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Malta Kenner wundern sich nicht mehr über das Geknalle im Frühling. Jetzt ist aber nach knapp 5 Jahren Schluss mit der Jagd auf Singvögel. In den letzten Jahren gab es Ausnahmeregelungen um mit den EU Schutzregeln warm zu werden.
In diesem Frühjahr sollen im maltesischen Archipel keine Vögel im Schrotfeuer sterben oder in Klappnetzen gefangen werden.
Die Vogelschutzrichtlinie der Europäischen Union verbietet es, Zugvögel bei der Rückkehr in die Brutgebiete und während der Brutzeit zu bejagen. Malta ist seit 1. Mai 2004 Mitglied der EU.
Doch der Inselstaat hatte während der Beitrittsverhandlung eine Reihe befristeter Zugeständnisse an die einheimische Jägerschar erkämpft. So durften im Frühling Wachteln und Turteltauben erlegt und sieben Finkenarten gefangen werden. Zudem hielten sich viele Jäger nicht an die neuen Regelungen.
Das Ganze scheint sich zu einem hochpolitischen Thema zu entwickeln.
Der Jagd- und Fallenstellerverband ist logischerweise verärgert und will für die Jagd und das Aufstellen der Netze kämpfen.
Das Argument, dass sich das Verbot auf tausende Familien auf Malta negativ auswirkt zählt aber nicht, da die Vögel nicht gegessen werden. Es handelt sich lediglich um Sportschießen mit beweglichen Zielen meint Regierungschef Lawrence Gonzi.
In dem insgesamt gerade einmal 316 Quadratkilometer großen Inselstaat soll es mehr als 12.000 Jagdscheininhaber und 5000 Fallensteller unter den rund 400.000 Einwohnern geben und auch Jäger sind Wähler …
Man darf gespannt sein.