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Freitag, 22. Februar 2019, 15:00

Veranstalter zahlt keine Entschädigung Was tun?

wir waren zu zweit im Urlaub und es war eine Dauerbaustelle neben uns (Es wurde ein 16-stöckiges Hotel errichtet, der Baustellenlärm ging schon um 6:30 Uhr an und dauerte den ganzen Tag.), außerdem hatten wir ein deutschsprachiges Hotel gebucht und es wurde kaum Deutsch gesprochen, so dass ich in dieser Zeit auch noch Englisch lernen musste. Ich habe diesen Mangel reklamiert und mir auch eine Kopie geben lassen. Als ich dann daheim war habe, ich den Mangel dann noch mal schriftlich an den Reiseveranstalter geschickt. Der Reisewert war über 800 Euro pro Person und wir wurden mit insgesamt 100 Euro insgesamt abgespeist. Auf das drauffolgende Schreiben wurden dann Unwahrheiten behauptet, wie z.B. das uns ein Hotelwechsel angeboten wurde, was aber nicht stimmt

Auf dieses Schreiben kam nur zurück, dass sie zu keiner neuen Erkenntnisse gekommen sind.

2

Freitag, 22. Februar 2019, 15:34

Hallo Krümelkeks,

gab es vor der Reise einen Hinweis vom RV auf die Baustelle nebenan? Denn die wird ja schon vor der Anreise dagewesen sein. Das dürfte dann ein Verstoß gegen die Informationspfichten sein. Hattest Du aufgrund der Baustelle vom Reiseveranstalter einen Erstattungsbeitrag gefordert und in welcher Höhe? Du schreibst "den ganzen Tag Baulärm", also "tagsüber". Die Nachtruhe war gegeben? Hattet ihr nur auf den Baulärm hingewiesen oder auch Abhilfe gefordert? Denn dann hätte es vermutlich keine Alternative zu einem Ausweichhotel gegeben.

Es gibt Gerichtsurteile, die Reisenden 60 Prozent Reisepreisminderung plus Entschädigungsanspruch wegen vertaner Urlaubszeit bei ständigem
Baulärm für eine Großbaustelle am Hotel zugesprochen haben. Hier: Landgericht Köln Az. 3 O 27/96. Aber jeder Fall liegt anders und jedes Gericht urteilt individuell. So wie Du das schilderst, wirst Du auf dem Korrespondenzwege vermutlich nicht weiterkommen. Zumal da jetzt Aussage gegen Aussage wegen Hotelwechsel im Raum steht.

Da gilt es jetzt: Akzeptieren oder andere Schritte einleiten. Das ist aber mit Kosten verbunden und ohne Rechtsschutz bleibt die Frage, ob es sich im Endeffekt rechnet.
"Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden"
Jimi Hendrix

3

Freitag, 22. Februar 2019, 16:11

Hallo,

nein wir wurden nicht drauf hingewiesen, dass da eine Baustelle ist. Die Baustelle musste schon länger dort sein, denn sie waren ja schon im 14 Stock oder noch mehr. Ja in der Nacht haben sie aufgehört, so ab ca. 20 Uhr war Ruhe.

Ich habe in der Beschwerde vor Ort geschrieben, das uns nicht gesagt wurde, dass dort eine Baustelle ist und das Hotel wurde uns vom Reisebüro als ruhig empfohlen. Wir sind in ein anderes Zimmer umgezogen, aber die Baustelle ist ja geblieben - nur die Mängel des Zimmers waren weg und ich habe auch von den Verständigungsproblemen habe ich geschrieben.

Ich bin deswegen voll genervt.

4

Freitag, 22. Februar 2019, 20:58

Verständigungsprobleme im Ausland sind Lebensrisiko und kein Reisemangel :ironic:

5

Samstag, 23. Februar 2019, 06:55

Cuate hat schon alles Wichtige erwähnt. Hier nur eine kleine Ergänzung.
Wenn die Baustelle wirklich "erheblich" war (> 30% Minderung) , bestehen auch noch Ansprüche auf Entschädigung wegen nutzlos aufgewendeter Urlaubszeit nach § 651f Abs.2 BGB aF in selber Höhe.
Das hängt vom Einzelfall ab. Der Hinweis auf eine Baustelle muss konkret sein, ein allgemeiner Hinweis auf Bautätigkeit reicht nicht. Man sollte jedenfalls sehr genau dokumentieren, welcher Art die Bauarbeiten waren, wie lange täglich gearbeitet wurde, von wann bis wann die Beeinträchtigungen waren und welchen Umfang die Beeinträchtigungen hatten. Das ist wichtig im Hinblick auf möglicherweise erforderlich werdenden substantiierten Vortrag vor Gericht.

