn es einem Fahrgast schlecht geht , wird normalerweise das Verkehrsmittel angehalten und auf die Rettung gewartet. Auch da sind die Meldungen der anderen Passagiere meist nicht gerade freundlich gehalten .
Am liebsten wäre es den lieben Mitbürgern wenn man den Kranken auslädt und an der Haltestelle liegen lässt, aber dabeibleiben oder helfen will keiner.
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
(Wilhelm Busch)

WXYZ

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12

Mittwoch, 4. Februar 2015, 15:56

@Sina

Danke für die Antwort. Natürlich hast Du die Fraktion der Meckerer nicht gezählt.

Du hast aber neben den "Meckerköpfen" noch ein zweite Gruppierung aufgeführt - die Gaffer.

Die meckern zwar nicht, versuchen aber alles (Gangsitzer), um möglichst "live" das Geschehen mitzuerleben. Das gipfelt dann noch darin, dass Szenario auch noch fotografieren. Die Gaffer (Sieg der Neugier über den Menschen) sind ja bekanntlich seit Jahren der Autobahn-Polizei ein Dorn im Auge.

elke

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13

Mittwoch, 4. Februar 2015, 15:59

Ich habe ähnliches in der letzten Zeit in der Bahn erlebt. Da wurde aus gesundheitlichen Gründen eines Fahrgastes ein längerer Aufenthalt notwendig. Man musste noch auf den Notarztwagen warten, dass braucht halt seine Zeit. Ich fand die Kommentare einiger Leute neben mir auch beschämend. Als der erkrankte Passagier hinaus gebracht wurde, ging das Gaffen los. Schrecklich! Wie würden diese Menschen sich wohl in so einer Situation fühlen.........
Ich lebe auf Gran Canaria :urlaub:

Sina

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14

Mittwoch, 4. Februar 2015, 16:17

@ WXYZ: Die Gaffer haben nicht "nur" gegafft, die waren größtenteils auch am Meckern. Absolut kleingeistig.

@ Elke: Derjenige, der in einem öffentlichen Verkehrsmittel gesundheitliche Probleme bekommt, wird sich vermutlich immer am Schlechtesten in dieser Situation fühlen und das sollten die Gaffer und Meckerer vielleicht auch mal bedenken (falls Hardware vorhanden). Angenehm ist das bestimmt nicht.

Ich habe bei einer S - Bahn - Fahrt mal mitbekommen, wie ein Mann bei einer Vollbremsung (irgendwie ist da ein Radfahrer trotz roter Ampel über die Gleise geflitzt) mit dem Kopf sehr unsanft an eine Festhaltestange gekracht ist. Resultat: Platzwunde. Der alarmierte Fahrer hat auch gleich an der nächsten Haltestelle gehalten und einen Rettungswagen gerufen. Ein Rettungssanitäter war unter den Fahrgästen, der den Mann erstversorgt hat. Der meinte auch zum Fahrer, dass er ruhig weiterfahren kann und dass er beim Verletzten bleibt, bis der Rettungswagen kommt. Das durfte der Fahrer aber nicht, vermutlich aus Haftungsgründen. Auch da gab es Gemaule und Gemeckere. Und natürlich Gafferei :mööööööp:
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elke

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15

Mittwoch, 4. Februar 2015, 16:42

Ja, die Fahrer haben doch für solche Fälle ihre Vorschriften. Aber da hört bei den meisten Leuten das Verständnis auf!
Ich lebe auf Gran Canaria :urlaub:

16

Mittwoch, 4. Februar 2015, 17:59

Wir mussten mal bei einem Flug nach Fuerte eine ungeplante Zwischenlandung in Malaga einlegen. Ein Herr hatte wohl einen Herzinfarkt an Bord. Es ging dann recht flott nach Malaga, der Mann wurde in einen Notarztwagen verfrachtet und wir sind direkt weiter nach Fuerte. Ich kann aber nur von überwiegend verständnisvollen Mitreisen berichten. Es hat niemand wegen der Zwischenlandung gemeckert. Zumindest hab ich nichts mitbekommen. Es ging aber auch alles sehr zügig und es hat sich auch sofort ein Arzt gemeldet der an Bord war.
Eintracht Frankfurt
08/17 Robinson Jandia Playa

superfx

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17

Mittwoch, 4. Februar 2015, 21:17

...sach mal....

Wieviele haben sich denn "negativ" verhalten. Waren es 10 oder sogar 20 Passagiere ? Mit anderen Worten, gerundet etwa 5% bis 10% der Passsagiere in diesem Condor Flieger. Die anderen 90% haben sich wohl eher ruhig und ohne Ausspruch von Kritik verhalten.

