Reiseforum - Reiseberichte

Zitat von »CharlyB«

Ein Brüller an dieser Stelle, haben LH-Piloten im Streik etwas mit dem Nachtflugverbot von Frankfurt zu tun?

Nee, aber "Handeln im Interesse der Passagiere". Da ist eine Frage der Einstellung gegenüber den anvertrauten Passagieren und der Airline bei der man beschäftigt ist.

Einfach mal versuchen ganzheitlich über den Tellerand zu denken.

Es reicht mir nun und ich verzichte deshalb auf Rhetorik für Erwachsene.

Entweder ihr diskutiert hier normal, oder das Spielzeug ist weg. Unter normal disktuieren darf man verstehen, dass man unter anderem auf Nachtreten und Persönliches verzichtet.

Hallo

ganz einfach - generelles Flugverbot von 22.00 Uhr bis morgens um 6.00. Dann ist das unmissverständlich.
Und wer sich nicht daran hält wird bestraft.
Jetzt kommen wieder die wirtschaftlichen Interessen. Sollen sie einen Nord- und einen Südflughafen in die Pampa bauen wo keiner gestört wird.
Da kann dann die Post und Fracht abgewickelt werden.
Warum sollen tausende in der Nachtruhe gestört werden nur weil ein paar Hanseln Angst vor einer Busfahrt haben. Ist bei Flugreisen eben das
Lebensrisiko.

Kleine Korrektur:

Das Nachtflugverbot in FRA gilt von 23.00 - 05.00. Verspätete Landungen sind noch bis Mitternacht möglich, wenn im Jahresdurchschnitt 7,5 Landungen/ Tag überschritten werden, folgen ggf. Änderungen durch die Planfeststellungsbehörde.

Starts zwischen 23.00 und 00.00 können im Einzelfall durch die Luftaufsichtsstelle genehmigt werden, wobei die Gründe außerhalb der Einflussnahme der jeweiligen Airline liegen - im konkreten Fall ging es um ungünstige Witterungsbedingungen.

Auch von Mitternacht bis 05.00 sind in Ausnahmefällen Flugbewegungen möglich. Besagte Ausnahme hat der Pilot sich geschaffen. Über die Konsequenzen mögen die zuständigen Behörden entscheiden.

Heißt aber auch ganz klar: Bis Mitternacht ist ohnehin mit Flugbewegungen zu rechnen. Zwar ab 23.00 deutlich eingeschränkt, aber es kann nicht davon ausgegangen werden, dass ab 00.00 kein einziger Flieger mehr in der Luft ist. Besonders dann nicht, wenn tagsüber aus Witterungsgründen am Flughafen Chaos war und es viele Verspätungen gab, sich die Lage aber zum Abend hin wieder beruhigt. Auf die 25 Minuten, die der Pilot die "Toleranzgrenze" überschritten hat, kommt es ihmo nun wirklich nicht an. Solange diese Fälle die Ausnahme und nicht die Regel darstellen und die festgelegten 7,5 Landungen/ Tag nach 23.00 im Jahresdurchschnitt nicht überschritten werden, finde ich die ganze Aufregung etwas übertrieben.

Stellt Euch vor, einer der Busse, der die betroffenen Passagiere wäre auf der Autobahn schwer verunglückt. Kann ja mal passieren und ist wahrscheinlicher als ein Flugzeugabsturz. Das Geschrei würde in eine ganz andere Richtung gehen... "Skandal! Tragischer Busunfall wegen Nachtflugverbot", "Doofe Airline, setzt das Leben von Passagieren wegen 25 Minuten aufs Spiel", etc..

Ein Flughafen in der Pampa kann ja schön und gut sein - aber ist nicht auch die gute Verkehrsanbindung und die gute Lage ein Grund, warum FRA sich zum größten Flughafen Deutschlands gemausert hat?

Zitat von »Sina«

Stellt Euch vor, einer der Busse, der die betroffenen Passagiere wäre auf der Autobahn schwer verunglückt. Kann ja mal passieren und ist wahrscheinlicher als ein Flugzeugabsturz. Das Geschrei würde in eine ganz andere Richtung gehen... "Skandal! Tragischer Busunfall wegen Nachtflugverbot", "Doofe Airline, setzt das Leben von Passagieren wegen 25 Minuten aufs Spiel", etc..