War die deutsche Sprache eine im Reisevertrag zugesicherte Eigenschaft? Ein sogenannter Kundenwunsch ist keine zugesicherte Eigenschaft.

Wurde eine genaue monitäre Forderung mit Fristsetzung gestellt? Wie cuate schon schrieb, min. 60% des Reisepreises.
Falls ja und diese Frist verstrichen wurde, ist der RVA in Verzug und muss bei erfolgreicher Klage die vorgerichtlichen Anwaltskosten sowie alle Verfahrenskosten zzgl. Verzugszinsen tragen.

Ob es sich rechnet und man die Nerven hat, muss man selbst entscheiden.

Welcher Veranstalter war es denn, wegen dem Gerichtsstand? Manchmal kann es günstiger sein an seinem Wohnsitz zu klagen, oder doch evt. der Gerichtsstand des VA besser ist.
Freedom's just another word for nothing left to lose...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Dodo« (23. Februar 2019, 07:00)


Sina

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6

Samstag, 23. Februar 2019, 10:09

Es sollte auch bedacht werden, welchen Zweck das Hotel erfüllen sollte. War es eine "Basisstation" z. B. während einer Rundreise oder war ein reiner Erholungsaufenthalt im Hotel geplant? Wenn Ihr z. B. bei einer Rundreise ohnehin fast den ganzen Tag unterwegs gewesen seid, dann kann Euch die Baustelle nicht so arg gestört haben, als dass eine höhere Kompensationszahlung gerechtfertigt wäre. Anders sähe es natürlich aus, wenn ein reiner Erholungsurlaub geplant war und Ihr den ganzen Tag z. B. am Pool liegen wolltet. Die Baustelle selbst ist schwer abzuschätzen, denn es kommt auch durchaus vor, dass eigentlich ruhende Baustellen kurzfristig den Betrieb wieder aufnehmen. Insofern sind solche Fälle immer Einzelfallentscheidungen. Relevant ist auch, wann vor Ort bei der Reiseleitung reklamiert wurde. Passiert das erst am letzten Urlaubstag, hat der Veranstalter keine Chance zur Abhilfe gehabt und Ihr habt gar keine Ansprüche.

"Deutschsprachiges Hotel"??? Stand das wirklich wortwörtlich so in der Angebotsbeschreibung?!? Ich habe da arge Zweifel. Immerhin wurde ja "kaum" und nicht "kein" Deutsch gesprochen, also war eine Verständigung doch möglich, wie Du ja selbst schreibst. Das ist kein Reisemangel, zumal ja in unseren Breitengraden seit Jahren so gut wie jeder Englischunterricht in der Schule hatte und somit in der Lage ist, zumindest einfache Alltagsdinge im Ausland in dieser Weltsprache zu regeln. Das und dass Du "extra noch Englisch lernen musstest" hast Du hoffentlich nicht beim Veranstalter reklamiert, denn damit hättest Du dich ins eigene Knie geschossen, für Erheiterung in der Reklamationsabteilung gesorgt und wärst direkt in der Querulantenschublade gelandet.
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind. (Kurt Tucholsky)

7

Samstag, 23. Februar 2019, 10:18

Das und dass Du "extra noch Englisch lernen musstest" hast Du hoffentlich nicht beim Veranstalter reklamiert,


Das hoffe ich auch!

Wichtig sind bei Reklamationen IMMER Fakten, welche unterlegt werden.
Bitte niemals emotionale "Highlights" erwähnen, dann blockt der VA natürlicherweise sofort und speist den Kunden mit einem evt. geringen Gutschein ab, oder so wie obig.
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8

Samstag, 23. Februar 2019, 12:33

Tja, die Veranstalter :pfft:

Krümelkeks, was wurde denn aus Deinem letztjährigen Urlaubsmissgeschick?
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen" (Karl Valentin)

9

Freitag, 5. April 2019, 12:36

Ich bin noch dran, das Thema hat sich leider noch nicht erledigt.

10

Montag, 8. April 2019, 14:55

Hallo,

nein wir wusste nicht das direkt daneben eine Baustelle ist, sonst hätten wir das Hotel nicht genommen.

