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1

Donnerstag, 15. Oktober 2009, 18:52

Kreuzfahrt anders vorgestellt

Auf ein Kreuzfahrtschiff, daß für Gleichgeschlechtliche eine Mittelmeertour durchführte, geriet - angeblich uninformiert - ein italienisches Ehepaar und verlangt nun von der Reederei eine Entschädigung von 3000 Euro.
Vielleicht lag es ja auch nur an den vielen Bekannten, die man auf dem Schiff getroffen hat?
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

Sina

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2

Donnerstag, 15. Oktober 2009, 19:07

Zitat aus cuates Link:

Zitat

Die Reise war für das Ehepaar sehr peinlich, da sie an Bord des Schiffes mehrere Bekannte und Personen getroffen haben, die unweit ihres Arbeitsplatzes leben, beklagt ihr Anwalt.


:grin:

Im Artikel steht gar nicht, ob es sich beim Ehepaar um Mann und Frau handelte :cool: Vielleicht liegt auch da des Pudel's Kern :hehe:
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

Sternedieb

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3

Freitag, 16. Oktober 2009, 21:15

Interessant wäre hier mal die Beschreibung der Reise zu kennen...

Leider konnte ich die nirgendwo finden...
Alles immer ohne Gewähr, nicht dass man auch als Forenuser irgendwann als Terrorist verhaftet wird.

Sina

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4

Freitag, 16. Oktober 2009, 21:22

Eigenartig ist es schon - die überwiegende Mehrheit der Passagiere wusste offensichtlich, daß die Kreuzfahrt die homosexuelle Zielgruppe anspricht bzw. darauf abgestimmt ist. Und nur ein Ehepaar will es nicht gewusst haben??? Ich bleibe bei meiner These - die waren selbst schwul oder lesbisch und das unfreiwillige Outing vor homosexuellen Bekannten war ihnen unangenehm. :cool: Denn wenn es ein heterosexuelles Paar gewesen wäre, das eine offizielle Beziehung führt, dann hätte es ihnen nicht peinlich sein müssen. Es kann denen doch wurscht sein, was unter fremden Bettdecken passiert :ironic:

Aber es wäre schon interessant, mehr Details (Schiffsname, Reederei, Angebotsbeschreibung, Veranstalter, etc.) zu erfahren, um den Fall besser beurteilen zu können. Leider finde ich aber nichts :ratlos:
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Omira

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5

Freitag, 16. Oktober 2009, 21:25

hier steht

Das Paar buchte einen Dreitagestrip von Civitavecchia nahe Rom nach Barcelona bei Unternehmen Grimaldi Lines.
Nicht derjenige ist stark, dessen Eitelkeit Schmeichler und Dummköpfe unterstützen.
J. Čapek

Sina

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6

Freitag, 16. Oktober 2009, 21:45

Danke für die Info :blumen:

Also, die Homepage der Grimaldi Lines sieht nicht "verdächtig" aus. Vielleicht hatte das Paar einfach nur "Pech" und ist gemeinsam mit einer großen schwulen Gruppe auf dem Schiff gelandet. Da kann keiner was für - denn wenn eine große Gruppe von Männern ein paar Kabinen plus evtl. Tagungsprogramm, etc. bucht, kann man ja nicht automatisch davon ausgehen, daß die alle schwul sind... Und sollte die Reederei bei einer Gruppenbuchung etwa die Gäste fragen: "Ähm...sind sie schwul?" :Nope:

Ich glaube nicht, daß das Paar mit seiner Klage Erfolg hat, solange die Mitreisenden nicht unbedingt hemmungslosen Sex am Frühstückstisch (das muss auch bei Heteropaaren nicht hingenommen werden, da muss der Hotelier bzw. in diesem Fall der Kapitän einschreiten) hatten. Fakt ist - die gebuchte Kreuzfahrt wurde durchgeführt, die gebuchten Leistungen (Kabine, Verpflegung, etc.) standen auch zur Verfügung und mit Mitreisenden ist es wie mit Familienangehörigen - die kann man sich nicht aussuchen.