Sorry, das ist nun aber ganz arg weit hergeholt. Mit der Argumentationskette könntest Du nahezu alles legalisieren. Fakt ist - es gab einen Verstoß gegen das Nachtflugverbot und (weitaus schlimmer) das Vorgaukeln eines Notfalls. Für mich und manch andere keine Bagatelldelikte. .

Jede(r) kann und darf das gerne bewerten wie er/sie möchte - ich bleib bei meiner mehrmals geäußerte Ansicht dieser Vorfälle.

...interessieren würde? ob der pilot wirklich aus eigenenm antrieb oder auf anweisung (wenn auch nicht öffentlich ausgesprochen) eines vorgesetzten gehandelt hat.

hätte er sich (spekulativ) einer anweisung widersetzt, hätte er sicherlich schwere sanktionen befürchten müssen. in den vae sind gewerkschaften verboten, die den piloten hätten schützen können, so wie z.b. bei der lh.

Ich gehe mal stark davon aus, dass er meinte, im Interesse seines Arbeitgebers und zum Wohl der Passagiere zu handeln. Wäre seinem Arbeitgeber das Wohl der Passagiere egal gewesen, hätte er sich wohl mit seiner Aktion nicht so "weit" aus dem Fenster gelehnt und er wäre anders geschult geworden. Vielleicht hat er auch einfach nur eine Freundin in Frankfurt und keine in Köln. Oder das Flughafenhotel in Frankfurt gefiel ihm besser als das in Köln. Man weiß es nicht.

Aber vermutlich war der Pilot so trainiert, dass das Wohl und das Ziel der Passagiere im Vordergrund steht. Natürlich wird es eine Strafe geben, aber wäre ich Passagier dieses Fluges gewesen - ich hätte bei der Landung in FRA sogar geklatscht und dem Piloten gedankt, dass er mir eine nächtliche Busreise über die verschneite A3 von CGN nach FRA erspart hat.

Service und Dienstleistung am Gast erfordern manchmal auch unkonventionelle Mittel. Der Mut zu unkonventionellen Mitteln und Wegen, zu teils recht freien Gesetzesauslegungen, zu unbürokratischen, aber kundenfreundlichen Entscheidungen lässt heute leider immer mehr nach. Fast jeder will, wenn es ihn nicht unmittelbar betrifft, unbürokratische, schnelle und serviceorientierte Entscheidungen. Aber viele, die es nicht betrifft, blähen eine Bagatelle unnötig auf und versuchen, sich zu profilieren. Und ich weiß genau, dass das diejenigen sind, die sich am meisten aufregen, wenn sie selbst mal in so eine Situation kommen

Insofern kotzt mich dieses scheinheilige und scheinpolarisierende Blabla einfach nur an. Sorry.

Hat hier vielleicht mal jemand Jahreswerte vom Frankfurter Flughafen für mich, die klar belegen, wie oft pro Tag bzw. für wie viele Stunden pro Tag im Jahresdurchschnitt in den letzten 12 Monaten das Nachtflugverbot verletzt wurde? DANN kann man ggf. meckern. Aber nicht blind draufloshacken. Bringt doch nichts...

....zum einen wünscht du fakten, zum anderen vermutest du auch nur.

Zitat von »Sina«

Aber viele, die es nicht betrifft, blähen eine Bagatelle unnötig auf und versuchen, sich zu profilieren.

...und andere, wie ich u.a. auch sehen es genau andersrum

Das scheint wohl sehr häufig der Fall zu sein.
Juli 2014
Auf dieser Seite kannst Du Daten des hessischen Wirtschaftsministerium zu dem Thema abrufen.

Edit: cuate war schneller und nein wir hacken nicht - es werden Meinungen und Ansichten ausgetauscht. Die dürfen dann auch mal unterschiedlich sein.

Ich habe mal ein wenig in Kommentaren nachgeschaut. Könnte sogar sein, dass sich der Pilot durch das Vortäuschen einer Notsituation strafbar gemacht hat.
-> Gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr.

"Also auch ein Flugzeugseigner- oder Kapitän eines Flugzeuges selbst kann Täter einer solchen Tat sein, etwa indem er selbst das Flugfahrzeug manipuliert, vorsätzlich falsche Notsignale übermittelt, das Flugzeug als Waffe benutzt oder das Flugzeug als Hindernis für andere Flugzeuge bereitstellt."

Na ja, das Bundesluftfahrtamt wird schon wissen, ob ein Strafverfahren eingeleitet wird.