Reiseforum - Reiseberichte

Das Buch hab ich im Urlaub in der Hotelbibliothek eines Hotels in Myanmar entdeckt und eingesteckt. Es hat dort auf mich gewartet, ein Glücksfall! Genauer gesagt hab ich's getauscht gegen die Harvard-Vorlesungen des Dalai Lama, die zwar unter dem Titel "Einführung in den Buddhismus" verkauft werden, mir aber zu theoretisch und schwer verständlich waren.


Der Preis der Leichtigkeit ist nur oberflächlich betrachtet ein Bericht über eine SO-Asien-Reise. Wer es mit dieser Erwartungshaltung liest, wird enttäuscht. In erster Linie sind es Geschichten über den Alltag in den bereisten Ländern, die dem Autor zu Ohren kommen, und seine Gedanken darüber. Über das AIDS-Kloster in Thailand, den Tsunami, die roten Khmer, den Buddhismus,...

Andreas Altmann ist ein Suchender, ein Fragender, er ist unbequem und manchmal auch zynisch, z.B. geht er nicht bloß ein mal auf das Christentum los, aber er ist meiner Meinung nach nicht belehrend. Er hebt nicht den Zeigefinger. Er lässt dem Lesenden genügend Raum für eigene Antworten.

Das Buch hab ich mir im Urlaub wie eine Schachtel leckerer Pralinen gut eingeteilt, es immer wieder geöffnet um mich daran zu verlustieren, nur um es kurz darauf sorgsam wieder zu schließen und mir den Nachgeschmack auf der Zunge zergehen zu lassen, bzw. das gelesene auf mich wirken zu lassen und darüber nachzudenken, z.B. ob ich nun gleichmütig - im Buddhismus einer der vier grenzenlosen Geisteszustände - oder meiner Umwelt und meinen Mitmenschen gegenüber gleichgültig bin.


Andreas Altmanns Buch Triffst du Buddha, töte ihn!: Ein Selbstversuch habe ich auch schon zu Hause. Ich hab's nur 1 x kurz aufgeschlagen. In der Stelle, die ich gelesen habe, zitiert er eine Stelle aus einem Paulo Coelho - Buch und schüttet dann eine große Portion Spott über den Esoterik-Scharlatan. Da wusste ich, ich hab das richtige Buch gekauft.