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...musst du selbst bei diesem thema mit zahlen jonglieren? sorry, aber auch wer berufsmäßig hart arbeiten muss kann privat doch wohl mensch bleiben. das entschuldigt gar nichts.
ich weiß nicht wo ich herkam, ich weiß nicht wo ich bin, mich wundert, dass ich so fröhlich bin.

Sina

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18

Mittwoch, 4. Februar 2015, 21:46

Ich fand die Frage legitim und habe sie nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet - why not? Traurig genug, wenn überhaupt auch nur ein Einziger in einer solchen Ausnahmesituation kein Verständnis aufbringen kann und nur an den eigenen Vorteil denkt. Ob das anders gewesen wäre, wenn es sich bei der Dame um eine Deutsche und nicht um eine Türkin mit Kopftuch gehandelt hätte? :denk: Ich mag nicht darüber nachdenken. Für mich bleibt ein Mensch ein Mensch und wenn es ihm nicht gut geht, dann geht es ihm halt nicht gut und ihm muss geholfen werden.

P.S.: Eigentlich wollte ich die Herkunft der erkrankten Dame gar nicht erwähnen, weil sie für mich überhaupt nichts zur Sache tut. Gesundheit ist Gesundheit und Mensch ist Mensch. Aber es gab zumindest aus den Sitzreihen in Hörweite auch überaus peinliche Kommentare wie "Warum will die überhaupt nach Deutschland?!?" oder "Nach Deutschland fliegen wollen und dann den Verkehr aufhalten, da habe ich kein Verständnis für". Wirklich hochnotpeinlich. Und man darf nicht vergessen: Die Meckerer haben sich alle für eine gewisse Zeit lang in der Türkei aufgehalten, um Urlaub zu machen... :batsch: :Nope:
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Thorben-Hendrik

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19

Mittwoch, 4. Februar 2015, 22:05

Und man darf nicht vergessen: Die Meckerer haben sich alle für eine gewisse Zeit lang in der Türkei aufgehalten, um Urlaub zu machen... :batsch: :Nope:

Das ist doch was ganz anderes! :cool:

Das "schlimmste" was mir bisher passiert ist, dass eine Dame einen medizinischen Notfall währen des Fluges nach BKK bekommmen hat - sehr wahrscheinlich einen Schlaganfall wir waren währen der Nacht schon kurz hinter Mumbai als es passiert und man Notlanden musste...aus für mich völlig unverständlichen Gründen ist man nicht in Mumbai runter gegangen angeblich weil das medizinisch nicht so gut ausgestattet ist :shocked: ?( IMHO was für ein Blödsinn ....man ist dann zurück nach Teheran geflogen dort konnte man dann aber doch nicht landen...und musste weiter nach Ashgabad dort ging es dann runter...ach und da ist die Medizin weiter als in Mumbai ?( :cool: naja jedenfalls durfte niemand aufstehen alle mussten sitzen bleiben nur die Frau wurde raus geholt und weg gebracht - danach wurde getankt....derweil sicherten Soldaten den Flieger und passten auf, das auch alle sitzen bleiben.....und "schon" waren wir wieder auf dem Weg nach BKK...

Der Gesamtflug hat dann 18,5 Stunden gedauert.....und ich war auch noch in Eco :skandal:

Mein absolut längster "nonstop" Flug! :mecker:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Thorben-Hendrik« (4. Februar 2015, 22:06)


Sina

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20

Mittwoch, 4. Februar 2015, 22:17

Sowas kommt vor - auch wenn ich in diesem Fall die Wahl des Landeortes doch für hinterfragungswürdig halte. Die betreffende Dame wäre sicherlich auch lieber planmäßig geflogen. Aber sowas kann man sich halt nicht aussuchen. Wenn es einen rauskegelt, dann ist es halt so.

Im Vegleich dazu war die kleine Verzögerung beim Start von AYT aus ein "Fliegenschiss" und die Aufregung, die einige zeigten, schlichtweg nicht wert.

Was mich extrem genervt hat, war nicht nur das Gejammere wegen des Notfalls - sondern auch die Tatsache, dass ein Ali, Mehmet, Murat oder wer auch immer einem im Urlaub gerne den Hintern hinterhertragen darf, soll und muss... aber wehe, es geht seiner Mama/ Oma/ Tante (ob es so war, weiß keiner, aber unwahrscheinlich ist es nicht) an Bord eines Flugzeuges schlecht. Da ist's dann schnell vorbei mit der "Toleranz" und der Urlaubskumpelei :mööööööp:
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