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1

Freitag, 28. März 2014, 19:15

Streik bei Lufthansa und Germanwings

Ich habe eine Pauschalreise gebucht, der Flug soll mit Germanwings am Freitag, den 4.4.2014 durchgeführt werden. An diesem Tag werden laut Pressemeldung die Piloten streiken. Wie sieht das für mich aus? Muß der Reiseveranstalter tätig werden oder muß die Airline einen Ersatzflug organisieren?
Für Informationen wäre ich dankbar.
Zugvogel

2

Freitag, 28. März 2014, 19:20

Die Details liegen noch nicht vor. Kommt sicherlich auf das Zielgebiet an. Gibt es mehrere Flüge an dem Tag, auch von anderen Airlines, wird der Reiseveranstalter sicherlich versuchen, entsprechende Umbuchungen vorzunehmen. Da es zudem der vermutlich letzte Streiktag ist, wäre auch eine Verschiebung auf den nächsten Kalendertag, vielleicht gleich nach Mitternacht, möglich. Aber wie gesagt, es ist noch ein wenig früh.

Lufthansa und Germanwings steigen ja jetzt erstmal und vorsorglich in die Notfallplanung ein. Auch eine Aufhebung des Streiks ist ja noch bis nächste Woche nach weiteren Verhandlungen möglich.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »cuate« (28. März 2014, 19:21)


3

Freitag, 28. März 2014, 19:22

Das erste wäre eine Anfrage beim zuständigen Veranstalter oder dem buchenden Reisebüro.
Wie es vorläufig weitergeht, kann man hiererfahren

Germanwings erarbeitet einen Ersatzflugplan, der im Laufe des kommenden Montags hier auf germanwings.com veröffentlicht wird.
Freedom's just another word for nothing left to lose...

4

Montag, 31. März 2014, 15:15

Aktuelle Infos zum Streik, Flugausfällen und Ersatzflugpläne:

Lufthansa

Germanwings
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

Epprechtstein

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5

Montag, 31. März 2014, 18:10

Wer so arg am Hungertuch nagt, muss freilich um jeden Euro streiken! https://de.finance.yahoo.com/nachrichten…3817304961.html :batsch: :Günni:

WXYZ

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6

Montag, 31. März 2014, 18:24

Wer so arg am Hungertuch nagt, muss freilich um jeden Euro streiken! https://de.finance.yahoo.com/nachrichten…3817304961.html :batsch: :Günni:

Beim Pilotenstreik der LH geht es primär nicht um Gehaltsanpassungen oder denn sonst üblichen Gewerkschaftsforderungen. Die operativen Gehälter der Piloten sind im Vorderungskatalog nicht das Thema.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (31. März 2014, 18:26)


CharlyB

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7

Montag, 31. März 2014, 19:41

Doch es geht um den lieben ;Mammon; als auch um diverse Zeitregelungen. Status der Forderungen können bei
Vereinigung Cockpit . de , und den Pressemitteilungen der Süddeutschen als auch dem Spiegel eruiert eingelesen werden.
Das Druckmittel der Osterferien ist m.E. strategisch schlau gewählt, leider gehen die Piloten an ein Maß an Grenzwärtigkeit
an dem Forderungspaket. Die Billigflieger und der Charterflug sind in dem Vormarsch das schon beschnittene Liniennetz noch
weiter abzudecken und daraus könnten sich Rationalisierungen im Bereich der LH ergeben.
Bleibt abzuwarten was der Streik tatsächlich bringt.
:cool:
Die Welt ist unser Feld, dazu muss man kein Bauer sein; könnte aber hilfreich sein.

WXYZ

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8

Dienstag, 1. April 2014, 08:37

Ich wage mal eine sehr mutige Prognose:

Die gute, viel beachtete, seriöse, weltweit anerkannte Lufthansa wird es in der heutigen Form in 10 bis 15 Jahren so nicht mehr geben. Schlimmer noch, in diesem Zeitfenster haben Wettbewerber aus der Golfregion wie Etihad, Emirates und Qatar sich diverse bisherige LH Marktanteile geholt, die LH in Teilen verdrängt oder sogar Segmente davon schon übernommen.

Unter welchem Druck die LH bereits steht, zeigt die fast vollständige Veränderung im innerdeutschen und europäischen LH Flugverkehr. Dort hat sich die Lufthansa bereits von der "Qualitäts-Airline" zur Low Cost (Germanwings) Airline gewandelt.

