Naja, Personalunterkünfte von guten Hotels sehen schon etwas anders aus als die von 3 - Sterne - Kaschemmen, die manchmal nichtmal den zahlenden Gästen menschenwürdige Zimmer bieten. Der verlinkte Aldiana spricht auch nur von 49 Einzelzimmern mit 23 m² und 2 Abteilungsleiterwohnungen. Wo mag wohl der Rest wohnen?
Ich habe mir diverse Personalunterkünfte in der Türkei angeschaut und fand meist zwar einfache und oft auch durchaus renovierungsbedürftige, aber doch akzeptable Unterkünfte. Viele haben sogar einen Pool, WLAN oder Internetcafé, eine Kantine, einen Bäcker, Klimaanlagen und Fernseher auf den Zimmern, etc.. Mit Sicherheit kein Luxus (da fehlt auch im dritten Stock noch gerne mal ein Treppengeländer), aber es geht halbwegs. Richtig fies sind die Zelt - Unterkünfte der Bauarbeiter, die die neuen Hotels hochziehen.... wenn bis zu 30 Männer wochenlang ohne Duschgelegenheit in einem Großraumzelt schlafen und es für 500 Bauarbeiter nur 1 Dixi- Klo gibt...

Da muss man sich nicht wundern, wie die Zimmer eines neuen Hotels bzw. vor allem die sanitären Einrichtungen vor der Eröffnung aussehen
In meiner Reiseleiterzeit hatte ich meist Glück mit meiner Unterkunft - bis auf eine Geschichte auf Teneriffa, wo mir beim Duschen der schwarz verschimmelte Putz im Bad auf den Kopf fiel und selbst die Klobrille schwarz verschimmelt war. Über Kakerlaken habe ich mich nie aufgeregt - die gab es halt und nach ein paar Dosen des entsprechenden Sprays waren sie eliminiert. Einmal erwischte ich auch ein Zimmer ohne Fenster/ Tageslicht. War aber noch ok, ich war eh kaum da...
Kleine Anekdote am Rande: Auf der Isla Margarita (Venezuela) betreute ich in meiner Reiseleiterzeit vor über 10 Jahren u. a. das LTI Costa Caribe. Damals war es noch ein gutes Hotel. 3 km vor dem Hotel befand sich ein kleines Dörfchen und an dessen Rand eine Armutssiedlung. Wellblech- und Papphütten. Genau dort wohnte ein Großteil der Angestellten. Die hatten keine vom Hotel gestellten Unterkünfte, sondern mussten sich selbst darum kümmern. Vom Hotel gab es allenfalls einen Shuttleservice. Wer den verpasste, der musste halt laufen. Jeden Morgen habe ich auf dem Weg zum Hotel Angestellte in Hoteluniform eingesammelt und weiß seitdem, daß 10 - 12 Personen durchaus in (und auf) einen Toyota Starlet passen

1999 gab es zu Weihnachten für die (meist zahlreichen) Kinder der Angestellten kleine Tretroller als "Sozialleistung" (Krankenversicherung wäre besser gewesen

). In den Wochen danach war kein Durchkommen mehr