Reiseforum - Reiseberichte

Nur wo du zu Fuß warst, warst Du wirklich. Ein schöner und wahrer Spruch.
Wandern auf Gozo ist ein relativ stressfreies Vergnügen, da man aufgrund der relativ flachen Landschaft (höchster „Berg“ hat knapp 200m) eher selten an seine körperlichen Grenzen gerät.



Dieses Jahr fiel mir im Vergleich zu der Zeit davor auf, dass mehr Wanderer auf der Insel unterwegs sind.
Wir haben interessehalber eine Wanderkarte von Malta/Gozo und einen Wanderführer besorgt. Allerdings kann man auf der nur 67 km² großen Insel auch ohne vorherige Routenplanung gut loslaufen, was die mittlerweilen mehrfache eigene Erfahrung zeigt.
Man braucht auch nicht zwingend Wanderstiefel – Turnschuhe tun`s auch. So ziemlich von jedem Dorf der Insel gehen irgendwelche Wege oder Trampelpfade ab. Ein Gozo Fan hat das Flair der Insel ganz treffend beschrieben. Es sei fast schon biblisch meinte er. Die Ziegen- und Schafherden, die einem auf dem Weg begegnen, die Oliven- und Eukalyptusbäume die so manchen Weg säumen, die Sandsteinhäuser mit ihren Zisternen und und nicht zuletzt die himmlische Ruhe, die man findet. Auch innerlich. Genauso sehe ich das auch und kann sagen, dass so eine Wanderung auf der Insel, zumindest für mich Balsam für Herz und Seele ist.
Nicht umsonst werden ua. spirituelle Wanderungen auf der Insel angeboten. Ich bin zwar nicht unbedingt ein Fan von solchen Wanderungen. Muß aber sagen, dass man seine innere Ruhe dort auch ohne spirituelle Handlungen finden kann.
Im Prinzip liegen auf Gozo nur 3 Orte direkt am Meer. Mgarr, Marsalforn und Xlendi. Trotzdem hat man von überall auf der Insel das Meer immer wieder in Sichtweite und kann sich aufgund von Kirchtürmen gut orientieren.

Beste Wanderzeit ist von Oktober bis Mai. Im Sommer ist es recht heiss und oft geht man über längere Strecken ohne Schatten.
Sinnvoll ist es auch im Rucksack Badezeug dabei zu haben, da man nicht selten an traumhaften Badeplätzen vorbei kommt. Oft kann man auch ganz ohne baden, weil dort wirklich keine Menschenseele vorbeikommt.