Die Quadratur des Kreises besteht darin, dass die staatlich subventionierten "Golf-Airlines" sich zu "Qualitäts-Airlines" entwickelt haben, aber häufig zum "Low Cost" Tarif fliegen. Bei den bestehenden LH-Kostenstrukturen, wird Lufthansa dort bereits mittelfristig nicht mehr mithalten können. Und genau in einer Situation von tiefgreifenden Veränderungen, streiken LH Piloten für ihre überzogenen Pensionsansprüche.

Innerhalb der nächten 10 bis 15 Jahre werden einige dieser Piloten bei der LH ihren Job verlieren. Nicht wegen Erreichung der Altergrenze, sondern weil LH Piloten entlassen werden. Die Airline wird sich "den Marktgegebenheiten anpassen müssen" - so oder ähnlich wird dann der Schrumpfungsprozeß verkauft werden müssen. Die Kollegen vom > air berlin < werden das alles bereits in den nächsten 24 Monaten erleben.

LH Piloten Streik, 3 Tage, zu Lasten der Passagiere - dass völlig falsche Signal. Gegenüber den LH-Fluggästen und ebenso gegenüber dem Arbeitgeber.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (1. April 2014, 08:39)


Paul.Schweiz

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9

Dienstag, 1. April 2014, 09:23

ich möchte ja den finanziellen schaden (inkl. längerfristigen folgeschäden) nicht tragen müssen....... ja das streikrecht ist ein hohes wichtiges gut in deutschland..... - nur hat es wirklich etwas gebracht?

so wie ich informiert bin - mussten die swiss-piloten bei der übernahme durch die lufthansa beträchtliche einbussen hinnehmen. das lohnniveau wurde auf jenes der LH angepasst......... nur sind die lebenshaltungskosten in der schweiz doch einiges höher.....

die swiss-piloten haben nie gestreikt.....
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10

Dienstag, 1. April 2014, 10:47

Nur damit deutlich wird über welche Gehaltsstrukturen wir reden.

LH Piloten liegen im Einstieg nach der Ausbildung (die weitesgehend selbst finanziert werden muss) bei 60.000,- bis 80.000,- Euro Jahresgehalt. Dieser Gehälter steigen schnell auf gut 110.000,- Euro im Jahr an. Nach rund 15 bis 20 Jahren ist der weg frei zum Aufstieg als Kapitän. In dieser Lufthansaposition werden dann Gehälter bis zu rund 250.000 Euro Jahresgehalt gezahlt. Bereits mit 55 Jahren (aktueller Stand) geht der LH Pilot in (Früh) Rente. Bis zu seinem Rentenalter mit z.B. 65 Jahren erhält er dann noch 60% seiner Bezüge. Viele dieser ausgeschiedenen Piloten (über 55 Jahre) arbeiten dann noch in anderen Positionen weiter. Nebem diesem Gehalt und dem "60% LH Gehalt", ist der LH Pilot gut aufgestellt.

Gerne wird dann argumentiert, welche hohe Verantwortung Piloten tragen. Ohne Zweifel richtig. Aber bitte welche Verantwortung tragen Kapitäne auf Kreuzfahrtschiffen, die mehrere 1.000 Pax an Bord haben oder auch "simple" ICE-Lokführer, die mit bis 300 Km/h 400 bis 800 Fahrgäste befördern und dafür maximal 40.000,- Euro im Jahr nach Hause bringen.

Die Klagen der LH Piloten singen eine Klagelied auf hohem Niveau.

Paul.Schweiz

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11

Dienstag, 1. April 2014, 10:52

man bedenke auch die riesige verantwortung der busfahrer - und diese sind ohne autopilot unterwegs .......... und nicht SO zu zweit - dass der andere mal eben beim fahren das lenkrad übernehmen könnte......

klar hinkt der vergleich mit dem busfahrer - nur bekomt der busfahrer für seine verantwortung die er hat eine entschädigung von gegen 0.-- (als verantwortungsentgelt..).
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Epprechtstein

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12

Dienstag, 1. April 2014, 10:53

Und genau deswegen gehört sich in diesem Bereich beim Streikrecht ein gehöriger Riegel vorgeschoben!!! Die spanische Regierung hat mal aufgezeigt, wie man einen Fluglotsenstreik beendet :thumbsup: Ja, ich weiß, andere Voraussetzungen, aber ein deutliches Zeichen war es alle mal!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Epprechtstein« (1. April 2014, 10:57)