Der Lärm ging von 6:30 Uhr bis 22 Uhr, wir haben am 1. Tag reklamiert und es sollte ein Erholungsurlaub sein, 2 Ausflüge waren geplant, wollten ja auch was sehen. Ich selber habe nur 2 Jahre Englisch in der Schule gehabt, also ist mein Englisch sehr sehr dürftig!

Es wurde ein Hochhaus gebaut mit X Stockwerken, es wurde uns im Reisebüro zugesichert, dass alle Deutsch sprechen im Hotel.

11

Montag, 8. April 2019, 15:04

Ist diese Reise identisch mit der im Thread "Buchungsbestätigung verschwunden" ?
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12

Montag, 8. April 2019, 16:59

Hallo,

nein wir wusste nicht das direkt daneben eine Baustelle ist, sonst hätten wir das Hotel nicht genommen.

Der Lärm ging von 6:30 Uhr bis 22 Uhr, wir haben am 1. Tag reklamiert und es sollte ein Erholungsurlaub sein, 2 Ausflüge waren geplant, wollten ja auch was sehen. Ich selber habe nur 2 Jahre Englisch in der Schule gehabt, also ist mein Englisch sehr sehr dürftig!

Es wurde ein Hochhaus gebaut mit X Stockwerken, es wurde uns im Reisebüro zugesichert, dass alle Deutsch sprechen im Hotel.


Alle sprechen Deutsch ? Wetten das Dir das vom Reisebüro nicht zugesagt wurde.

Selbst wenn es so gewesen wäre, wie naiv muss man sein, so etwas zu glauben.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »WXYZ« (8. April 2019, 17:01)


13

Montag, 8. April 2019, 18:25

Ich kann leider nur das schreiben, was uns gesagt wurde! Tut mir leid.

14

Dienstag, 9. April 2019, 13:37

An alle die mich beleidigt haben im anderen Bereich, ich verstehe nicht, warum das ich hier persönlich angegriffen werde!!!!!

Ich habe bereits geschrieben, dass ich die Zahlen nicht nennen will und dann wird auf einen eingedroschen? Sorry ich habe hier Niemanden beleidigt und will es auch von keinen werden.

Es sind nicht alle so taff, wie einige Leute die mir netterweise geantwortet haben.

Ich habe nie Jemanden verarscht.

Es wird nicht verstanden, dass ich nicht die genauen Zahlen nennen will, nicht das mich Jemand erkennt und das hat auch nichts mit Verfolgungswahn zu tun!!! Einfach nur mit schlechter Erfahrung!

Es gibt auch Leute, die eben mal aus Grund X nicht so schnell zum Telefon greifen!


Danke für die Anregung das ich sagen kann das mein Mitreisende/r auch die Unerlagen haben möchte. Das war ein sehr guter Vorschlag und auch das wer geschrieben hat, dass es dem Reisebüro wahrscheinlich nicht interessiert, warum ich die Unterlagen haben möchte!

Sina

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15

Mittwoch, 10. April 2019, 20:19

Es ist ein Geben und Nehmen. Du hattest ein Anliegen und es wurde wirklich versucht, Dir zu helfen. Nicht nur hier, sondern auch hier. Aber wenn Du dann widersprüchliche Angaben machst und elementare Kernfragen nicht oder unzureichend beantwortest, dann ist das mit dem Helfen und einer seriösen Einschätzung Deiner Fälle nicht so ganz einfach. Anders formuliert: Du hast Dich unglaubwürdig gemacht und da musst Du Dich über entsprechende Reaktionen nicht wundern.

Gerade so Sachen wie Reisepreis und Kompensationshöhe sind extrem wichtig, um aus der Ferne die Sachlage auch nur halbwegs beurteilen oder einschätzen zu können. Auch das Hotel wäre zwecks Recherche (Beschreibung des Veranstalters, Bewertungsperformance, evtl. sogar persönliche Erfahrungen) und grober Einschätzung wichtig gewesen. Aber so kommen wir hier nicht weiter und mir bleibt nur zu sagen: Der Veranstalter wird schon wissen, warum er Euch so kompensiert hat, wie er es getan hat. Von mir hättet Ihr wegen groben Unfugs (...musste im Urlaub auch noch Englisch lernen...) prinzipiell gar nichts bekommen.

Ich für meinen Teil bin erstmal raus aus der Geschichte.
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16

Donnerstag, 11. April 2019, 10:17

Stimme Sina inhaltlich völlig zu. Das @Krümelkeks jetzt hier noch "den (die) beleidigten Krümelkeks spielt" ist in der Tat ein Grund dafür, die Story jetzt hier ad acta unter der Rubrik "Beratungsresistent" abzulegen.