Mein Bauchgefühl und mein Instinkt sagen mir, wie die Sache abgelaufen sein könnte. Ich kenne ja "ein wenig" die Denkensweise vieler Hoteliers vor Ort und weiß, wie sie teilweise "ticken"
Sommer 2013:
Familie reist an, wird mit einer Überbuchung konfrontiert bzw. eiskalt erwischt und in ein (vermutlich besseres, neueres, höherwertiges) Schwesterhotel verfrachtet. Zumindest für einen Tag oder für auch ein paar Tage. Familie zieht dann irgendwann in das eigentlich gebuchte Hotel um, verliert ca. den halben Tag mit Kofferpacken, Auschecken, Transfer, Einchecken, Koffer auspacken. Familie beschwert sich beim Veranstalter und fordert (zurecht!) Ersatz für den halben verlorenen Urlaubstag und die durch die Überbuchung entstandenen Unannehmlichkeiten.
Irgendwann Herbst/ Winter 2013: Die Familie hat ihre Reisepreisminderung bekommen, der Veranstalter holt sich das Geld beim Hotelier zurück. Der ist auf 180, denn schließlich hatte er den Gästen doch eine höherwertige/ schönere/ bessere Alternative gegeben. (----> Alles schön und gut, aber war nunmal nicht die gebuchte Leistung und durch den Umzug ist der Urlaubsplan der Gäste etwas durcheinandergeraten
) Weil der Hotelier das aber nicht sehen will, erfolgt eine kleinkindliche Trotzreaktion: Hausverbot für die Gäste. Das teilt er dem Veranstalter mit. Der lacht nur und sagt dem Hotelier: "Mein lieber Freund, alles recht und gut... aber eine berechtigte Reklamation ist kein Grund für ein Hausverbot. Das kannste gerade mal vergessen." Der Hotelier probiert es noch ein paarmal, Veranstalter wiegelt ab... und...
Sommer 2014: Blöd wie's kommt, stehen die Gäste im nächsten Jahr wieder in der Lobby. Von dem Hotel, dass ihnen damals wegen Überbuchung kurz als Ausweichquartier diente und was ihnen offensichtlich gefallen hat - sonst hätten sie es ja nicht gebucht. Das kann der esel-/ schafsköpfige Hotelier natürlich nicht akzeptieren und er hat auch nicht den Hintern in der Hose, die Ehre oder den Stolz, dieses Mal bei diesen Gästen alles richtig zu machen
Nö. Er hat seinen Willen nicht bekommen, ist tief gekränkt wegen vielleicht +/- 250,- €, die er durch die vorjährige Reklamation zahlen musste, schaltet auf stur und sagt den Gästen "Ihr kommt hier nicht rein"
Fazit: Wenn beim Hotelier kein Weiterkommen mehr ist, sollte der Veranstalter den Gästen zumindest reinen Wein einschenken und ihnen sagen: "Sorry, das Hotel will Euch nicht mehr. Wir haben alles versucht, aber die wollen halt nicht. Alternativ können wir Euch folgende Hotels anbieten: ...." Einfach anreisen lassen ist keine gute Idee und kann zu den hier genannten Kosten führen. Mich würde brennend interessieren, ob TUI die Kosten alleine trägt oder versucht, sie zumindest anteilmäßig mit dem Hotelier zu "teilen"
P.S.: Ich bin mir ziemlich sicher zu wissen, um welche Hotelgruppe es geht. Wenn es die ist, die ich meine, dann haben die es auch fertig bekommen, Gäste, die seit 20 Jahren treu sind, auf die Blacklist zu setzen, nur weil die sich beim Veranstalter (nicht TUI) mal über winterlichen Baulärm innerhalb des Hotels beschwert haben