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Dienstag, 25. Januar 2011, 09:08

Anzahlungen für Pauschalreise: Zinslose Kredite in Milliardenhöhe

Jahrelang 10 Prozent, dann 15 und 20 Prozent. Seit einiger Zeit treiben Reiseveranstalter offenbar die Anzahlungen immer mehr in die Höhe. 40 Prozent gelten heutzutage bei einigen schon als normal.

Jetzt mehren sich die Stimmen, die Praxis verstoße gegen den Rechtsgrundsatz des Zug-um-Zug-Prinzips: Laut Bürgerlichem Gesetzbuch müssten Kunden im Grundsatz erst zahlen, wenn sie auch eine Leistung erhalten haben. Für die Veranstalter sind die hohen Vorauszahlungen ein gutes Geschäft: Die Branche setzt pro Jahr 20 bis 22 Milliarden Euro um, das meiste davon mit Pauschalreisen. Folglich geben ihnen die Kunden Jahr für Jahr einen zinslosen Milliarden-Vorschuss.

Aus meiner Sicht bedarf es dringend einer Überprüfung und womöglich auch eingrenzenden Regelung. In Österreich beispielsweise ist die Anzahlung auf 10 Prozent begrenzt bzw. maximal 20 Prozent begrenzt, wenn der Reiseveranstalter bestimmte Bedingungen wie hinterlegte Bankgarantien erfüllt und jährliche Nachweise erfolgen.
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Jimi Hendrix

Sternedieb

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2

Dienstag, 25. Januar 2011, 11:52

10 Prozent sollte meiner Meinung nach genug sein.

Diese immensen Vorauszahlungen halte ich für Unverschämt und würde deshalb auch nicht bei solchen Veranstaltern buchen.

Auch die Airlines leben wohl ganz gut von den Summen die sie vorab bekommen... :ironic:
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

3

Dienstag, 25. Januar 2011, 12:12

Dadurch, dass es auch Airlines so handhaben, wird es ja nicht automatisch besser. Auch wenn es bei Airlines kaum Alternativen gibt. Ausgenommen Pauschalreisen, wo "nur" die Anzahlung sofort fällig ist. :ironic: Für Aufenthalte am Ort schon. Zahlung im Hotel, Mietwagen bei Übernahme usw..

Die Auswahl des Reiseveranstalters ist auch kein Schutz. Hatte für einen Hotelaufenthalt bei RIU, gebucht als Geschenk, dann ebenfalls eine 40%-ige Anzahlungsrechnung. Weil es sich um einen "Sonderpreis" gehandelt hatte. Ein entsprechender Hinweis war aber nirgendwo vor der Buchung ersichtlich. Auch mit der Lupe nicht. :pfft:
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Thorben-Hendrik

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4

Dienstag, 25. Januar 2011, 12:20

Ich liebe es ja bei US Veranstaltern zu buchen....es sind selten mehr als $ 200.- fällig und man kann bis 90 Tage vor Abreise kostenlos stornieren.... :klatschen:

5

Mittwoch, 26. Januar 2011, 09:03

Hallo,

10-15% halt ich für OK. Schließlich wird ja ein Platz für die Reise reserviert. Falls jemand dann die Reise doch nicht antitt, muss sie ja wieder neu verkauft werden. Was wiederum unter Umständen knapp werden kann. Höhere Summen finde ich dann doch etwas übertrieben.

Aber es wird ja niemand gezwungen mitzuspielen. Wenn die Summe zu hoch ist suche ich halt einen anderen Anbieter. Außerdem kann man viele Reisen (OK - nicht alle) sehr schön selber organisieren.

Gruß
Volker

Sternedieb

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6

Donnerstag, 27. Januar 2011, 14:32

Dadurch, dass es auch Airlines so handhaben, wird es ja nicht automatisch besser.


Definitiv.

Und ich verstehe nicht, dass in einem Land wo nun wirklich fast alles "reguliert" wird, die RV fast alles machen können, was ihnen gerade einfällt. :pfft:
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7

Donnerstag, 27. Januar 2011, 14:38

Reisende sind schlecht "organisiert", haben keine Lobby und können kaum Einfluss auf die Politik nehmen oder ihre berechtigten Interessen durchsetzen. Wenn man das Potential / die Wirtschaftskraft der Verbraucher dagegenstellt, ist es eigentlich sehr verwunderlich.
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ElBuitre

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8

Donnerstag, 27. Januar 2011, 15:44

Ich habe nachgerechnet, bei ALLTOURS haben wir 15% angezahlt - nur müsste davon auch das Reisebüro schon was abbekommen - die hatten ja schon ihre Arbeit getan!

