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Sternedieb

Master Amigo

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1

Dienstag, 3. November 2009, 20:50

Verschwitzter Flugpassagier erhält Schadensersatz

Ein verschwitzter Fluggast, musste aus einem Urlaubsflieger aussteigen, weil er zu sehr gerochen hat. Dagegen klagte der Passagier und das OLG Düsseldorf sprach ihm einen Schadensersatz von rund 260,- EUR zu. OLG Düsseldorf, Aktenzeichen 18 U 110/06.

Es handelte sich um einen Flug von Hawaii nach Düsseldorf von British Airways.

Während eines 10 Stündigen-Flug habe ich selbst einmal einen extrem riechenden Menschen vor mir sitzen. Es war wirklich schwer auszuhalten. Selbst die Stewardessen entschuldigten sich, meinten aber auch, dass sie ihn nicht darauf ansprechen können.

Was hättet ihr gemacht und was meint ihr zu dem Urteil?

Den Passagier angesprochen? Findet ihr OK, dass er entschädigt wurde?
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

tequila

Mexiko Amigo

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2

Dienstag, 3. November 2009, 20:58

Ich hatte mal eine stinkende ältere Dame neben mir. Sie hatte auch noch einen dicken Wollpullover an. Sie erzählte mir auch noch das sie irgendetwas einnimmt damit sie ordentlich schwitzen kann. Ich find so etwas unmöglich und dann noch auf einem Langstreckenflug. Aber ncht fliegen lassen ist übertrieben. Was kommt dann als nächstes.

Fitschi

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3

Dienstag, 3. November 2009, 20:58

Ich hätte eher die anderen Passagiere entschädigt ;( jeder Mensch kommt mal in´s Schwitzen, gar kein Thema, aber frischer Schweiss in frischer Wäsche riecht nun mal anders als alter Schweiss in alter Wäsche. In heutigen Zeiten kann sich wirklich keiner mehr auf fehlende Reinigungsmöglichkeiten ausreden.
Diese Sorte fällt under Kategorie "Ferkel" :sorry: und der kriegt dann noch eine Entschädigung????? Wie sagte Obelix immer."Die spinnen, die Römer"
Ich hatte heute so ein Paradeexemplar in der U-Bahn..na schön..ich hab dem Wagon gewechselt..das geht im Flugzeug aber schlecht.
Von mir kriegt so ein Stinkwitz nicht einen Cent!
Ein Trinkgefäß sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr :Nope:
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summerdream

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4

Dienstag, 3. November 2009, 21:05

Solche Paradebeispiele hast du in einer Großstadt ständig in U-Bahn und Bus. Besonders morgens auf nüchternem Magen ist das schon eine Zumutung, aber man kann diese Menschen auch nicht einfach die Beförderung verweigern. In der U-Bahn kann man noch den Platz wechseln aber in einem Flugzeug auf einem Langstreckenflug kann das schon ziemlich schlimm werden.

Die Frage ist nur: Merken das die Betroffenen selber, wissen sie das und ist ihnen peinlich, weil es vielleicht krankheitsbedingt ist? Mna soll nicht vorschnell urteilen.
Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen (Aristoteles)

tequila

Mexiko Amigo

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5

Dienstag, 3. November 2009, 21:10

Ich glaube auch das es nicht unbedingt mit Unsauberkeit zusammen hängen muss. Die meisten merken es nicht einmal. Wir hatten da mal Zwillinge als Azubis. Dem einen musste ich auch mal sagen das bei ihm das Deo versagt.

Fitschi

Master Amigo

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6

Dienstag, 3. November 2009, 21:10

Ja, klar, aber in den meisten Fällen ist es einfach die scheu vor Wasser und Seife.
Ich denke, die wenigstens müffeln weil sie krank sind.
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Tina11

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7

Dienstag, 3. November 2009, 21:25

Schweiss riecht nicht.

Ich hab selber so eine absolut empfindliche Nase, und letztens auch noch jemanden neben mir im Flieger sitzen, der sich unbedingt mit mir unterhalten wollte, aber einen so üblen Mundgeruch hatte, dass ich die Unterhaltung quasi auf 0 geschraubt habe...und das bei 8 Stunden Flug..... (ich putz mir ja sogar im Flieger auch die Zähne...)

