Unister Holding meldet Insolvenz an, ebenso Urlaubstours
Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz von Internet-Millionär Thomas Wagner hat sein Unternehmen Unister (u.a. Ab-in-den-Urlaub und Fluege.de) am Montag Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Anwalt Lucas Flöther bestellt, wie dieser der "Mitteldeutschen Zeitung" sagte.
Aber noch sind die operativen Gesellschaften nicht von der Insolvenz betroffen. Nur die Unister Holding.
Noch ist also "Land in Sicht" für
ab-in-den-urlaub.de, flug24.de, fluege.de, hotelreservierung.de, reisen.de, lastminute24.com, urlaubstours.de, travel24.com, news.de, boersennews.de, webmail.de, auto.de, auvito.de, geld.de, kredit.de, versicherungen.de, partnersuche.de, shopping.de, preisvergleich.de und myimmo.de
"Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr."
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »cuate« (18. Juli 2016, 15:36)
Wie ein roter Faden zogen sich Unplausibilitäten, fragwürdige Geschäftsmodelle und widersprüchliche Methoden durch die Unister Gruppe. Das nun CEO Thomas Wagner mit dem Flieger abstürzt und direkt danach die Unister-Holding die Insolvenz anmeldet, passt in das Bild der zahlreichen Unternehmen, die Wagner über die Holding gehalten hat.
Es ist davon auszugehen, dass jetzt im Wege der Insolvenz vieles aufgedeckt wird, was bisher vermutet wurde.
Es war zu lesen, dass er in Venedig Kreditverhandlungen / Verkauf in Höhe von 10 Millionen Euro geführt haben soll. Mit negativem Ergebnis. Und auf dem Rückweg aus Italien stürzt die Maschine ab. Dramatisch.
"Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr."
Nur nochmals zur Sicherheit (nach aktuellem Stand).
Die Insolvenzanmeldung betrifft ausschließlich die Unister Holding. Die operativen Gesellschaften der Firmengruppe sind nicht von der Insolvenz betroffen.
........................sind derzeitig nicht von der Insolvenz der Holding betroffen.
Das kann sich allerdings ändern. Auch wenn jedes der rund 40 Internet-Portale der Unister Holding eigenständig bilanziert, kann sich eine Insolvenz der Holding durchaus negativ auf die Unternehmen der Gruppe auswirken. Jedenfalls ist bereits der Antrag auf eine Insolvenz der Holding ein enormer Imageschaden für die Gruppe. Und Imageschäden können nachhaltige Umsatzverluste auslösen.
Während die Behörden noch den genauen Grund des Absturzes und in Sachen Bargeld ermitteln, könnte durch die Schritte des Verwalters sichtbar werden, wo das Gesamtunternehmen Unister eigentlich steht.
Momentan ist das ja (noch) nicht aktuell. Weil die Satelitten-Unternehmen bisher keine Insolvenz angemeldet haben. Aus meiner Sicht:
Pauschalreise vermittelt = Der eigentliche Reiseveranstalter erbringt die Leistung
Pauschalreise gebucht z.B. bei Unister Tochter wie Urlaubstours: Auch hier sollte der Sicherungsschein greifen
Flugbuchung: Hier dürfte die Airline die Leistung erbringen, zumindest, soweit das Geld dort angekommen und die Tickets ausgestellt sind
Hotelbuchung bei Unister Gesellschaft:
Könnte Probleme machen, wenn sich Insolvenzbereich auf diese Gesellschaft später erweitert, z.B. Hotelreservierung^
Ist bei Dir eines der Beispiele gegeben?
"Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr."
Grund zur Sorge aber geben der Zeitung zufolge Flugtickets, die von fluege.de und ab-in-den-urlaub.de auf eigene Rechnung verkauft wurden, statt sie wie üblich nur zu vermitteln...
...wenn die kassierten Kundengelder für die sogenannten Graumarkt-Tickets noch nicht an die ursprünglichen Reisegesellschaften weitergeleitet wurden. "Inhaber solcher Flugkarten müssten dann damit rechnen, nicht abgefertigt zu werden", heißt es bei einer großen deutschen Reisegesellschaft...
Nach dem Insolvenzantrag der Unister Holding schließt der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther eine Insolvenz der Tochterfirmen des Konzerns nicht aus. In einem Interview mit dem MDR-Magazin „Umschau“, das am heutigen Dienstag um 20.15 Uhr im MDR Fernsehen gezeigt wird, sagt er: „Es ist zumindest nicht auszuschließen, dass es da einen Ansteckungseffekt oder einen Dominoeffekt gibt.