13

Dienstag, 1. April 2014, 10:55

Von einer Einschränkung des Streikrechts halte ich überhaupt nichts. Das gehört zum wirtschaftlichen Leben dazu. Wie bitte sollten Mitarbeiter ansonsten ihre Forderungen, zumindest im Ansatz, durchsetzen können. Die Diskussion über das Streikrecht ist hier allerdings schon etwas :OT:
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14

Dienstag, 1. April 2014, 11:15

Nicht unbedingt mappi, die CDU zieht ja schon eine Änderung des Streikrechts in Betracht, da bei diesen Tarifkonflikten angeblich die Verhältnismäßigkeit und die Chancengleichheiten nicht mehr gewahrt werden.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dodo« (1. April 2014, 11:16)


WXYZ

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15

Dienstag, 1. April 2014, 11:42

Nicht unbedingt mappi, die CDU zieht ja schon eine Änderung des Streikrechts in Betracht, da bei diesen Tarifkonflikten angeblich die Verhältnismäßigkeit und die Chancengleichheiten nicht mehr gewahrt werden.

Wenn Streiks Formen der Erpressung erreichen, sollte man in der Tat über Reklementierungen nachdenken. In fast ganz NRW über 2 Tage (letzte Woche) den gesamten ÖPNV komplett stillstehen zu lassen und Millionen Arbeitnehmer und Schüler jede Möglichkeit der Nutzung von Bus + Bahn zu nehmem, hat bereits Ansätze von Erpressung.

Und eine führende europäische Airline weitestgehend über 3 Tage zum erliegen zu bringen, einen Schaden von eine 2 stelligen Millionen Euro Summe auszulösen und dazu zehntausende von völlig unbeteiligten Passagiere über 3 Tage "vor die Pumpe" laufen zu lassen, erfüllt schon fast den Tatbestand der Nötigung, wenn das Recht auf Streik nicht durch den Gesetzgeber legalisiert würde.

Gewerkschaften präsentieren ihre Daseinsberechtigung und Eigenprofilierung zu Lasten Dritter.

Epprechtstein

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16

Dienstag, 1. April 2014, 11:44

:thumbsup: :thumbsup:

Paul.Schweiz

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Dienstag, 1. April 2014, 11:50

wenn ich bei einem unternehmen zu wenig verdiene - dann wechsle ich das unternehmen........ - das sollte doch der markt regeln... denn über einen mangel an konkurenz kann man sich ja definitiv im fluggeschäft nicht beklagen. das problem liegt wohl eher darin - dass die anderen airlines nicht das gehalt eines LH-Piloten bezahlen wollen können - wenn man an der Spitze angelangt ist...... bleibt nur noch die möglichkeit zu streiken........ .
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18

Dienstag, 1. April 2014, 12:10

So ist es :TOP:

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Dienstag, 1. April 2014, 15:25

wenn ich bei einem unternehmen zu wenig verdiene - dann wechsle ich das unternehmen........ - das sollte doch der markt regeln... denn über einen mangel an konkurenz kann man sich ja definitiv im fluggeschäft nicht beklagen. das problem liegt wohl eher darin - dass die anderen airlines nicht das gehalt eines LH-Piloten bezahlen wollen können - wenn man an der Spitze angelangt ist...... bleibt nur noch die möglichkeit zu streiken........ .

Tja nicht ganz. LH Piloten liegen im internationalen Vergleich hinsichtlich ihrer Gehaltstruktur im oberen Mittelfeld.

Mit anderen Worten, bei relativ vielen Airlines verdient man weniger, bei einigen aber auch (noch) mehr. Wobei die Lufthansa bei den Rahmenbedingungen (Urlaubsansprüche, soziale Leistungen, Altersversorgung etc.) Spitzenplätze belegt.

Paul.Schweiz

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20

Dienstag, 1. April 2014, 15:30

sowie die piloten der tochtergesellschaft swiss - mit dem unterschied - dass die lebenshaltungskosten in der schweiz massiv höher sind.......

ich frage mich gerade wo wohl die schweizer wirtschaft stehen würde, wenn auch bei uns so gestreikt würde......... :denk:
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