Reiseforum - Reiseberichte

Das Restaurant Tito's Bodeguita befindet sich im Stadtteil San Nicolas von Puerto de la Cruz direkt vor der Auffahrt zur Autobahn TF-5 oder Autopiste del Norte sowie nur einige Meter vom Lidl Puerto de la Cruz entfernt. Eventuell liegt das Gebäude, in dem früher mal ein Kloster untergebracht war, auch schon in Cruz de los Martillos, was aber letztendlich nicht so wichtig ist. Von der City zahlt man etwa 7-8 € für den Weg mit dem Taxi und von La Paz etwa 5 Euro. Zurück dann etwas mehr, denn der Abend kann länger werden, denn man sitzt hier bei schönem Wetter recht nett, weshalb meist der Nacht-Tarif fällig wird.



Obwohl das Restaurant im Verhältnis zu vielen anderen in der Stadt relativ groß ist empfiehlt es sich, zu reservieren, was wir auch getan haben. Die Reservierung wurde am Telefon sehr freundlich entgegen genommen und man merkte dabei schon, dass man im Tito's willkommen zu sein scheint. Die Betreiber sind wohl 2 Geschwister, die "angeblich" deutsche Wurzeln haben, wobei auch das nicht wichtig ist, sondern nur am Rande erzählt wird. Natürlich könnte man angesichts der Größe auch eher von einer Bodega bzw. von Tito's Bodega und nicht von einer Bodeguita sprechen.



Die Begrüßung verlief sehr professionell und wir bekamen einen Tisch unter einem Zelt, in welchem wir praktisch ganz alleine waren und somit einen Kellner, welcher anscheinend nur für uns abgestellt war. Das Zelt wurde uns angeboten bzw. zugewiesen, denn für den Abend unseres Besuches war Regen angesagt und man wollte sicher gehen, dass wir auch im Trockenen sitzen, denn die Reservierung unsererseits war für die Terrasse.



Klar, so ganz alleine hat man seine Ruhe und das "Zelt" war auch irgendwie ganz nett, weshalb wir fürs Erste auch die Ruhe und die volle Aufmerksamkeit des Kellners genossen. Auf Nachfrage gab es für mich eine Speisekarte auf Deutsch, denn zuerst gab es diese auf spanisch, da die Unterhaltung auch auf spanisch stattfand. Und... die deutsche Karte hatte auch praktisch keine gravierenden sprachlichen Fehler und trug die Überschrift "Tito und Ari empfehlen".



Wobei... und das ist sicher etwas außergewöhnlich, die Speisekarte nicht klassisch unterteilt war. Sowohl die Vorspeisen als auch die Hauptgerichte waren direkt untereinander gelistet. Letztendlich machten nur die Platzierung auf der Karte und die Gerichte für sich den Unterschied. Zusätzlich gab es noch eine Karte in einem schweren Holzrahmen mit einer speziellen Empfehlung zur Vorweihnachtszeit. Darauf stand eine Lyoner Wurstsuppe oder übersetzt eine German sausage soup (4,50 €), ein in "Panko" paniertes Seebarschfilet mit Tomaten-Basilikum-Sauce (14,50 €) und als Hauptgericht eine Gänsekeule mit Rotkohl und Kartoffeln für den Preis von 13,50 €. Anscheinend hat man sich hier in der Weihnachtszeit auf deftige Küche eingeschossen, die nur mit einem Seebarsch abgerundet bzw. ergänzt wird.



Vorab gab es ein sogenanntes "Servicio de Pan", welches mit 1,45 € pro Person berechnet wurde und neben 2 großen Broten auch eine pikante Käsecreme, welche durchaus auch als Obatzter (Obatzda) hätte durchgehen können. Die Lieferung erfolgte ohne vorherige Nachfrage.



Die Vorspeise, Thunfisch-Tatar mit Avocado, war reichlich und das sowohl vom Thunfisch als auch von der Avocado. Mir war es etwas zu viel Avocado, aber insgesamt eine gute Vorspeise, welche einen guten Geschmack hatte und ansprechend angerichtet war und für den Preise für 9,90 € auch für Teneriffa im besseren preislichen Verhältnis anzusehen ist.


(Bilder: Thunfisch-Tatar mit Avocado)

Das Hauptgericht, Rinderfilet (Solomillo de Res) für 16,80 €, hätte etwas weniger Garzeit für die bestellte Garstufe (medium) gebraucht. Allerdings wird das Filet normalerweise auch geschnitten geliefert, gewünscht war von mir jedoch am Stück. Da das Fleisch trotzdem zart war, will ich nicht meckern. Die mitgelieferten Pommes dagegen hätten dagegen noch deutlich mehr Zeit gebraucht und der trockene Rucola Salat, nur um das Filet abzudecken, müsste wirklich nicht sein.


(Filet vom Rind)

Zum Dessert sollte es noch eine Trilogía agridulce mit Joghurtcreme, Zitrone, weißen Schokoraspeln und Zitrone sowie etwas Vanille für 4,55 € sein, welche das Essen abschließen sollte und dem Namen "Süß-Sauer" alle Ehren machte.


(Trilogía agridulce - "Süß-Sauer")

Service:
Wie bereits erwähnt war dieser gut, bzw. eher überdurchschnittlich. Sehr freundlich und man nutze die Zeit, während des Essens nachzufragen, ob alles in bester Ordnung ist. Normalerweise könnte ich gerne 5 vergeben, hätte mir jedoch ein klein wenig mehr Fachwissen erwünscht. Aber... die Servicekräfte scheinen hier gut geschult und man hat den Eindruck, dass sie hier gerne arbeiten.

Ambiente:
Der Garten ist schön, das Zelt geht so, aber man hat Sicherheit vor möglichem Regen. Innen ist es mir optisch irgendwie zu kühl gestaltet, aber das Leben dürfte sich in erster Linie auf der Terrasse abspielen.

Preis-/Leistung:
Anhand der Speisekarten in der Galerie kann man sich vorab ein Bild machen. Für mich passen die Preise, sogar die Weinpreise, obwohl die teilweise teurer als anderswo sind - jedoch sind die Weine auch selektiert und auch hier ist für mich die Preis-/ Leistung absolut in Ordnung.

Fazit:
Jederzeit und ohne Einschränkung wieder. Man muss nur wissen, dass alle Preise auf der Karte angegeben und die hier genannt, + IGIC von 7% sind.

Meine Meinung:

Essen:
XX

Ambiente:
X

Service:
X

Preis-/Leistung:
X

Gesamteindruck:
X


Besucht im Dezember 2016