Wenn einer 8 Stunden oder länger neben mir mufft, weil er mit der Hygiene ein Problem hat und zu Polyesterpullovern neigt, die er nicht wäscht, möchte ich aber auch Schadensersatz!!
Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen (Goethe)

8

Dienstag, 3. November 2009, 21:27

Ich hatte mal eine extrem nach altem Schweiß riechende Frau hinter mir im Transferbus sitzen. Konnte mich aber ein Glück umsetzen da der Bus nicht voll war. Ich habe nur gehofft das sie nicht im selben Flieger sitzt und wenn dann weit entfernt. Sie war auch nicht im selben Flieger.

Die Frage hier war, ob ich den Passagier angeprochen hätte, ja ich hätte es bei einem Langstreckenflug gemacht. Hätte ihn nett und höflich gefragt ob er sich bitte frisch machen könnte und ihm mein Waschzeug angeboten. Wäre er mir dumm gekommen hätte ich mir Kaffeepulver bringen lassen .

Ich habe mal einen Mann mit extremen Schweißfüßen auf dem Flug von Hannover nach Wien neben mir gehabt, der sich seine Schuhe auszog. Ich habe ihm gesagt er möchte bitte seine Schuhe wieder anziehen, hat er auch gemacht.

Den Passagier hier den Flug zu verweigern finde ich nicht in Ordnung, wie Tequila schon schreibt wer bestimmt hier dann in Zukunft wer wie stinken darf ? Also ist die Entschädigung wohl angebracht.
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt.

Helmut Schmidt

tequila

Mexiko Amigo

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9

Dienstag, 3. November 2009, 21:32

Wäre sicher einfacher gewesen den Passagier mit einem vernünftigen Deo zu versorgen.

Fitschi

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10

Dienstag, 3. November 2009, 21:34

Man sagt zwar ,wo´s stinkt da bleiben wir, das stammt aber eher aus der Steinzeit :kuller:
Freiwillig bleib ich dort nicht :ironic:
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summerdream

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11

Dienstag, 3. November 2009, 21:40

Wäre sicher einfacher gewesen den Passagier mit einem vernünftigen Deo zu versorgen.


Aber wie bringt man ihm das höflich bei???
Ist bestimmt nicht einfach. ?(
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Fitschi

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12

Dienstag, 3. November 2009, 22:06

Stimmt, wir hatten mal ein Kollegen...bei dem schlief der (große, sehr große Hund) im Bett, dem haben wir Seife, Deo´s usw. auf den Tisch gestellt..hat gegrinst, das Zeug eingepackt, aber benutzt hat er es nie :sadangel:
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(Wilhelm Busch)

13

Mittwoch, 4. November 2009, 07:18

Wäre sicher einfacher gewesen den Passagier mit einem vernünftigen Deo zu versorgen.


Aber wie bringt man ihm das höflich bei???
Ist bestimmt nicht einfach. ?(


Das geht schon. Man hätte ihm einfach Waschzeug in die Hand drücken können und ihm gesagt er möchte sich bitte frisch machen, da er es ja offensichtlich vor dem Flug nicht meht geschafft hat. Wenn er noch was braucht solle er bitte bescheid sagen, so oder so ähnlich.

Ich habe damit kein Problem, wer anderen Menschen sowas zumutet muß auch damit rechnen das er die Wahrheit hört. Das er stinkt würde ich ihm nicht so direkt sagen. :mööööööp:
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Helmut Schmidt

Molly

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14

Mittwoch, 4. November 2009, 09:25

Ich würde auf einem Langstreckenflug auch meinen Nachbarn darauf ansprechen - bevor ich Gefahr laufe mich zu :übel:
Sollte dann die Reaktion nicht zufriedenstellend sein, würde ich die Flugbegleiterin fragen, ob ich einen anderen Platz haben könnte.
Ist der Flieger ausgebucht bleibt ja noch die Möglichkeit einen angenhmen Duft unter die Nase zu reiben - in der Hoffnung, der Nachbar
mag den Duft nicht und leidet dann auch :patschi:

Sonnenschein

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15

Mittwoch, 4. November 2009, 10:10

Ich gehe mal davon aus das solche Stinker wissen, das sie stinken, aber zu faul sind dagegen anzugehen..