Werner

mogan13

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9

Freitag, 28. Januar 2011, 17:27

Nur das Alltours erst Zahlemann und Söhne macht wenn der Kunde abdüst :AmigoFligar:
:pfft: Nehmt mich so wie ich bin, anders gibt´s mich nicht!

Sternedieb

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10

Samstag, 29. Januar 2011, 10:50

Nur das Alltours erst Zahlemann und Söhne macht wenn der Kunde abdüst


Was ja aber auch verständlich ist, denn es besteht immer das Risiko dass die Reise storniert oder umgebucht wird.
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11

Mittwoch, 2. Februar 2011, 10:42

Es scheint Bewegung in die Sache zu kommen:

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat jetzt Reiseveranstalter abgemahnt, die mehr als 20 Prozent Anzahlung verlangen. Das wird dann auf einen Musterprozess hinauslaufen, der das Ganze mittelfristig dann klar regeln wird.

Quelle: WAZ 2.2.11
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backerm

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12

Mittwoch, 2. Februar 2011, 10:57

Das finde ich sehr vernünftig, dass sich eine Verbraucherzentrale dieser Sache annimmt. Vielleicht sollte man auch der Stiftung Warentest mal einen Tip geben!? Alle möglichen Frühbucher- und sonstigen Rabatte werden von den Reiseveranstaltern durch diese "Anzahlungen" xfach kompensiert!

:skandal: :skandal:

Sonnenschein

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13

Mittwoch, 2. Februar 2011, 12:53

also ich fands auch nicht gut.. hab zig hunderte Euro /Anzahlung 20%/ schon Ende Oktober gezahlt, um im nächsten Jahr Ende August verreisen zu können..
10 % Anzahlung allerhöchstens, sollten doch reichen müssen..
errare humanum est ..

backerm

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14

Mittwoch, 2. Februar 2011, 14:44

Auch wenn wir alle mit 10% Anzahlung gut leben könnten, die Veranstalter machen ja trotzdem was sie wollen! Leider!

15

Donnerstag, 3. Februar 2011, 22:00

Die Veranstalter leisten selbst riesige Vorabzahlungen an die Hotels. Da werden wirklich unglaubliche Summen im Vorab bezahlt.

backerm

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16

Freitag, 4. Februar 2011, 10:35

Ist ja sicher O.K., aber müssen wir das als Verbraucher unbedingt tragen? Das ist ja auch auch ein wenig unternehmerisches Risiko! Etwas wollen wir gern beitragen, aber man sollte es auch nicht übertreiben!

17

Samstag, 17. Dezember 2011, 11:22

Es gibt Neues zum Thema: Pauschalreisen: Höchstens 20% Anzahlung
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Jimi Hendrix

18

Dienstag, 20. Dezember 2011, 00:43

Welcher Reiseveranstalter´verlangte mehr als die 20 Prozent?

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Dienstag, 20. Dezember 2011, 08:35

Die Liste ist lang und reicht von ThomasCook bis zur TUI. Auch diese nehmen erhöhte Anzahlungen, je nach Veranstalter, z.B. bei "Sonderangeboten oder auch Frühbucherpreisen." Oder speziell bei den X-Ablegern. Einfacher ist es mittlerweile, die zu nennen, die sich an die aktuelle Vorgabe halten. Beispielsweise alltours.

Im konkreten vorstehenden Fall gab es eine Klage gegen den RV urlaubstours Leipzig. Ebenfalls ein X-ler. Auch hier sind die erhöhten Anzahlungen beanstandet und als unangemessen beurteilt worden.
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20

Mittwoch, 5. Februar 2014, 13:11

Urteile: Zwei Gerichte kippen Anzahlungspraxis bei Airlines und Veranstaltern

Nach Klagen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) haben die Richter am Landgericht in Frankfurt und am Landgericht in Hannover den Klauseln von Tuifly und Condor einen Riegel vorgeschoben, wonach bereits bei Buchung der volle Flugpreis zu zahlen ist. Die Richter erklärten diese Klauseln für unwirksam.

http://www.travel-one.net/news/article/u…-veranstaltern/


p.s. Ich hatte nur diesen VA thread gefunden, gibt es noch einen für Airlines, den ich übersehen habe ?
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