....meiner meinung nach ist die aktuelle situation aber viel brisanter wie viele meinen und einige argumente durchaus nicht von der hand zu weisen.
fakt ist: das rechtsempfinden der zuschauer war eindeutig, wobei die richtige auslegung des grundgesetzes nicht diesem entspricht. wer jetzt aber meint, das er durch sein individuelles rechtsempfinden, fach- oder halbwissen mit der minderheit gestzeskonform geurteilt hat, den möchte ich aber nicht zwangsläufig zur gruppe der weisen zurordnen.
für mich war das ein stark inziniertes drama, welches aber in 90 minuten die komplexilität des themas nicht vollständig behandeln wollte oder konnte.
viele fragen und hintergrundfakten wurden für mich nicht ausreichend genug durchleuchtet, obwohl sie ggf. in bezug auf mitschuld anderer beteiligter relevant hätten sein können, hier bin ich aber nicht jurist genug.
damit bleiben für mich folgende ansätze offen und ungeklärt:
warum wurde nicht versucht zu evakuieren? das ist eigentlich immer die erste maßnahme.
wenn nicht mit dem piloten kommuniziert wurde, woher wusste er von den zielen, der zahl der möglichen opfer und der nichtevakuierung????
wie hoch wäre die todesfallrate real, dass alle besucher des stadions sterben halte ich für nicht real?
in wie weit wäre auch das umfeld des stadions betroffen, für den fall, das die maschine ihr ziel verfehlt? wie viele opfer wären dann zu befürchten gewesen?
wie groß wäre die gefahr einer massenpanik bei einer notfallräumung des stadions und wie sieht der notfallplan konkret aus?
wie wurden diese fragen in der leitstelle kommuniziert oder hat man den piloten somit indirekt unter druck gesetzt oder zu dieser tat sogar gelenkt?
hat man politisch gesehen ein bauernopfer gebracht und sich der charaktereigenschaft von lars koch zu nütze gemacht?
wurde energisch darauf eingewirkt die rotte wieder von der maschine abzuziehen?
fragen über fragen, die ich persönlich schon gern beatwortet hätte.
aber die masterfrage überhaupt wurde ja im film schon angeschnitten, letztendlich aber nur nebensächlich behandelt und nicht beantwortet.
wenn wir wirklich nicht leben gegen leben aufzählen dürfen, wenn es in absoluten ausnahmesituationen strikt nur den einen legalen weg gibt, machen wir uns dann nicht wirklich für jedem terroristen gegenüber hilflos angreifbar? ich meine ja, der entführer sitzt sicher in der maschine und weiß genau, er wird über den deutschen luftraum nicht abgeschossen. das kann irgendwie nicht sein.
es muss ja nicht zwangsläufig das grundgesetz umgekrempelt werden, aber erweiterungen für gewisse szenarien wären in der heutigen zeit sicherlich angebracht.
wenn ich hier lese, das der §1 seit ewigkeiten verwurzelt ist und nicht antastbar ist, dem könnte ich genau so entgegenhalten, das die zeit verschlafen wurde eine zeitgemäße anpassung vorzunehmen und der realität nicht ins auge gesehen wird.
hier müssen sich schon kluge köpfe mit der thematik beschäftigen, aber mit kompetenten vertretern die volkes wille auch wirklich vertreten wollen, frei von politischen zielen und persönlichen belangen. eine volksentscheidung halte ich auch für nicht angemessen, allerdings möchte ich mir nicht anmaßen, dem deutsche volke einen solchen entscheid von der kompetenz her abzusprechen. zum volke gehören nicht nur unternehmensberater oder die elite der gesellschaft, sonder aaaaaallllllllleeeeeeee!!!!!!!
danke für die aufmerksamkeit. teilen muss man meinen ausführungen nicht. aber bitte respektieren das auch ich ein stück volk bin.
ich weiß nicht wo ich herkam, ich weiß nicht wo ich bin, mich wundert, dass ich so fröhlich bin.