Gottseidank hatte ich im FLugzeug noch nie so einen Stinker neben mir sitzen.. aber wenn, hätte ich ihn angesprochen oder mir von der Steuwardess ein Raum-Duftspray besorgt und das demonstrativ zum Einsatz gebracht..

Wenn jemand noch die Schuhe auzieht bei Schweißfüssen, grr einfach widerlich, der gehörte in ein Jauchefass getunkt..



Der obengenannte bekam eine Entschädigung, das hätten lieber seine Mitmenschen bekommen sollen..
errare humanum est ..

16

Mittwoch, 4. November 2009, 22:03

Noch ein paar Detailinformationen zu dem Urteil

Zunächst einmal bleibt festzuhalten, daß der Reisende einen Schadensersatz gegen British Airways von 2200 Euro wegen entgangener Urlaubsfreuden, Verdienstausfall und eine zusätzlich erforderliche Übernachtung geltend gemacht hatte. Nachdem das untergeordnete Gericht die Klage komplett abgewisen hatte, sprach das OLG Düsseldorf dem Kläger lediglich die durch den Rauswurf entstandenen zusätzlichen Hotelkosten zu. Das wurde so begründet:

"Falls es wirklich den übrigen Passagieren nicht zuzumuten gewesen wäre, wenn die Beklagte den Kläger hätte mitfliegen lassen, dann kann dieser penetrante Geruch dem Stationsmanager M. beim Einchecken des Klägers nicht verborgen geblieben sein, so dass er bereits zu diesem Zeitpunkt das nach Behauptung der Beklagten bestehende Beförderungshindernis "gerochen" haben muss.

Daher hätte er den Kläger beim Einchecken auf diesen Umstand hinweisen müssen, um ihm Gelegenheit zu geben, diesem Beförderungshindernis abzuhelfen. Zu diesem Zeitpunkt wäre der Kläger auch ohne weiteres in der Lage gewesen, sich ein frisches Hemd anzuziehen, weil er zu diesem Zeitpunkt noch seine Koffer in unmittelbarem Besitz hatte. Da das Leistungshindernis nach Meinung des Stationsmanagers durch ein Wechseln des Hemdes zu beseitigen gewesen wäre, hat er dem Kläger diese Möglichkeit, doch noch am Flug teilnehmen zu können, leichtfertig genommen
."
 
Nicht anerkannt wurden "entgangene Urlaubsfreuden" und "Verdienstausfall". Als freiberuflich Tätiger hätte er den Verdienstausfallschaden nur mit der an Hand des Betriebsergebnisses konkret festzustellenden Gewinnminderung dem Gericht zur Verfügung stellen müssen. Der Freiberufler ist ............. Rechtsanwalt !
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

Thorben-Hendrik

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17

Donnerstag, 5. November 2009, 08:37

Das sind die Schlimmsten! :hehe:

Sternedieb

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18

Freitag, 6. November 2009, 13:21

Dann möchte ich auch mal meine Geschichte zu Ende erzählen.

...natürlich habe ich den Passagier angesprochen, leider verstand er weder deutsch noch englisch. Seine Frau deutete ihm letztendlich an, dass er wenigstens seine Arme unten lassen soll... :hmpf:

Die Stewardess brachte uns eine große Schale mit Kaffee, der den "Geruch" halbwegs ertragbar machte. Allerdings hatte ich noch nie so ein starkes Bedürfnis eine Zigarette rauchen zu wollen, wie während diesem Flug. ;)
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Sonnenschein

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19

Freitag, 6. November 2009, 14:19

Kann ich gut nachvollziehen..

wobei dies schon mal im Gespräch war, Rauchen schadet dem Sitznachbarn aber wenn der so stinkt das man sich übergeben muss, ist dann das nicht auch ein gesundheitlicher Angriff auf mich ?? Mh das kam mir nur grad so in den Sinn..
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Sternedieb

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20

Sonntag, 8. November 2009, 15:18

ist dann das nicht auch ein gesundheitlicher Angriff auf mich ?


Gute Frage. Aber ich hätte es in diesem Fall nie herausgefunden. Denn mit Klagen gegen Russische Staatsbürger ist das so eine Sache. :verlegen2:
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