Reiseforum - Reiseberichte

Morgens starteten wir von Adelios Campos in Richtung Rethymnon mit dem Linienbus 20. Ausgestiegen sind wir am Park (Parco) wo donnerstags der Bauernmarkt stattfindet. Dort werden Obst, Gemüse, Käse, Wein, Kleidung und jede Menge Kitsch angeboten. Leider auch lebende Tiere wie Hühner und Hasen.



Nach einem ausgiebigen Bummel machten wir uns auf den Weg in die Altstadt. Ein Zwischenstopp an einer Kirche war ein Muss für uns. Wie alle orthodoxen Kirchen ist der Innenraum reichlich geschmückt mit Ikonen. Leider ist hier Fotografierverbot. Wie immer bei solchen Gelegenheiten zündeten wir eine Kerze an.



In den engen Gassen der wunderschönen Altstadt finden sich jede Menge Lokale, Tavernen und Geschäfte aller Art. Man kann so richtig die Seele baumeln lassen. Wir deckten uns reichlich mit Olivenöl, Honig und Pistazien ein.



Auch der berühmte Rimondi-Brunnen aus venezianischer Zeit und Häuser aus der Zeit der türkischen Besatzung zählen zu den Sehenswürdigkeiten.



Nach einer ausgiebigen Stärkung mit Omelette und Nescafé frapé stürmten wir die Zitadelle (Fortezza). In der Antike stand auf dem Hügel Paleocastro die Akropolis. Die Venezianer rissen sie ab und bauten zum Schutz vor den Osmanen das Fortezza. Leider sind nur noch die Außenmauern gut erhalten. Man bekommt am Eingang (2,50 Eintritt) eine Beschreibung in die Hand gedrückt aus der ersichtlich ist wo sich die Waffenkammern, Munitionsdepots, Wohnräume und die Sultan-Ibrahim-Moschee (vormals Kirche San Nicolo) befanden. Eine ehemalige Waffenkammer ist noch gut erhalten und wird als Ausstellungsraum für Künstler genutzt. Es werden im Sommer auch viele Konzerte auf der Festung veranstaltet.



Die Aussicht auf die Stadt, das Meer und den venezianischen Hafen ist traumhaft schön.



Wer mag und noch genügend Kondition hat, kann den wunderschönen Tag mit einem lecker Abendessen mit Traumkulisse in der Altstadt oder in den zahlreichen Fischrestaurants am Hafen ausklingen lassen. Wir verschoben das auf einen anderen Tag, hänge das aber an diesen Bericht mit an.
Die Restaurants am Hafen sind sehr auf Touristen ausgerichtet und haben auch entsprechende Preise. Wer Fisch liebt ist hier trotzdem richtig. Wir zogen es vor, in einem typisch griechischen Lokal in der Altstadt zu speisen. Leider weiß ich den Namen nicht mehr aber es war gleich neben der Nerandses-Moschee. Auch viele Kreter bevorzugen das Lokal.

Wir entschieden uns für ein kretisches Gericht: Gewürztes Schweinefleisch, das sehr lecker schmeckte. Lediglich die Pommes oben drauf störten ein wenig. Der freundliche Wirt brachte ohne Bestellung Vorspeisen, nach dem Essen Joghurt mit Honig als Nachspeise und Raki. Alles in allem zahlten wir für zwei Mal Schweinefleich gewürzt, 1/2 l Rotwein, 2 Wasser und Vor- und Nachspeise 22,-- Euro. Wir konnten es gar nicht glauben und hatten mit einer weitaus höheren Rechnung gerechnet. Es war ein toller Abend.



Nun ging es mit dem letzten Linienbus an diesem Abend wieder zurück nach Adelios Camous (ca. 15 Minuten).