Um 9 Uhr machen wir uns auf den Weg.Der Zipfel Sideros ist unser Ziel. Von Achlia aus ca. 65 Kilometer, das sollte doch zu schaffen sein.
Wir fahren über Analipsi, Sitia,Toplou zuerst nach Itanos, dort legen wir einen Zwischenstopp ein und besichtigen die Ausgrabungsstätte.
Links und rechts der den antiken Ruinen sind wunderschöne Strände.
Zu einem erfrischenden Bad haben wir leider keine Zeit, uns lockt Sideros, der letze Zipfel Kretas.
Die 8 Kilometer lange Strecke durch die schöne Landschaft mit einsamen Stränden ist für uns nach ca. 5 Kilometern zu Ende, ab dann ist Militärsperrgebiet, kein weiterfahren, kein fotografieren erlaubt, wir drehen zähneknirschend um.
Ok, dann fahren wir eben nach Akr. Mavros, vielleicht sieht man von dort mehr, es sind ja nur 4 Kilometer. Falsch gedacht, es sind nur 2 Km, ab dann Militärsperrgebiet, kein weiterfahren, kein fotografieren erlaubt, die Militärs machen sich zunehmend unbeliebt.
Wir geben auf und fahren Richtung Zakros , nach ca. 5 Km weist ein Schild in die Maridati Bucht, da müssen wir hin. Der Sandweg (1 Km) schlängelt sich durch Olivenbäume und Schilf, immer knapp am (ausgetrockneten) Fluss vorbei, die letzten 50 Meter vereinen sich die Beiden, man fährt nun tatsächlich im Flussbett. Der von Felsen umrahmte Strand ist schön, feiner Kies und Sand, klares Wasser und beinahe menschenleer. In der rechten Ecke liegen zwei Nackte, die bei unserem Auftauchen hektisch in die Wäsche hüpfen, in der linken Ecke liegt ein Nackter der uns den Rücken zuwendet. Ich hoffe stark das war keine Aufforderung?
Liegen und Schirme gibt es selbstverständlich dort nicht, aber eine Reihe schattenspendender Bäume ca. 20 Meter vom Wasser entfernt. Wir lassen die Nackten alleine.
Wenig später kommt die nächste „Beach“ Tafel, diesmal ist es die Kouremenos Beach, ebenfalls eine wunderschöne Sand/Kies Bucht mit einem kleinen Bootshafen am linke Ende. An der ca. 2 Kilometer langen Bucht stehen einige Häuser wo man Zimmer mieten kann und ein paar Tavernen, keine Schirme, keine Liegen, aber doch einige Leute, die im Meer schwimmen.
Wir fahren die Strandstrasse entlang dann nach rechts in das Dorf Palestrako, weiter durch Langada und Chohlakies, wo wieder ein Beach Schild unsere Aufmerksamkeit erregt. Wir zweigen ab. Schon nach wenigen hundert Metern , gerade nachdem wir uns mühsam durch die sehr schmale Dorfgasse gezwängt haben, ist unser Abstecher beendet. Bei der Kirche ist´s aus mit lustig, die schmale Strasse verwandelt sich in einen Fußweg, das brauchen wir heute nicht. Schnell das Kirchlein fotografiert, das noch dazu versperrt ist und schon quetschen wir uns wieder zurück auf die „Mainstreet“.
Der Abstecher bei Azokeramos nach Trostalos fällt auch aus, ein Zaun verhindert die Weiterfahrt. Ist nicht ganz unser Tag.
Das nächste Dorf heisst Kellaria, danach kommt Adravasti und schon sind wir im größten Dorf dieser Gegend, Zakros, hier gibt es viele Quellen, überall hört man es rauschen.
Weiter geht es nach Kato Zakros, dem Ort am Meer. Nach 8 Kilometern haben wir unser Ziel erreicht. Der Strand von Kato Zakros ist auch Ausgangs oder Endpunkt der Wanderroute E4. Einige Sehenswürdigkeiten wie die Höhle Pelekita und auch das Tal des Todes sind nur durch kilometerlange Fußmärsche erreichbar. Dazu fehlt uns aber die Lust, immerhin hat es 38 Grad.
Der Palast von Zakros ( geöffnet 9-20 Uhr, Eintritt 3 Euro) liegt ca. 200 Meter vom Strand entfernt und mag in seiner Blütezeit imposant gewesen sein, heute sieht man aber nur die Grundmauern, die Artefakte sind in den Museen von Ieraklion, Sitia und Agios Nikolaos ausgestellt.
Wir gucken nur über den Zaun und suchen uns eine Taverne. Durst ist schlimmer als Heimweh.
Anschliessend begeben wir uns auf die „Heimreise, das Haus am Meer und der Sternenhimmel warten bereits auf uns.