Reiseforum - Reiseberichte

Das wird ein spannender Wettbewerb. Jetzt tummelt sich dann auf einigen dieser touristischen Fernstrecken ab Deutschland nicht nur air berlin und Condor, sondern auch noch die neue LH-Low Cost Tochter Eurowings.

Nahezu zeitlich verkündet der gestern vorgestellt neue air berlin Chef Stefan Pichler, die Fernstrecken auch bei den touristischen Destination auszubauen.

Da kämpfen dann 3 Airlines, die a.) wirtschaftliche Probleme haben (LH + air berlin), die b.) kurz/mittelfristig verkauft werden könnten (Condor + air berlin) und die c.) die alle auf der Suche nach einer Konzeption sind, um am Markt erfolgreich bestehen zu können.

Wer ist der Sieger, wer der Verlierer ?

Wie auf der Führungsebene bei air berlin jetzt kommuniziert wird, machte Pichler gestern deutlich. In einem Interview wurde er zum Ungang mit den Mitarbeitern befragt, Antwort:

"Wenn ich einen Mitarbeiter etwas frage, brauche ich keine 30 Seiten Power-Point-Präsentation als Antwort, sondern nur ein "Ja", ein "Nein" oder eine "Zahl".

Sowohl Köln wie auch Düsseldorf sind als Standort interessant. Befindet sich doch dort die grösste Metropol-Region Europas. Alleine im Radius von 1. Stunde Anreise, wohnen in der "Rhein-Ruhr-Metropol-Region" 10 Millionen Menschen. Nimmt man noch die erweiterte Region dazu, also Anreisen bis zu 90 Minuten (Teile der Niederlande, Teile von Belgien, Teile vom Münsterland etc, beträgt das Potential bereits 20 Millionen Menschen.

Wer sogar - wie gestern der neue air berlin Chef Stefan Pichler - ein Einzugsgebiet von 120 Kilometer Radius rechnet, kommt auf ein Gebiet mit 37,4 Millionen Einwohnern. Vergleichbare Einzugsgebiete gibt es weder in Deutschland noch in Europa.

Bereits das "kleinste" Einzugsgebiet (Rhein-Ruhr) mit 10 Millionen Einwohnern im Radius von einer Stunde Anreise, ist schon ein interessantes Potential.

Trotz allem bin ich der Meinung von TH. Das LH-Projekt Eurowings wird sich nicht erfolgreich im Markt durchsetzen. Es ist der nächste Versuch von LH Marktanteile zu halten. Selbst wenn die dort tätigen Piloten deutlich weniger verdienen. LH sucht (verzweifelt) nach alternativen Lösungen. Es ist leider zu befürchten, dass es diese nicht gibt. Während sich Etihad und Emirates Marktanteile holen, ist davon auszugehen dass Quatar noch aggressiver in den Markt einsteigt.

Basic-Tarif (ab 99,99 Euro oneway): Dafür erhalten Kunden das reine Flugerlebnis. Alle weiteren Services müssen sie hinzu buchen. Verdursten muss aber bei Eurowings niemand an Bord. Wasser wird kostenfrei ausgeschenkt.

Smart-Tarif (ab 149,99 Euro oneway): Kunden, die ihn wählen, dürfen, wie bei Germanwings bereits gelernt, ein Gepäckstück mit maximal 23 Kilogramm Inhalt kostenfrei aufgeben. Sie erhalten zudem zwei Mahlzeiten und Softdrinks an Bord sowie die Möglichkeit zum Sammeln von Meilen.

Best-Tarif (ab 399,99 Euro): Er richtet sich an anspruchsvolle Privatkunden. Sie dürfen auf extrabreiten Sitzen mit viel Beinfreiheit im vorderen Kabinenteil Platz nehmen. Erlaubt sind zwei Freigepäckstücke zu je 23 Kilogramm. Die Reisenden können aus dem à-la-Carte-Menüs an Bord frei wählen, genießen Priority Check-in, Lounge-Zugang sowie die Möglichkeit zum Sammeln von Meilen. Auch Statuskunden werden honoriert.

Ziel von Lufthansa ist es, mit der „Neuen Eurowings“ im interkontinentalen Punkt-zu-Punkt-Segment Wettbewerbern wie Condor und Air Berlin aber auch den Airlines vom persischen Golf Paroli zu bieten.

(Auszüge von der ITB von K. U. G. Leiter des Geschäft der Lufthansa Passage und
verantwortlich für die „Neue Eurowings“)

Ja....mit dem "Paroli bieten" wird es wahrlich schwer