Und was um Himmelswillen ist so schlimm an Schwulen? Das sind ganz normale Menschen, gehören zu unserer Gesellschaft und ihre sexuellen Neigungen stören doch keinen. Wer ein Problem damit hat, daß zwei Männer Händchen halten oder sich küssen, der muss ja nicht hinschauen bzw. kann sich um seinen eigenen Kram kümmern. Zwar kann man Schwule bei Weitem nicht mit Behinderten vergleichen und das will ich auch nicht tun - aber ich finde diese Klage genauso daneben als wenn sich jemand beschwert, weil in seinem Hotel auch behinderte Menschen Urlaub gemacht haben.
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Omira

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7

Freitag, 16. Oktober 2009, 21:56

in diesem Artikel steht auch noch:
Als sie beim Schiff ankamen, war es von Kamerateams umgeben. Sie erfuhren vor Ort, dass das Unternehmen seien erste "Gay Cruise" für 1.500 Homo-Paare veranstaltete.
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J. Čapek

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Omira« (16. Oktober 2009, 21:57)


Sina

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8

Freitag, 16. Oktober 2009, 22:00

Tja, dann war es wohl offiziell und unmissverständlich angekündigt, denn sonst wäre nicht so ein Brimborium darum gemacht worden. 1500 Paare wussten, was sie erwartet und hatten die Reise deshalb gebucht - und nur ein Paar will nichts davon gewusst haben ?(

Ich glaube, aus der Klage wird nichts...
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Sternedieb

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9

Samstag, 17. Oktober 2009, 10:29

und nur ein Paar will nichts davon gewusst haben


Glaubst du, dass sie die Reise angetreten haben obwohl sie gewusst haben, dass es ein Gay-Kreuzfahrt ist?

Das würde "etwas" konträr zu den Vorwürfen stehen, die dem Ehepaar einige Schwulenvereinigungen machen. Dem Paar wird bereits Homophobie unterstellt bzw. vorgeworfen.
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Sina

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10

Samstag, 17. Oktober 2009, 11:12

Man kennt die Umstände der Buchung nicht - wurde ihnen vielleicht von einem Reisebüro etwas aufgeschwatzt und sie haben einmal zuviel vertraut und sich nicht weiter informiert oder wurde die Reise direkt bei der Reederei gebucht und mutmaßliche Hinweise auf den speziellen Zuschnitt der Reise konsequent überlesen und ignoriert? Genau das weiß man eben im Moment nicht.

Weshalb ich so skeptisch bin: Immer wieder kann man z. B. aus Hotelbewertungen herauslesen, daß einfach irgendwas gebucht wird, ohne die Angebotsbeschreibung genau zu lesen. Das fängt mit Kritik darüber an, daß der ausgeschriebene Mietsafe doch tatsächlich gegen Gebühr war und daß es AI wie ausgeschrieben nur bis 23.00 gab, geht weiter über kinderlose Paare, die ein ausdrücklich als solches deklariertes Familienhotel mit Kinderclub, Kinderanimation und allem drum und dran buchen und sich dann wundern, daß doch tatsächlich viele Kinder im Hotel sind und hört im Extremfall mit einem Seniorenpaar in einem Partyclub, der schon mit betont jugendlicher Sprache (Chillen, Abfeiern, Party, etc.) und poppigem Layout beworben wird oder eben auch einem Ehepaar auf einer Schwulenkreuzfahrt auf.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

11

Samstag, 17. Oktober 2009, 12:36

Hat zwar nicht zwingend was mit der Gay-Kreuzfahrt zu tun, aber ....

Ich habe vor kurzem im TV einen Bericht gesehen bei dem zwei junge Frauen eine Kreuzfahrt gebucht hatten. Diese sollte, soweit ich mich erinnere, auf einem Party Schiff stattfinden. Leider fanden sie sich auf einem "Rentner-Cruiser" wieder. Bitte nicht falsch verstehen, das ist nicht respektlos gemeint, das Schiff war eben auf eine Fahrt mit älteren Urlaubern ausgelegt. Angeblich wurden die beiden Frauen umgebucht, da ihre Reise nicht zustande kam. ;( Leider wurden sie nicht darüber informiert, dass die Reise/Schiffsart eine andere war.

Die beiden Frauen klagten nach Ende der Reise und bekamen eine Entschädigung. Der Experte im TV sagte: Die Entschädigung gab es zu Recht. Wäre der Fall genau gegensätzlich gewesen, also Rentner auf einem Party Schiff, wäre die Entschädigung genauso ausgefallen.

:KSM:
Wahre Worte sind nicht immer schön - aber schöne Worte auch nicht immer wahr.
Unbekannt